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Stand-alone-AOI-System sorgt für Flexibilität Jens Kokott, Göpel electronic GmbH, Jena

Intelligente Farbinspektion für die effektive Kleinserienprüfung
Stand-alone-AOI-System sorgt für Flexibilität Jens Kokott, Göpel electronic GmbH, Jena

Um den besonderen Herausforderungen der Kleinserienfertigung gerecht zu werden, hat Göpel electronic das Desktop AOI-System OptiCon SmartLine für die effektive Prüfung von Kleinserien entwickelt. Die kompakte Bauweise ermöglicht den platzsparenden Einsatz an unterschiedlichen Stellen im Fertigungsprozess. Die integrierte Farbinspektion erlaubt eine sichere Identifizierung von Bauteilen.

Für Unternehmen in der Elektronikbranche gehört das Outsourcing der Produktion von Flachbaugruppen zu einer immer mehr praktizierten Herangehensweise mit dem Ziel, Fixkosten im eigenen Haus zu minimieren. Dabei handelt es sich in vielen Fällen um kleine bis mittlere Fertigungslose, verbunden mit ständigem Produktwechsel, woraus sich hohe Anforderungen an die Logistik des Fertigers und die begleitende Produktprüfung ergeben. Zur Sicherung der Qualität sind dabei gerade bei kleineren Stückzahlen Lösungen zu suchen, welche die Einmalaufwände für die Prüfung eines Baugruppentyps minimieren. Somit sind unter diesem Gesichtpunkt adapterlose Prüfverfahren der einzig sinnvolle Weg. Als besonders effektiv hat sich dabei der Einsatz der Automatischen Optischen Inspektion (AOI) herausgestellt und in der Vergangenheit dementsprechend etabliert. Insbesondere Stand-alone-AOI-Systeme stellen bei einer nicht verketteten Fertigung ein geeignetes Prüfmittel dar, um flexibel die geforderte Produktqualität sicherzustellen.

AOI-System für portablen Einsatz mit hoher Effizienz
Gerade der Einsatz an unterschiedlichen Positionen innerhalb der Fertigung gewährleistet eine hohe Effizienz eines AOI-Systems. Durch kompakte und portable Inspektionslösungen kann dabei die Prüfung innerhalb der SMT-Fertigung zum Beispiel zwischen THT-Bestückung und Wellenlötung oder nach Komplettmontage der Gesamtbaugruppe erfolgen. Speziell für diesen Einsatzfall bietet das AOI-System OptiCon SmartLine von Göpel electronic eine äußerst effektive Möglichkeit, hohe Fehlererkennung nach den unterschiedlichen Abschnitten der Baugruppenfertigung zu gewährleisten.
Das System integriert alle notwendigen Komponenten inklusive des Basis-PCs in einem Auftisch-Gehäuse, sodass als zusätzlicher Platzbedarf lediglich der Monitor sowie Tastatur und Maus vorzusehen sind. Durch dieses All-in-one Konzept werden zusätzliche Verbindungskabel zwischen Grundgerät und PC vermieden, welche nicht nur einen erhöhten Aufwand beim möglichen Transport bedeuten, sondern zusätzlich auch eine potenzielle Fehlerquelle für Systemdefekte darstellen. Ein mit Rollen versehenes ergonomisches Untergestell mit integriertem Monitor- und Tastaturhalter ermöglicht zusätzlich die einfache Handhabung beim flexiblen Einsatz an unterschiedlichen Positionen innerhalb der Fertigung.
Höchste Leistungsfähigkeit trotz kompakter Bauweise
Das seit April 2007 verfügbare kompakte Desktop-AOI-System steht bei den primären Inspektionsparametern den „größeren“ Systemen der OptiCon-Familie in keiner Weise nach und bietet somit ein herausragendes Preis-/Leistungsverhältnis. Erzielt wird diese hohe Leistungsfähigkeit durch Einsatz des bewährten Kamerakopfes in seiner 1M-Version, welcher sich unter anderem durch ein telezentrisches Objektiv als eine Schlüsselkomponente für Bildaufnahmen höchster Qualität auszeichnet. Selbstredend stehen auch beim OptiCon SmartLine Beleuchtungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel die dreifarbige TopFlash-Beleuchtung sowie die flexible QuattroFlash-Beleuchtung mit wählbaren Beleuchtungsrichtungen in voller Vielfalt zur Verfügung.
Das mechanische Grundkonzept wurde in Anlehnung an das erfolgreiche Stand-alone-System OptiCon BasicLine entwickelt, welches im Rahmen der diesjährigen Elektronik-Fachmesse Apex in Los Angeles mit dem „Best In Test Award“ der internationalen Zeitschrift „Test and Measurement World“ ausgezeichnet wurde. So kommen auch beim OptiCon SmartLine Linearmotoren zum Einsatz, welche sowohl die zu prüfende Baugruppe als auch den Kamerakopf in jeweils einer Richtung orthogonal zueinander bewegen. Dieses Antriebskonzept zeichnet sich durch höchste Positioniergenauigkeit, hohe Verfahrdynamik sowie nahezu Wartungsfreiheit aus.
Bauteilidentifizierung durch intelligente Farbinspektion
Basierend auf der Extended Colour TechnologyTM sind, ebenso wie mit allen anderen Systemen der OptiCon-Familie, auch mit dem OptiCon SmartLine brilliante Farbbilder ohne jegliche Einschränkungen in der Pixelauflösung verfügbar. Parallel dazu stehen in gewohnter Weise kontrastreiche Graustufenaufnahmen zur Verfügung, die speziell in Kombination mit der ausgewählten Beleuchtungsfarbe die Darstellung von kritischen Erkennungsmerkmalen, zum Beispiel von Polaritätsmarkierungen, optisch verstärken können. Sowohl die homogene Ausleuchtung des gesamten Betrachtungsfeldes als auch die eingangs erwähnte telezentrische Optik gestatten den uneingeschränkten Einsatz der OptiCon-Bauteilbibliothek und sind damit Basis für die Kompatibilität aller Systeme untereinander.
Zur weiteren Steigerung der Fehlererkennung mit dem OptiCon SmartLine steht zusammen mit der Extended Colour Technology eine weitere Prüffunktion zur Verfügung, welche die Identifizierung von farbcodierten THT- und SMT-Bauelementen sicher ermöglicht. Bekanntermaßen liefern auf Bildvergleich basierende Prüffunktionen (Korrelationsverfahren) nur eine Ja/ Nein-Aussage und sind durch eine erhöhte Pseudofehlerrate beziehungsweise durch Fehlerschlupf gekennzeichnet. Aus diesem Grund wurde von Göpel electronic speziell für die Lösung der Prüfaufgabe ein optimierter Klassifizierungsalgorithmus entwickelt. Dieser basiert auf detaillierter Merkmalsanalyse hinsichtlich Farbe und Glanzgrad und liefert dem Anwender als Ergebnis den direkten Zahlenwert der Farbcodierung. Der Wert lässt sich dann auf intelligente Weise mit dem im jeweiligen Prüfschritt oder Bibliothekseintrag hinterlegten Sollwert verknüpfen, womit auch eine Definition von alternativen Bauteilwerten möglich ist.
Reduzierung der Kosten für Prüfen und Reparatur
Neben den Basis-Prüffunktionen wie Bauteilpositionierung, Lötstellenkontrolle und Klarschrifterkennung (OCR) ermöglicht gerade diese intelligente Farbprüfung den effektiven Einsatz des Systems, um mögliche Bestückfehler frühzeitig zu erkennen. So können zum Beispiel durch die Prüfung von Widerstandwerten nach der Handbestückung bedrahteter Bauelemente falsche Widerstandswerte mit geringem Aufwand ausgetauscht werden. Kommen derartige Fehler erst bei einem elektrischen Test zum Vorschein, würde dies ein Vielfaches an Reparaturkosten bedeuten. Zusätzlich lässt sich durch die detaillierte Bauteilidentifikation der In-Cicuit-Test entlasten beziehungsweise dessen First-Pass-Yield deutlich erhöhen. Gegebenenfalls kann durch diese erhöhte Fehlerabdeckung des AOI-Systems auf einen elektrischen Test vollständig verzichtet werden, wodurch neben Adapterkosten für den ICT auch Kosten für einen baugruppenspezifischen Funktionstest entfallen können. Neben der erhöhten Fehlererkennung ermöglicht Extended Colour Technology auch die realitätsnahe farbige Darstellung erkannter Fehler innerhalb der OptiCon-Reparaturplatzsoftware. Zur eindeutigen Fehleridentifizierung und -lokalisierung stehen sowohl ein farbiges Übersichtsbild mit markierter Fehlerposition als auch ein Vergleichsbild des Fehlerbereiches zur Verfügung.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass zum einen die Kompaktheit und Portabilität eines AOI-Systems entscheidend zu dessen effektivem Einsatz in der Fertigung beiträgt – zum anderen aber auch intelligente Prüffunktionen zur Bauteilidentifikationen einen entscheidenden Beitrag für die Kostenoptimierung des Reparaturprozesses leisten. Diese dargelegten Möglichkeiten stehen dem Anwender mit dem OptiCon SmartLine zur Verfügung. Die darüber hinaus vorhandene Kompatibilität mit anderen Systemen der OptiCon-Serie bietet die Möglichkeit, Prüfprogramme untereinander auszutauschen und sowohl im Stand-alone- als auch In-Line-Prozess auf eine gemeinsame Datenbasis zuzugreifen.
Productronica: A1.454
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