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Vielseitig einsetzbar

ESD-sichere Beleuchtung am Arbeitsplatz
Vielseitig einsetzbar

Elektronische Komponenten und Bauteile werden seit Jahren immer kleiner. Die Abstände zwischen den Strukturen im Bauteil betragen heute schon weniger als 25 Nanometer. Damit einhergehend werden die Teile stetig empfindlicher. Elektronische Bauteile sind bereits durch die Entladung von Spannungen ab etwa 100 Volt gefährdet – ein Bereich, der vom Menschen nicht wahrnehmbar ist. ESD ist somit ein sehr ernstes Problem der Elektronikbranche. Dadurch entstandene Schäden sind nur sehr aufwändig zu ermitteln. Dabei steckt die Tücke insbesondere in den verdeckten Schäden. So kann Elektronik durch ESD unbemerkt vorbeschädigt werden, funktioniert damit zunächst ganz normal und fällt erst später – teilweise nach Monaten – beim Kunden aus. Das verursacht nicht nur unzufriedene Kunden, sondern auch hohe Qualitäts- und Reparaturkosten. Im schlimmsten Fall entstehen sogar Gewährleistungsansprüche und Produkthaftungsschäden.

Jürgen Rapp, Herbert Waldmann GmbH & Co. KG, Villingen-Schwenningen

Doch Schäden sind vermeidbar, wenn alle gebotenen Schutzmaßnahmen genutzt werden. Dazu gehört die ESD-gerechte Ausstattung von Arbeitsplätzen etwa mit ESD-sicheren Stühlen und Tischen, aber auch anderen Elementen, die unmittelbar am Arbeitsplatz platziert sind, wie der Beleuchtung.
Arbeitsplatzbezogene Beleuchtungslösung
Dabei stellt sich zunächst die Frage, weshalb in ESD-Schutzzonen überhaupt mit arbeitsplatzbezogenen Beleuchtungslösung gearbeitet wird und nicht etwa nur mit einer unkritischen Deckenbeleuchtung. Die Antwort liegt primär in der Ergonomie. Wer auf gutes Licht am Arbeitsplatz Wert legt – und dafür gibt es zahlreiche Argumente – setzt eine arbeitsplatzbezogene Beleuchtungslösung ein. Denn gutes Licht steigert die Produktivität, erhöht die Sicherheit, unterstützt die Gesundheit und reduziert Energiekosten.
Erst bei einer angemessenen Beleuchtung kann das Auge Informationen optimal verarbeiten. Die Produktivität am Arbeitsplatz kann mit guter Beleuchtung um bis zu 40 Prozent gesteigert werden. Zudem senkt Licht die Fehler und Ausschussquoten. Wer mehr sieht, macht bis zu 50 Prozent weniger Fehler.
Licht verhindert außerdem ein vorzeitiges Ermüden, denn es reduziert die Produktion des Schlafhormons Melatonin. So können mit gutem Licht bessere Arbeitsergebnisse erzielt werden, was sich besonders bei der Schichtarbeit bemerkbar macht. Mehr Licht sorgt darüber hinaus für weniger Arbeitsunfälle und senkt das Verletzungsrisiko. Laut Berufsgenossenschaft ereignen sich zweidrittel aller Unfälle bei niedrigen Beleuchtungsstärken von weniger als 500 Lux. Auch die Lichtqualität spielt dabei eine wichtige Rolle.
Außerdem wirkt eine gute Beleuchtung Alterserscheinungen entgegen. Mit zunehmendem Alter steigt der Lichtbedarf, weil die Augenmedien die Durchlässigkeit verlieren. Blendung und Spiegelung sollten am Arbeitsplatz grundsätzlich verhindert werden. Auch die Blendungsempfindlichkeit nimmt mit steigendem Alter zu. Individuell einstellbares Licht macht Arbeitstätige jeden Alters produktiver, weil es dann den persönlichen Bedarfen am besten entspricht. Denn jeder Mitarbeiter hat einen anderen Lichtbedarf, der vom Alter, von der Tätigkeit und den Sehfähigkeiten abhängig ist. Eine bedarfsbezogene Beleuchtung spart darüber hinaus Energie und vermeidet Verschwendung, indem nur dort mit hohen Lichtstärken beleuchtet wird, wo es tatsächlich erforderlich ist.
Gerade an ESD-Arbeitsplätzen werden aufgrund der Filigranität der Teile besonders anspruchsvolle Sehaufgaben durchgeführt. Eine der Tätigkeit optimal angepasste arbeitsplatznahe Beleuchtung unterstützt die Mitarbeiter dabei. Um ESD-Schäden zu verhindern, ist in diesem Zusammenhang der Einsatz von ESD-Leuchten aber zwingend notwendig.
Anforderungen einer ESD-gerechte Beleuchtung
Von einer aufgeladenen Leuchte kann es zu einer schlagartigen Entladung auf die Elektronikkomponente durch Berührung oder lediglich Annäherung kommen. Dies ist insbesondere bei der Arbeit mit Lupen- und Gestängeleuchten, die besonders nah an den Elektronik-Komponenten platziert sind, relevant. Doch selbst bei der Arbeit mit Systemleuchten, die in der Nähe von Ablageflächen mit einem Abstand von weniger als 30 Zentimeter positioniert sind, ist der ESD-Schutz wichtig. Denn bei diesem Abstand können die Leuchten Elektronikkomponenten durch sogenannte Influenz aufladen. Diese entladen sich dann schlagartig, sobald sie z.B. mit einer Lötkolbenspitze berührt werden.
Leuchten sind keine Kontrollelemente gemäß den Tabellen 2 und 3 der ESD-Norm DIN EN 61340–5–1:Teil 5–1. Für solche besonderen Kontrollelemente werden jedoch eigene Regeln zur Qualifizierung und Überprüfung definiert. Grundsätzlich sollten jegliche Isolatoren, d.h. nicht ableitfähige Komponenten, vom ESD-gerechten Arbeitsplatz entfernt werden. Dazu zählen auch nicht ESD-sichere Leuchten, weil sie große elektrische Ladungen tragen können, denn Elemente wie Lupen, Gehäuse oder Blenden bestehen oft aus nicht leitenden Materialien. ESD-sichere Leuchten hingegen sind an keiner Stelle über 100 Volt aufladbar.
Leuchten für mehr Sicherheit
Leuchtenhersteller Waldmann unterstützt ESD-Koordinatoren in den Betrieben hinsichtlich dieser Problematik. Der Hersteller bietet mit seinen neuen ESD-gerechten LED-Arbeitsplatzleuchten ein in diesem Umfang bislang einmaliges Leuchtenprogramm für ESD-Schutzzonen. Mit der Lupenleuchte Tevisio, der Gestänge- und Unterbauleuchte Taneo und der Systemleuchte Tameto, die abgependelt oder seitlich montiert eingesetzt werden kann, wurden die hohen Qualitätsstandards des Unternehmens auch in Bezug auf ESD verwirklicht.
So ist beispielsweise die Glaslupe der Tevisio beidseitig ableitend beschichtet. Auch sämtliche Blenden sind ableitend beschichtet, Metallgehäuse sind ableitend lackiert, genauso wie Kunststoffgehäuseteile, falls sie nicht bereits aus ableitfähigem Kunststoff bestehen.
Alle ESD-Leuchten des Unternehmens sind durch ein unabhängiges Institut geprüft. Der Prüfbericht wird dem Kunden gemeinsam mit den Leuchten ausgeliefert. Der Nachweis enthält auch das Prüfverfahren und die Grenzwerte. Die Leuchten sind mit dem EPA-Label gekennzeichnet. Das unterstützt den ESD-Koordinator bei der Erstellung seines ESD-Kontrollprogramms und bei Audits zum ESD-Schutzmanagement.

Die Marke Waldmann steht für innovative arbeitsplatzbezogene Beleuchtungslösungen. Das mittelständische Familienunternehmen wurde 1928 gegründet und wird heute als Herbert Waldmann GmbH & Co. KG in dritter Generation von Gerhard Waldmann inhabergeführt. Der Hersteller entwickelt und produziert hochwertige Leuchten für die Anwendungsbereiche Industrie, Büro und Gesundheit sowie Systeme für die medizinische Phototherapie. Das umfassende Know-how der Lichtingenieure steht für Qualität made in Germany und die kontinuierliche Optimierung von Produktivität, Sicherheit, Gesundheit und Energieeinsparungen. Waldmann ist eine Marke der Herbert Waldmann GmbH & Co. KG, einem Unternehmen der Waldmann Gruppe, mit Hauptsitz in Villingen-Schwenningen, Deutschland.
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