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Wenn Roboter Spaß haben – ‚97% Robotics‘

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Wenn Roboter Spaß haben – ‚97% Robotics‘

Wir kennen sie aus Science-Fiction-Filmen: Roboter, die im Kampf gegeneinander antreten. Maschinen, die von Menschen erdacht und entwickelt wurden, jetzt aber eigenverantwortlich handeln. Das gibt es nicht wirklich? Doch, gibt es. Nur treten diese Roboter nicht in einem Krieg gegeneinander an, sondern im sportlichen Wettbewerb – sie spielen Fußball.

Was in diesen Fußballern an Arbeit steckt, sieht man ihnen auf den ersten Blick gar nicht an. Doch der Aufwand, den die Gruppe ‚97% Robotics‘ von der CJD Christophorusschule in Königswinter treibt, um ihren Roboter zu einem guten Fußballer zu machen, ist enorm. Die 6 Schüler, zwischen 15 und 17 Jahre alt, treffen sich mehrmals in der Woche, um ihren Roboter weiter zu entwickeln. Aber wofür? Das aktuelle Ziel ist die erfolgreiche Teilnahme an den ‚RoboCup German Open 2013‘ vom 26. bis 28. April in Magdeburg – in der Kategorie ‚RoboCup Junior‘ – einem Fußballturnier für Roboter. Und sich hier für die ‚RoboCup Weltmeisterschaft 2013‘ in den Niederlanden zu qualifizieren wäre das höchste der Gefühle.
Freunde von der eigenen Schule haben es schon vorgemacht. Das Team C-PALB, deren Nachfolge die 6 Jungs von ‚97% Robotics‘ antreten, gewann mehrfach den WM-Titel im Roboterfußball. Von ihnen haben sie viel lernen können. Die große Begeisterung für die Technik bringen sie selbst mit, denn ohne geht es nicht. Und damit haben sie letztendlich auch die Basista Leiterplatten GmbH aus Bottrop überzeugt.
Die Entwicklung eines Roboters ist kosten- und materialaufwendig. Eine Schule kann so ein Projekt aus eigenen Kräften nicht stemmen. Man braucht mechanische Komponenten wie Motoren, Räder oder Chassis, sowie Bauteile für die Elektronik. Das hieß, es mussten Sponsoren akquiriert werden, die die Arbeit unterstützen wollen. Geschäftsführer Peter Basista unterstützt aus Überzeugung solch ambitionierte Projekte. Durch die Online-Aktivitäten, beispielsweise auf Facebook, ist die Firma in den entsprechenden Kreisen bekannt. Das ‚97% Robotics‘ Team, das Projekt und die Idee dahinter haben das Prototypenteam bei Basista Leiterplatten überzeugt. Unterstützung für die Robo-Kicker heißt nun, dass das Unternehmen Leiterplatten liefert und für deren Entwicklung den Schülern zur Seite steht. Über 1.000.- Euro – ohne die ideelle und zeitliche Unterstützung – sind dafür angesetzt. Die erste Platine wurde im Januar ausgeliefert. Die Vorbereitungen sind anspruchsvoll und die Fertigung muss schnell gehen. Diese kurze Reaktionszeit ist für das Team Alltag und eine der Stärken. Nur knapp zwei Tage nach Abgabe des letzten Entwurfes in Bottrop über das Internet konnten die Schüler die neue Platine in den Händen halten. Eine stabile, eigens für den Roboter designte Leiterplatte.
Für den Fußball-Roboter erfüllt sie nun zweierlei Aufgaben. Zum einen erfüllt sie die Funktion der mechanischen Stabilisierung des Roboters, der maximal 2.400g wiegen darf. Zum anderen ist sie Träger von Herz und Hirn des kleinen Fußballers. Und da die Roboter im Match nicht gerade zimperlich miteinander umgehen – im Kampf um den Ball kommt es regelmäßig zu kräftigen Zusammenstößen – muss die zentrale Steuerung einiges aushalten können. Fragen, wie „Wo ist das Tor?“ oder „Wo ist der Ball?“, werden von Sensoren und Kameras am Roboter und eigens geschriebenen Auswertungsprogrammen beantwortet. Auch die Strategie, wie mit den Antworten umgegangen wird, haben die Entwickler ihrem Spieler per Software eingeimpft. Während des Spiels handelt der Roboter komplett eigenverantwortlich, am Rand des Spielfeldes sitzt niemand mit einer Fernbedienung und steuert ihn. Das Ganze mag nach Spielerei klingen. Doch wer das Team von ‚97% Robotics‘ bei der Arbeit beobachtet, sieht, wie ernsthaft hier gearbeitet wird. Und das ist auch das, was Peter Basista an solche Projekte bindet: die Begeisterung für ein Metier, für das es gilt, auch für die Zukunft begeisterten Nachwuchs zu sichern. Und eines haben die Robo-Kicker mit ihren realen Vorbilder auf dem Fußballrasen gemein: das Runde muss ins Eckige! Und dafür wünschen wir dem Team von ‚97% Robotics‘ aus Königswinter viel Erfolg und alles Gute.
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