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Zusammen sind wir stark!

Über Nähmaschinen ging der Weg zum Bestückautomatenhersteller
Zusammen sind wir stark!

Inspiriert von diesem Motto gründeten im Jahr 1938 in Tokyo 900 Maschinenbauer die Tokyo Juki Manufacturers Association. Heute behauptet sich die Juki Corporation in verschiedenen Marktsegmenten, darunter auch bei SMT Bestückungssystemen. Mit dem Angebot der tiefsten Produktionskosten, dem „Lowest Cost of Ownership“ für ihre Kunden wurde Juki auch in Europa ein wichtiger Lieferant auf dem SMT Markt.

Juki Automation Systems, Solothurn (Schweiz)

Nach sieben Jahren startete die Association den Bereich Haushaltsnähmaschinen, ohne zu wissen, dass dieser der Hauptgeschäftszweig werden sollte. Daraus entwickelte sich der Bereich Industrienähmaschinen, der sich heute mit 50% Umsatzanteilen an Jukis Aktivitäten niederschlägt.
Die Erweiterung
Um sich weiter auf dem Markt zu etablieren, entwickelte Juki Produkte für andere Industriezweige, bei denen man von den wichtigsten Stärken des Unternehmens profitieren konnte: der Serienproduktion mechanischer Vorrichtungen in hoher Qualität sowie mit großer Präzision und Geschwindigkeit. Von hier gründete man schließlich 1987 die Abteilung für Elektronikfertigung und Testsysteme, wo der erste SMT-Bestücker KP-350 vorgestellt wurde. Fünf Jahre später kam dann die FlexLine-Serie, eine Reihe von modularen Bestücksystemen, mit inzwischen weltweit über 13.500 verkauften Bestückern. Kernpunkt in diesem Konzept ist die Modularität sowohl auf der Modulebene als auch auf der Linienebene. Da die Weiterentwicklung der FlexLine-Maschinen streng nach maximaler Kompatibilität erfolgte, hat sich mittlerweile eine dritte Dimension von Modularität ergeben, die Zeitebene. Für den Baugruppenhersteller ein wichtiger Zusatzwert, kann er doch durch Zufügen eines einzelnen Moduls den Durchsatz der SMT-Linie erhöhen und gleichzeitig die Investition in seine bestehende Ausstattung sichern. Die Juki Gruppe hat heute über 6000 Mitarbeiter, und erzielt einen jährlichen Erlös von über einer Milliarde US-Dollar. Neben den drei Hauptbereichen Industrie- und Haushaltsnähmaschinen sowie Elektronikfertigung & Testsysteme, setzt sich die Unternehmensgruppe aus unterschiedlichsten Herstellerfirmen zusammen, die an verschiedenen Standorten in Japan, und neuerdings auch an einem Standort in China zu finden sind. Kernthema aller Aktivitäten ist die Entwicklung und Herstellung von Maschinen.
Für SMT- Bestückungssysteme zählt das Unternehmen zu einem der drei größten Lieferanten weltweit. Gleichwohl scheint es in Europa noch nicht so bekannt zu sein. Jürg Schüpbach, der Präsident von Juki Automation Systems Europe äußert sich dazu: „Dies ist sicherlich eine Aussage, welche auf den europäischen Markt zutrifft. Vor sechs Jahren hat Juki seinen europäischen und amerikanischen Vertriebspartner Zevatech zu 100% übernommen. Da sich zunehmend global operierende Unternehmen für Juki entschieden, wollte man weltweit mit einer Organisation und einem Namen auftreten weshalb Zevatech auf den Namen der japanischen Muttergesellschaft Juki umbenannt wurde. Obwohl in Europa bereits hunderte von Maschinen in der täglichen Produktion standen, war der Name hierzulande jedoch kaum bekannt, da die Module das Zevatech Logo trugen. Juki produziert bereits seit 18 Jahren SMT-Bestückungsautomaten, und von den 13.500 produzierten Maschinen wurden die meisten in den letzten 10 Jahren ausgeliefert. Somit kann man das Unternehmen als Newcomer bezeichnen, welcher sich heute weltweit in den Top drei Anbietern fest etabliert hat. In Europa gibt es keine offiziellen Zahl, aber wir wissen aus eigenen Quellen, dass wir auch hier in mehreren Ländern zu den Top 3 gehören.“
Ein Großteil des Erfolgs in Europa ist der Kontinuität und Kompetenz des gesamten Teams zu verdanken. Viele Mitarbeiter sind seit den ersten Tagen der FlexLine-Serie dabei. Jürg Schüpbach zum Erfolg des Unternehmens: „Schon zu Beginn der 90er Jahre wurde konsequent auf modulare Systeme gesetzt. In Bezug auf Flexibilität, Zuverlässigkeit, minimale Wartung und sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis wurden keine Kompromisse eingegangen. Konsequent wurde das Konzept des Lowest Cost of Ownership weiterentwickelt. Das Konzept setzt den Schwerpunkt auf die Steigerung der Gesamtproduktivität, denn jede Minute, welche eine Produktionslinie keine guten Leiterplatten auswirft, verliert der Kunde Geld. Dies kann durch lange Produktwechsel, intensive regelmäßige Wartungsarbeiten oder auch Maschinenausfällen geschehen. Man ist überzeugt, wohl die zuverlässigsten Bestücker auf dem Markt zu haben. Dies bestätigen unsere Kunden, die auch Erfahrung mit Konkurrenzprodukten haben. Juki hat in Europa als erster Anbieter die 3 Jahresgarantie eingeführt, und diese heute auch auf Verschleißteile ausgeweitet. Wir können uns dies problemlos leisten, da die Maschinen kaum Ausfälle haben. Ein gutes Beispiel ist Clarion Ungarn, die 35 Maschinen rund um die Uhr an sieben Tagen im Einsatz haben. In den sieben Jahren seit Produktionsbeginn betragen die verbürgten Ersatz- und Verschleißteilkosten im Durchschnitt lediglich 435 Euro pro Maschine im Jahr.“ Und obwohl der europäische Markt in diesem Segment kaum wächst, ist sich das Unternehmen sicher, auf dem richtigen Weg zu sein. „Es ist korrekt, dass der europäische Bestückungsautomaten Markt kaum wächst. Trotzdem gibt es 19 Anbieter, die in Europa aktiv sind. In dieser Situation ist die Gewinnung von Neukunden extrem schwierig, aber letztlich der einzige Weg für Wachstum und Erfolg. Im letzten Jahr ist der Umsatz in Europa um über 50% gewachsen. 40% davon wurde mit Neukunden generiert. Dieses Jahr werden wir sogar einen noch größeren Anteil von Neukunden in der Juki Familie begrüßen können. Sehr zufriedene bestehende Kunden, Top Referenzen und Mund zu Mund Propaganda führen dazu, dass sich Hersteller neu orientieren und sich für Juki entscheiden. Ebenfalls gehört unsere Lowest Cost of Ownership-Strategie und das Preis-/Leistungsverhältnis zu den Erfolgsfaktoren. Es ist unser Ziel, uns auch in Europa unter den Top drei Lieferanten zu etablieren, denn 19 Anbieter werden auf dem europäischen Markt langfristig nicht überleben können.“
In Europa wird in den Hauptmärkten Deutschland und England mit direkten Organisationen gearbeitet. Die anderen Länder werden von lokalen Partnern abgedeckt. Am Hauptsitz in der Schweiz, wo 25 Mitarbeiter für Logistik, Verkauf, Marketing und Sonderapplikationen zuständig sind, werden für den europäischen Raum kunden- und marktspezifische Optionen entwickelt und integriert. Maschinen- und Ersatzteillager befinden sich in Nürnberg, um schnelle Reaktionszeiten zu haben. Heute müssen komplette Linien innerhalb von zwei bis drei Wochen ausgeliefert und installiert werden können.
Als Beispiel für die innovative Kraft des technischen Teams steht das intelligente Feedersystem IFS. Das System wird seit der ersten Version 1998 unter entscheidender Mitarbeit von Juki Europa entwickelt. Mit der aktuellen Version IFS-X betritt das Unternehmen neuen Boden durch den Einsatz der RFID-Technologie für die Kommunikation zwischen Feeder und Maschine, der Datenaustausch erfolgt kontaktlos über Funkwellen.
Wie es weitergeht…
Juki investiert momentan enorme Summen in die Entwicklung neuer Produkte. Alle zwei Jahre kommen neue Maschinen auf den Markt mit gesteigertem Preis-/Leistungsverhältnis, da der Preis heute und in Zukunft ein entscheidender Erfolgsfaktor ist. Entwickelt wird dabei auf drei Produktebenen. Die KE-Serie ist die modulare FlexLine, wo die Flexibilität im Vordergrund steht. Die zweite ist die FX-Serie, die Speedline mit Fokus auf Bestückleistung, und die CX-Serie, welche die Advance-Hightech-Linie abdecken wird. In diesem Segment stehen Flip-Chip und Die-Bestückung, das Kleben und Underfill, Bestücken aus Wafern im Vordergrund. Alle Systeme sind linienkompatibel.
Auf die Frage des größten Wachstums äußert sich Jürg Schüpbach folgendermaßen: „Für die nächsten Jahre wird sicherlich China der größe Abnehmer von Bestückungsautomaten bleiben, und dies mit einem zweistelligen Wachstumspotenzial. Wer nicht stark in China verankert ist, wird langfristig wohl kaum überleben. Unsere Produktion in Japan wurde soeben erweitert. Heute ist Juki in der Lage, bis zu 300 Bestückungsautomaten pro Monat zu produzieren, davon gehen 50 bis 60% nach China. Neue, stark wachsende Märkte sind Brasilien, Vietnam, Indien und teilweise auch Osteuropa. Absolut zuverlässige, einfach zu bedienende Maschinen und ein weltweites, lokales Support-Netzwerk sind maßgebende Erfolgsgaranten.“
Auf der Productronica in München werden die Bestückautomaten der R-Serie vorgestellt. Die Konzentration liegt auf drei Schwerpunkten der Bedürfnisse des europäischen Marktes. Ein Thema wird die schnelle und sichere Umrüstung sowie die Warenverfolgung durch den gesamten Produktionsablauf sein. Hier bietet das Unternehmen mit dem erweiterten IFS-X2-System eine Lösung zur Verfolgung des Materialflusses, vom Wareneingang bis auf die einzelne Bestückposition eines Bauelementes auf der Leiterplatte. Ein weiteres Thema ist die Präzision und Qualitätssicherung. Hier zeigt das Unternehmen das Bestücken von 01005-Chips, ein flexibles Selbstkalibriersystem mit integrierter MFU (Maschinen-Fähigkeits-Untersuchung) sowie den 3D-Sensor. Die Sonderanwendungen werden ebenfalls ein Thema sein, das Fluxen von µBGAs, das Bestücken von langen Steckern bis 150 mm und vieles mehr fällt darunter. In jedem dieser Bereiche ist das Unternehmen in der Lage, Aufgaben auf der Basis der Standardprodukte zu lösen, womit dem Kunden ein dauerhafter Mehrfachnutzen zur Stärkung seiner Konkurrenzfähigkeit gegeben wird. (dj)
Productronica, Stand A5.137
EPP 417
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