Zusammenarbeit macht Sinn

Lackwerke Peters, Kempen

Mit der Sprüh-Technik, die nach derzeitigem Stand der Entwicklung den Siebdruck im Hause Greule noch nicht ganz ersetzen kann, möchte sich der Leiterplattenhersteller einen Qualitätsvorsprung sichern. Zudem führt die Technik auch zu einem Rationalisierungs-Schub, wenn die Bohrungen in den Leiterplatten komplett frei (sauber) von Lack bleiben, und die Zwischenräume feiner und hoher Leiterbündel optimal benetzt werden. Den Arbeitsgang „Lochfüller“ kann man sich dann sparen, und der weitere Verarbeitungsprozess der Leiterplatten wird vereinfacht. In Zeiten zunehmenden Kosten- und Termindrucks erhöht dies die Konkurrenzfähigkeit des Mittelständlers.

Ausschlaggebend für das von all4-PCB entwickelte Sprühbeschichtungskonzept waren die demonstrierte Beschichtungsqualität, die Konzeption der Maschine, die einfaches Instandhalten und Reinigung der Sprühmaschine erlaubt sowie die Kosten sparende Over-Spray-Lack-Rezyklierung. Als vorteilhaft erweist sich die kompakte Bauweise der Anlage. Getrocknet werden die Platten im zugehörigen Ofen. Teil des Konzepts ist auch die Lackaufbereitungseinheit mit exakt definierten, am Touch Panel der Sprüheinheit einstellbaren Prozessparametern. Der Lack kann ohne Unterbruch des Sprühvorgangs nachgefüllt werden.

Als fotostrukturierbarer Lötstopplack kommt der speziell für das Sprühverfahren entwickelte Lack Elpemer AS 2467 von Lackwerke Peters zum Einsatz. Dieses Lacksystem weist eine hohe Thixotropie auf, so dass auch bei relativ niedrigem Nasslackgewicht eine ausgezeichnete Leiterkantenabdeckung erzielt werden kann. Hierdurch ergibt sich ein ausgezeichnetes Verhältnis von Lackschichtdicke auf Basismaterial zur Padhöhe. Elpemer AS 2467 weist darüber hinaus ein hohes Maß an Kompatibilität zu nahezu allen galvanischen und chemischen Oberflächen Finish-Prozessen sowie bleifrei Heißluftverzinnung-Verfahren auf. Neben der guten Kantenabdeckung zeigt der Lack aufgrund der sehr guten Verlaufseigenschaften nicht die beim Sprühen oft bemängelte sogenannte Orangenhaut. In der Vergangenheit hat dieser optische Mangel die Verbreitung der Sprühapplikation erschwert. Aufgrund der homogenen Lackoberfläche stellt die Sprühapplikation mit Elpemer AS 2467 eine echte Alternative zu den etablierten Beschichtungsverfahren dar. Im Vergleich zum Siebdruck wird beim Sprühen das Einbringen von Lack in Bohrungen weitest gehend verhindert. Durch die daraus resultierenden kurzen Entwicklungszeiten können besonders feine Lackstrukturen dargestellt werden.

Greule gilt als Pionier in der Leiterplattenfertigung. Bereits 1956 begann Firmengründer Fritz Greule mit der Serienproduktion von gedruckten Schaltungen. Heute erzielt das Unternehmen mit über 200 Mitarbeitern an zwei Produktionsstandorten im Nordschwarzwald einen Jahresumsatz von 18 Millionen Euro, und gehört zu den Top-Ten der deutschen Leiterplattenindustrie. All4-PCB ist im Jahre 2001 aus der K. Kuster Engineering entstanden, und heute in Europa, Amerika und in Asien aktiv mit Standorten in Therwil/Schweiz, Los Angeles/USA, Sao Paulo/Brasilien und Hong Kong vertreten. Weltweit beschäftigt das Unternehmen 20 Personen, die auf Projektbasis jederzeit durch erfahrene Spezialisten verstärkt werden können.

Lackwerke Peters ist ein Familienunternehmen in Kempen, das sich auf Entwicklung, Produktion und weltweiten Vertrieb von Hightech-Speziallacken für die Herstellung von Leiterplatten sowie Beschichtungsstoffe für die Elektronik und Elektrotechnik spezialisiert hat. Seit über 30 Jahren wird bei der Weiterentwicklung des Produktprogramms besonderer Wert darauf gelegt, in enger Kooperation mit den Kunden richtungsweisende marktorientierte sowie kundenspezifische Lösungen für die Elektronikindustrie anzubieten.

Productronica, Stand B3.331

www.peters.de & www.greule.de & www.all4-pcb.com

EPP 421