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Der Feinschliff für Ihre Teststrategie

Top-Interviews
Der Feinschliff für Ihre Teststrategie

Schaltsysteme sind unverzichtbare Elemente zahlreicher Testsysteme. Durch sie können Testressourcen Prüflinge kontaktieren und Messgeräte dynamisch zuordnen. Leider ist das Schaltsystem nicht unverwundbar. Schäden sind während der Entwicklungsphase oder beim Anschluss eines defekten Prüflings möglich. Sind solche Schäden entstanden gilt es, einen Ansatz zu finden, ein defektes System wieder instand zu setzen. Genau hier kommen die eBIRST Schaltsystem-Testwerkzeuge ins Spiel: Sie können Fehler im Schaltsystem schnell feststellen und den Fehlerort präzise angeben. Eine Reparatur ist einfach, die Reparaturkosten und Stillstandszeiten des Schaltsystems minimal. David Owen von Pickering Interfaces hat einige Antworten auf häufig gestellten Fragen zu eBIRST zusammengestellt und erklärt, warum dies eine exzellente Lösung für jede Testsystemstrategie ist.

Was macht eBIRST und was sind die Vorteile?
Mit Hilfe von eBIRST lässt sich in kürzester Zeit feststellen, ob das Schaltsystem fehlerhaft ist. Der Fehlerort wird Relais genau angegeben, sodass die Reparatur schnellstens erfolgen kann. Die Werkzeuge verringern die mittlere Reparaturzeit erheblich und sparen durch vor-Ort-Reparaturen Kosten ein, da das Schaltsystem nicht zum Hersteller zurückgesendet werden muss. Die Entwickungsaktivitäten können fast nahtlos fortgeführt werden, bzw. die Stillstandszeit in der Produktion ist minimal.
Welche Schaltsystem-Typen werden unterstützt?
eBIRST unterstützt alle Pickering Interfaces Schaltsysteme mit PXI-, PCI- oder LXI (Ethernet)-Schnittstelle, die bei niedrigen Signalpegeln einen konsistenten Pfadwiderstand aufweisen. Drei Werkzeuge, die jeweils einen 200-pol. LFH-Stecker (Molex), einen 78-pol. SubD-Stecker bzw. einen 50-pol. SubD-Stecker und einen Adaptersatz beinhalten, decken eine breite Palette an Schaltsystemen ab. Dazu zählen die hochdichten und komplexen Schaltsysteme auf der Basis von Reed Relais, Schaltsysteme mit elektromechanischen Relais für kleine und mittlere Leistung (2 A und weniger), sowie solche mit niederfrequenten Halbleiterrelais.
Wie funktioniert eBIRST?
eBIRST misst den Pfadwiderstand an den Steckverbindern des Schaltsystems mittels Vierdrahtmessung. Die Messung zeigt, ob der Pfad in Ordnung ist, einen erhöhten Widerstand aufweist oder unterbrochen ist.
Was wird benötigt, um eBIRST einsetzen zu können?
eBIRST ist ein eigenständiges Werkzeug und benötigen lediglich einen freien USB2.0-Port an einem Windows PC mit einem installierten Anwendungsprogramm zur Steuerung. Der USB-Port liefert auch die Spannungsversorgung. Die mit eBIRST mitgelieferten Adapter werden vom System erkannt und verifiziert und stellen sicher, dass sie zum zu testenden Schaltsystem passen. Das Programm konfiguriert sich über eine Testdefinitionsdatei, die spezifisch für jedes Schaltsystem festlegt, wie getestet werden muss. Die jeweils aktuellste Version des Anwendungsprogramms, sowie die Testdefinitionsdateien (Test Definition Files) können kostenlos von der Unternehmens-Internetseite heruntergeladen werden.
Bei einigen Schaltsystemen sind die Ein- und Ausgänge auf verschiedene Steckverbinder verteilt. In diesem Fall sind für die Durchgangsmessung zwischen beiden Steckverbindern zwei eBIRST-Werkzeuge erforderlich. Zur Realisierung dieser Konfiguration bietet Pickering ein Master-Slave-Kabel an, das beide Werkzeuge miteinander verbindet und so das Zusammenspiel ermöglicht. Die Werkzeuge können verschiedenen Stecker-Typs sein. Damit werden verschiedenste Schaltsysteme flexibel unterstützt.
Was kann mit eBIRST getestet werden?
Nahezu jedes Schaltsystem, das bei einem Strom von bis zu 30 mA (der von eBIRST verwendete Teststrom) einen konsistenten Pfadwiderstand aufweist. Das schließt auch DC-gekoppelte HF-Schaltsysteme mit SMB-Steckern mit ein eBIRST eignet sich jedoch nicht zur Prüfung von Schaltsystemen auf Basis von Hochstrom-Relais, die einen hohen Mindestschaltstrom benötigen und bei niedrigen Messströmen nicht vorhersagbare Pfadwiderstände zeigen, was zu fehlerhaften Testergebnissen führen würde. Der Messstrom von 30 mA ist erheblich höher als der, den z. B. Digitalmultimeter verwenden.
Kann eBIRST auch Schaltsysteme anderer Hersteller testen?
eBIRST von Pickering Interfaces ist nur für die eigenen Schaltsystem-Familien ausgelegt. Derzeit gibt es auch keine Pläne, den Anwendungsbereich auszudehnen.
Wie kann eBIRST rückführbar kalibriert und geprüft werden?
Die Funktionalität und Genauigkeit von eBIRST kann mit Hilfe eines externen Kalibrationsadapters geprüft werden. Er gibt dem Benutzer die Möglichkeit, entweder zwei Werkzeuge zusammenzuschalten oder einen Satz Präzisionswiderstände auszumessen. Die beiden Werkzeuge werden so konfiguriert, dass sie ihre Funktionalitäten gegenseitig prüfen. Die Präzisionswiderstände im Adapter ermöglichen die Überprüfung der Messgenauigkeit. Die Widerstände im Adapter können mittels eines kalibrierten Digitalmultimeters geprüft werden, um so die Rückführbarkeit sicherzustellen.
Welche Schritte sind notwendig, um einen Test durchzuführen?
Zunächst ist das eBIRST-Werkzeug mit dem Schaltsystem zu verbinden – ggf. über einen Adapter. Das Schaltsystem kann vom Typ PXI, PCI oder LXI sein, es macht keinen Unterschied, solange es einen Steckverbinder verwendet, der von eBIRST unterstützt wird. Anschließend muss nur das Anwendungsprogramm gestartet werden.
Muss der Anwender das Werkzeug umkonfigurieren, wenn ein anderes Schaltsystem getestet werden soll?
Für jedes Schaltsystem gibt es eine Testdefinitionsdatei (Test Definition File), in der die durchzuführenden Tests und die anzuwendenden Grenzwerte beschrieben sind. Falls die erforderliche Testdefinitionsdatei nicht vorhanden ist, muss eine aktuellere Version des eBIRST-Anwendungsprogramms installiert werden. Pickering Interfaces erweitert kontinuierlich die Palette an verfügbaren Testdefinitionsdateien, um alle unterstützten Schaltsysteme abzudecken.
Wie kann ich ermitteln, wo genau im Schaltfeld sich das fehlerhafte Relais befindet?
eBIRST testet das Schaltsystem, lokalisiert das/die fehlerhaften Relais und zeigt über eine grafische Ausgabe präzise den Ort des/der zu ersetzende(n) Relais des Schaltsystems an. Man muss weder Handbücher wälzen, noch lange Querverweis-Tabellen studieren, die die funktionale Position (z. B. X/Y-Koordinaten in einer Matrix) in Relaisbezeichner (z. B. RL 123) umsetzt, um dann das Relais auf der Leiterplatte lokalisieren zu können. Stattdessen zeigt eBIRST eine Layoutansicht der Leiterplatten mit einer Markierung an der Position des fehlerhaften Relais, sodass die Reparatur des Schaltsystems einfach und schnell durchgeführt werden kann.
Was kann ich tun, wenn mein Schaltsystem durch eBIRST nicht unterstützt wird?
Nehmen Sie mit uns Kontakt auf und fragen Sie danach. Wenn keine technischen Gründe dagegen stehen, die verhindern, dass wir das System unterstützen (eine Minderzahl unserer Schaltsysteme kann aus verschiedenen technischen Gründen nicht unterstützt werden), werden wir dem Anwendungsprogramm eine weitere Testdefinitionsdatei hinzufügen.
Was geschieht, wenn eine Reparatur ausgeführt worden ist?
Nachdem die Reparatur gemäß den Programmangaben durchgeführt wurde, sollte das Testwerkzeug wieder angeschlossen werden, um zu überprüfen, ob die Reparatur erfolgreich war. Im Idealfall sollten Sie ermitteln, warum das System ausgefallen war. Relaisausfälle haben meist eine externe Ursache. Anschließend können Sie das Schaltsystem wieder einsetzen. Vorausgesetzt, dass die Reparatur ordnungsgemäß durchgeführt worden ist, hat sie keinen negativen Einfluss auf die dreijährige Gewährleistung von Pickering Interfaces.
Pickering bietet seit Jahren den Relais-Selbsttest BIRST (Built-In Relay Self-Test) seiner hochwertigen Schaltmatrizen an. Warum also sollten die eBIRST-Werkzeuge verwendet werden und worin liegen die Vorteile?
BIRST ist ein integriertes Werkzeug unserer Matrix-Schaltmodule. Es kann die Relaispfade der Matrix überprüfen, ist jedoch weniger genau und testet nur intern. Es überprüft beispielsweise keine Steckverbinder-Eigenschaften. eBIRST hingegen überprüft alle Schaltknoten im System. Schließlich kann ein Satz an eBIRST-Werkzeugen die Systeme der gesamten Testabteilung überprüfen, sodass die Kosten auf einem sehr niedrigen Niveau bleiben. Ich empfehle jedem Leiter einer Testabteilung, die Supportstrategie für seine Testsysteme zu hinterfragen und den Einsatz von Pickering Interfaces Schaltsystemen mit den zugehörigen eBIRST-Werkzeugen zu erwägen, um die Verfügbarkeit der Testsysteme zu maximieren.
Die wichtigste Frage könnte also lauten: Warum sollte ich mich für Pickering-Produkte mit den eBIRST-Schaltsystemwerkzeugen entscheiden?
Anwender investieren in Schaltsysteme, um ihre Produkte zu testen. Wenn am Schaltsystem ein Fehler auftritt, führt das zu Stillstandszeiten. Ingenieur-Zeit muss aufgewendet werden, den Fehler zu analysieren und Projekte werden verzögert.
Wenn also ein Problem auftritt: statt zu überlegen, wie der Fehler analysiert und repariert werden kann, sollten Sie eBIRST zur Hand nehmen, es an das Schaltsystem anschließen und den Test starten. eBIRST testet das Schaltsystem, lokalisiert fehlerhafte Relais und gibt an, welche Relais auszutauschen sind. Die Stillstandszeit wird erheblich verkürzt und Probleme durch falsch diagnostizierte Fehler, die zu wirkungslosen Reparaturen führen würden, werden absolut minimiert.
Wenn man Pickerings Testdiagnose-Werkzeuge, die Standardgewährleistung von drei Jahren sowie die langjährige Unterstützung der Produkte in Betracht zieht, gibt es nahezu keinen anderen Hersteller von Schaltsystemen, der einen so weitreichenden Support für seine Produkte bietet. Pickering und eBIRST sind es wert, als Bestandteil der Testsystem-Supportstrategie in Erwägung gezogen zu werden.
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