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Smarte Partnerschaft

Managementteam von Hengartner Elektronik präsentiert sich als starker, zuverlässiger Partner
Smarte Partnerschaft

Die 1979 von drei Individualisten unmittelbar nach deren Berufsausbildung gegründete Hengartner Elektronik AG ist ein wirtschaftlich gesundes Unternehmen, das innovative Lösungen für elektronische Anzeigesysteme, Datenübertragung per Funk (Internet of Things) und elektronische Dienstleistungen anbietet. Die Experten entwickeln qualitätsoptimierte Produkte, die sich kosten- und produktionseffizient herstellen lassen. Richard Eberhard, Chief Sales Officer und Andrew Barnet, CEO der Hengartner Elektronik AG zeigen auf, was das Unternehmen zu einem starken und zuverlässigen Partner macht.

EPP: Hengartner versteht sich nicht als reiner Fertigungsbetrieb für bestückte Leiterplatten, sondern als Partner für vorgelagerte Prozessschritte und maßgeschneiderte Dienstleistungen. Was genau zeichnet das Unternehmen als erste Wahl für EMS Betriebe aus?

Andrew Barnett: Schnelligkeit und Flexibilität sind für uns keine Schlagworte, sondern Firmenkultur. Wir sind darauf fokussiert, unsere Kunden bestmöglich im erforderlichen Umfang zu unterstützen. Ein partnerschaftliches Verhältnis und der Dialog mit dem Kunden bilden die Basis, um die an uns gestellten Anforderungen richtig einzuschätzen und die sich daraus ergebenden Bedarfe nach Möglichkeit sogar übererfüllen zu können. Dabei sind wir auf eine langfristige Zusammenarbeit ausgelegt. Als familiärer Dienstleister fokussieren wir uns auf die flexible und kundenorientierte Betreuung großer und kleiner Unternehmen. Davon profitieren auch Kunden, die noch nicht so lange mit uns zusammenarbeiten.

Richard Eberhard: Der persönliche Austausch bildet die Grundlage für eine optimale Betreuung. Deshalb ist es vorteilhaft, wenn Projekte in der gleichen Zeitzone abgewickelt werden und überdies eine deckungsgleiche Denkweise vorherrscht. So kommen Kunden auch kurzfristig auf uns zu, damit wir sie bei einem akuten Problem unterstützen und optimal betreuen. Gleichzeitig haben Kunden Verständnis, falls ein Bauteil schlecht verfügbar ist. Eine Partnerschaft ist ein Geben und Nehmen; gemeinsam meistern wir auch solche Herausforderungen.

EPP: Zu Ihren Kernkompetenzen gehört auch die Entwicklung und Fertigung elektronischer Anzeigensysteme. Wie positionieren Sie sich in diesem aufstrebenden und zugleich fragmentierten Absatzgebiet?

Andrew Barnett: Der Markt für elektronische Anzeigensysteme hat sich in den letzten Jahren stark entwickelt. Wurden früher vor allem Sonderanfertigungen nachgefragt, kommen heute vielfach Standardlösungen zum Einsatz. Natürlich haben auch wir ein modulares System entwickelt, das sich flexibel und unkompliziert an kundenspezifische Anforderungen anpassen lässt. Dennoch konzentrieren wir uns hauptsächlich auf Sonderlösungen, die auf individuelle Anforderungen zugeschnitten und extrem beständig sind. Als Full-Service-Anbieter wissen wir, welche LED-Technologie auch bei extremen Temperaturunterschieden über Jahre hinweg zuverlässig funktioniert. Zudem liegt unser Augenmerk auf der Planung und der Produktion der Systemgehäuse. So verbauen wir meist Stahlgehäuse, die mit sehr robusten Gläsern und bei Bedarf auch mit einer Zusatzheizung oder mit Ventilationsöffnungen ausgestattet werden.

Richard Eberhard: Zu finden sind unsere leistungsstarken Systeme beispielsweise im Tourismus und im öffentlichen Verkehr. Dabei wird das Material extrem beansprucht, sobald die Anlagen im Außenbereich zum Einsatz kommen.

Andrew Barnett: Eine unserer im hochalpinen Bereich verbaute Anzeige wurde beispielsweise von einem Blitz getroffen und war deshalb außer Betrieb. Interessant war, dass unsere Anzeige sogar ohne Wartung weiter funktionierte und der Fehler bei anderen Systembestandteilen zu finden war. Und das nach fast 30 Jahren im Feld! Ferner konnten wir unser jahrzehntelang aufgebautes Know-how kürzlich bei einem Projekt mit Parkplatzanzeigen einbringen. Gefordert war es, etwa 800 Parkplätze eines Firmengeländes dynamisch zu verwalten und zudem 70 Parkplätze für den Werksverkehr und als Kunden- und Lieferantenparkplätze auszuweisen. Weil das Anzeigensystem im Freien verbaut wurde, haben wir dieses mit einer robusten Hardware ausgestattet. Bedienen lässt sich das System unkompliziert vom Sekretariat des Unternehmens aus.

EPP: Als EMS-Dienstleister greifen Sie für die Fertigung von Prototypen, High-Mix/Low-Volume-Produkten und Großserien auch auf Partner zurück, die außerhalb der Schweiz angesiedelt sind. Wie stellen Sie dabei die Produktqualität sicher?

Andrew Barnett: Diese Frage wird uns immer wieder gestellt. Wo wir fertigen, richtet sich nach den Bedürfnissen der Kunden. Unsere Partner in Europa oder Asien qualifizieren wir vor Ort durch Audits und mit eigens entwickelten Verfahren. Außerdem stellen wir die technische Qualifikation mit Versuchsreihen und Versuchsprodukten sicher. Die finale Fertigung und damit die Qualitätssicherung durch eine abschließende Prüfung der Produkte und Serien erfolgt dann nach Möglichkeit durch uns. Dadurch verlässt kaum ein Produkt unser Haus, dessen Qualität wir nicht selbst überprüft haben.

Richard Eberhard: Das ist ein wichtiger Aspekt. Wir sind kein Händler, der irgendwo irgendetwas produziert und weiterverkauft. Diese Art des Handels überlassen wir anderen. Vielmehr treten wir gegenüber unseren Kunden in die Verantwortung. Unsere Kunden profitieren beim Konzeptentwurf, der Entwicklung und Produktion und schließlich beim LifeCycle-Management. Muss ein Produkt später modifiziert werden, klären wir die Verfügbarkeit der dazu erforderlichen Komponenten ab. Weil wir unsere Kunden auch bei Designanpassungen unterstützen, sind wir kein klassischer Bestücker.

EPP: Die Partnerschaften spielen somit eine zentrale Rolle…

Richard Eberhard: Partnerschaften erlauben es uns, extrem flexibel zu reagieren. Startet beispielsweise ein Kunde in Europa eine Entwicklung mit Stückzahl von 10.000 Stück, können wir diese Stückzahlen in der Schweiz zu Konditionen produzieren, die mit anderen europäischen Herstellern vergleichbar sind. Entwickelt sich das Produkt des Kunden dann gut, können wir auch wesentlich höhere Stückzahlen liefern. Zwar transferieren wir die Herstellung dann zu einem unserer Partner, jedoch bleibt die Verantwortung bei uns. Weil der Kunde dadurch einen aufwendigen Herstellerwechsel umgehen kann, ist das ein großer Benefit.

Andrew Barnett: Ferner unterhalten wir Partnerschaften nicht nur im Bereich der Elektronikfertigung, sondern beziehen beispielsweise auch die mechanische Konstruktion mit Kunststoff- und Metallteilen und Software ein.

EPP: Welches Potenzial sehen Sie für die nahe Zukunft?

Richard Eberhard: Die EMS Branche ist in Bewegung. So werden multinationale EMS-Konzerne zukünftig durch Zukäufe wachsen, während sich kleinere Unternehmen weiter spezialisieren müssen. Auch werden drahtlose Technologien für den Bereich IoT und die zunehmende Miniaturisierung weitere Entwicklungen im industriellen Umfeld hervorbringen. Deshalb wird unsere Dienstleistung in Zukunft vermehrt nachgefragt werden.

Andrew Barnett: Aufgrund der derzeitigen Zulieferprobleme müssen manche Unternehmen ihre Produktionen herunterfahren. Allerdings treten derartige Probleme auch zyklisch auf, weshalb wir auch schwer zu beschaffende Komponenten durch unsere lokalen und weltweiten Lieferketten rechtzeitig zur Verfügung stellen können. Mit unserer über 40zig jährigen Erfahrung unterstützen wir unsere Kunden somit dabei, wenn sie mit vorübergehend auf Eis gelegten Entwicklungen durchstarten.

www.hengartner.ch

 

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