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Paradigmenwechsel im Zeitalter Industrie 4.0

Konzept und praktische Umsetzung der Predictive Maintenance
Paradigmenwechsel im Zeitalter Industrie 4.0

Paradigmenwechsel im Zeitalter Industrie 4.0
Die Konferenz IVAM Hands on brachte KMU und Startups zusammen, die sich über Strategien der Predictive Maintenance – die vorausschauende Wartung – austauschten.

Im Juli 2018 fand im Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML in Dortmund die Konferenz IVAM Hands on – Predictive Maintenance statt. Die Veranstaltung brachte KMU und Startups zusammen, die sich über Strategien der Predictive Maintenance – die vorausschauende Wartung – austauschten. In Vorträgen und Diskussionsrunden besprachen rund 80 angemeldete Vertreter von Unternehmen konkrete Beispiele, wie Konzepte umgesetzt, Arbeitsabläufe verbessert und neue Business-Modelle generiert werden können und tauschten sich über Lösungsmöglichkeiten und gemeinsame Projekte aus.

Um die dauerhafte Funktionsfähigkeit von technischen Geräten und Maschinen sicherzustellen, wurde bislang auf regelmäßige Wartung und Inspektionen gesetzt. Im Zeitalter der Industrie 4.0 erfolgt ein Paradigmenwechsel: Die Vorkehrungsmaßnahmen werden erweitert durch Predictive Maintenance. Sensoren an Produktionsanlagen sammeln dabei Daten, mit denen Änderungen in der Funktionsweise der Geräte erkannt und bewertet werden können. Die intelligente Auswertung der Sensordaten ermöglicht es Unternehmen, sich andeutende Defekte zu erkennen, bevor sie tatsächlich eintreten, anstatt auf einen Ausfall oder Störungen im Nachhinein zu reagieren.

Zu einem Überblick über das Thema verhalf Axel Dittmann von Microsoft Deutschland. Er legte dar, wie Künstliche Intelligenz helfen kann, Industrieabläufe wie die Predictive Maintenance zu verbessern. Die Bedeutung einer solchen Technologie zeigte auch Dr. Thomas Heller vom Fraunhofer IML, der in seinem Keynote-Vortrag das Konzept vertiefte: Im Prozess solle das Unternehmen „vom Getriebenen zum Treiber werden“ und durch richtige Informationen die Wartung aktiv planen, anstatt Maschinen bei Störungen zu warten und überstürzt zu reagieren. Dazu müssen alle Bereiche des Unternehmens zusammenarbeiten und auch Netzwerke mit Lieferanten aufgebaut werden, um Wartungsaufgaben jederzeit erfüllen zu können und Ersatzteile zur Verfügung zu haben. Dr. Wolf-Christian Strotmann von W&S betonte, dass zusätzlich alle Konzepte kundenorientiert sein müssen. Nur das Einbeziehen von Nutzern der Anlagen kann zu einem sinnvollen Einsatz von Predictive Maintenance Konzepten führen.

In Bezug auf die Konzeptionierung wies Dr. Dirk Ortloff von camLine darauf hin, dass zunächst Digitalisierungskonzepte in das Wartungsmanagement eingebracht werden müssen. Erst wenn Daten zur Verfügung stehen und Abläufe digital erfasst sind, kann Predictive Maintenance sinnvoll durchgeführt werden. Wie genau die Daten generiert werden können, stellte Dirk Anfang von HYDAC International vor. Er zeigte Komponenten wie z.B. Sensoren, welche notwendige Daten für eine vorausschauende Wartung sammeln können. In einem Best Practice Beispiel stellte Valentin Germic die Wartungskonzepte von ELMOS vor. In der Halbleiter-Industrie ist Predictive Maintenance durch die vollautomatisierten Produktionsstrecken schon lange ein wichtiges Thema. Konzepte werden ständig weiterentwickelt. Dies könnte auch auf andere Industrien übertragen werden.

Viele Startups bieten dazu bereits Lösungen an, die sie gemeinsam mit etablierten KMU weiterentwickeln, erproben und implementieren wollen. Im zweiten Teil der Veranstaltung stellten drei Startups in kurzen Pitches ihre neuesten Entwicklungen vor. In kleinen Diskussionsrunden wurden anschließend Projektideen und Umsetzungsstrategien besprochen. Dr. Tolgay Ungan von Endiio Engineering zeigte, wie Energieversorgung für Sensoren an Maschinen möglich werden kann – ohne Batterien und ohne Verkabelung. Dr. Felix Friemann von logarithmo stellte Software-Lösungen zur Auswertung der gemessenen Sensordaten vor. Ziel ist die sinnvolle Verarbeitung der Sensordaten, um Rückschlüsse auf notwendige Wartungsarbeiten zu ziehen. Simon Kemper von datacake zeigte die benötigte (Cloud) Soft- und Hardware, um Daten aufzunehmen, drahtlos zu versenden, zu speichern und zu verarbeiten.

Die Veranstaltung wurde durch die drängende Aktualität des Themas angestoßen und von IVAM in Kooperation mit Digital in NRW, den ruhr:HUB Experience Days und dem Roundtable Startup-Mittelstand organisiert. IVAM vertritt die mittelständische Hightech-Industrie, Digital in NRW gilt als Kompetenzzentrum der digitalen Entwicklung für den Mittelstand, ruhr:HUB Experience Days setzt sich für Startups im Hightech-Bereich ein und Roundtable Startup-Mittelstand fördert das Networking zwischen Startups und Mittelstand. Durch die gemeinsame Organisation der Netzwerke kamen auf der Veranstaltung interessante Gruppen zusammen, die gemeinsam an Lösungen für die Digitalisierung der Industrie arbeiten können.

www.ivam.de

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