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productronica in schwierigen Zeiten erneut Treffpunkt der Elektronikindustrie

„Der persönliche Kontakt ist unersetzlich“
productronica in schwierigen Zeiten erneut Treffpunkt der Elektronikindustrie

Unter strengen Hygieneauflagen – 3G+ für Aussteller und 2G für Besucher – fand vom 16. bis 19. November die productronica auf dem Gelände der Messe München statt. Insgesamt 894 Aussteller aus 36 Ländern und rund 20.000 Besucher aus knapp 70 Ländern kamen zur diesjährigen Ausgabe der Weltleitmesse für Entwicklung und Fertigung für Elektronik. Trotz der aktuellen Rahmenbedingungen lag der Anteil der internationalen Besucher bei gut 60 Prozent.

Die Top-Ten-Besucherländer nach Deutschland waren (in dieser Reihenfolge): Italien, Frankreich, Österreich, Schweiz, Polen, Israel, Spanien, die Türkei, Großbritannien und Nordirland und die Niederlande.

Dr. Reinhard Pfeiffer, stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München, zieht ein positives Fazit: „Wir sind wirklich sehr glücklich, dass die productronica als Präsenzmesse stattfinden konnte. In diesem Jahr war sie erwartungsgemäß eher eine europäische Leitmesse, aber eben auch deutlich über die DACH-Region hinaus, wie die starken Besucherzahlen aus Italien, Frankreich, aber insbesondere auch aus Israel und der Türkei zeigen.“ Barbara Müller, Projektleiterin der productronica, ergänzt: „Die productronica hat damit ihren Charakter als Leitmesse der Branche untermauert.“

Aussteller einig: Präsenz wichtiger denn je

Dem schließt sich Rainer Kurtz, Fachbeiratsvorsitzender der productronica sowie Vorsitzender der Geschäftsführung der Kurtz Holding, nahtlos an: „Die productronica hat sich einmal mehr als die Leitmesse der Elektronikfertigung bewiesen“, und ergänzt mit Hinblick auf die Vorort-Erfahrung: „Für unsere Kunden und Geschäftspartner ist der persönliche Kontakt unersetzlich. Die Branche lebt von diesem Schaufenster der Innovationen. Angesichts der aktuellen Pandemielage betrachten wir den Verlauf der Messe als vollen Erfolg.“ Auch Thilo Brückner, Geschäftsführer beim VDMA Fachverband EMINT productronic, bestätigt: „Die productronica war für den VDMA EMINT und seine Mitglieder eine sehr erfolgreiche Messe. Die Besucher, davon sehr viele aus dem europäischen Ausland, kamen mit konkreten Anliegen und haben gezeigt, wie wichtig Präsenzmessen sind.“ Und Volker Pape, Mitgründer und Aufsichtsrat bei der Viscom AG, betont: „Wir sind sehr froh, dass wir bei allen Einschränkungen wieder von Angesicht zu Angesicht unseren Kunden die Viscom-Technologie live präsentieren können. Die productronica hat selbst in diesen Zeiten ihre Bedeutung als Leitmesse behalten. Das zeigt auch der Besucherandrang, der sich zwar unter ‚normalen‘ Zeiten, aber doch deutlich mehr als erwartet zeigt.“

Märkte für elektronische Bauelemente und Baugruppen entwickeln sich positiv

„Der deutsche Markt der elektronischen Bauelemente wird zum Jahresende 2021 eine spürbare Erholung von gut 14 Prozent aufweisen und mit einem Umsatz von 18,5 Milliarden Euro das Umsatzniveau von 2019 fast wieder erreichen“, stellte Nicolas Schweizer, Vorsitzender des ZVEI-Fachverbands PCB and Electronic Systems, auf der Messe productronica fest. Positiv sei auch, dass die Auftragseingänge bei den Unternehmen im laufenden Jahr stark zugelegt haben und die Verluste aus dem vergangenen Jahr wettmachten. Ähnlich positiv wie der deutsche hat sich auch der europäische Markt in diesem Jahr entwickelt. Das erwartete Umsatzplus beträgt gut 17 Prozent, der Gesamtumsatz voraussichtlich knapp 56 Milliarden Euro.

Probleme bereiten allerdings die derzeitige Verknappung an Materialien und Rohstoffen für die Produktion von elektronischen Komponenten sowie die langen Transportzeiten der Vorprodukte – wenn diese überhaupt bezogen werden können. “Die Beeinträchtigungen in der Lieferkette sind massiv. Teilweise können Aufträge nicht bedient werden“, erklärte Schweizer. Diese Schwierigkeiten würden sich 2022 fortsetzen und die positiven Wachstumsaussichten bremsen.

Auch für die Entwicklung der Weltregionen zeigt sich der ZVEI positiv aufgrund des anhaltenden hohen Bedarfs an Halbleiter-Komponenten. Denn Halbleiter haben einen Anteil von gut 76 Prozent am Weltmarkt für elektronische Bauelemente. „Die nächsthöhere Wertschöpfungsstufe der Elektronikfertigung – die elektronischen Baugruppen – werden dieses Jahr analog zu den elektronischen Bauelementen um gut 22 Prozent auf einen Umsatz von 1135 Milliarden US-Dollar weltweit wachsen“, prognostizierte Schweizer. Für das kommende Jahr rechnet der Verband für die Weltmärkte der elektronischen Bauelemente und Baugruppen mit Zuwachsraten im oberen einstelligen Bereich.

productronica Innovation Award

Bereits zum vierten Mal wurde der productronica Innovation Award verliehen. Dass die Branche trotz der unsteten Zeiten nach wie vor eine immense Innovationskraft hat, zeigen die insgesamt 60 Einreichungen zum Innovation Award, dessen Gewinner traditionell am ersten Messetag bekannt gegeben wurden:

  • Cluster „Cables, Coils & Hybrids“: Schleuniger AG
  • Cluster „Future Markets”: Koh Young Europe GmbH
  • Cluster „Inspection & Quality”: Alfamation S.p.A.
  • Cluster „PCB & EMS“: IO Tech
  • Cluster „Semiconductor“: AP&S International GmbH
  • Cluster „SMT“: SMT Maschinen- und Vertriebs GmbH & Co. KG

Viel Tradition, eine Premiere: „productronica online“

Premiere feierte die „productronica online“, mithilfe derer sich Aussteller und Besucher digital vernetzen können. Die Plattform ging bereits am 8. November online und ist noch bis 26. November live geschaltet. Alle Teilnehmer der Vor-Ort-Veranstaltung in München haben auch hier automatisch Zugang. Bis zum letzten Messetag nutzten bereits rund 5.000 Teilnehmer dieses neue Angebot.

Die nächste productronica findet von 14. bis 17. November 2023 auf dem Messegelände in München statt.

Weitere Statements der Aussteller und Partner

Dr. Sandra Engle, Referentin, VDMA Productronic

„Unter den gegebenen Rahmenbedingungen verlief die productronica für die VDMA EMINT Mitgliedsunternehmen zufriedenstellend. In dem thematisch breit gefächerten Vortragsprogramm des Innovation Forums informierten sich die Besucher zu den Themen, die die Branche bewegen, wie z.B. Quantentechnologie, Elektromobilität oder innovative Handlings-Lösungen für die Elektronikfertigung.“

Klaus Gross, Geschäftsführer, FUJI Europe Corporation GmbH

„Fuji ist sehr zufrieden mit dem Verlauf der productronica 2021. Dies bezieht sich zum einen auf die Anzahl der Besucher. Wir hatten in etwa 30 bis 40 Prozent weniger Besucher als 2019 – jedoch übersteigt dies unsere Erwartungen erheblich. Zum anderen sind die Gespräche von sehr hoher Qualität und in vielen Fällen mit einem konkreten Investitionsprojekt gepaart. Darüber hinaus sind wir sehr froh, nach zwei Jahren Abstinenz wieder unsere Kunden persönlich zu treffen. Dieses war ein sehr gutes Gefühl nach dieser langen Zeit von TEAMS, Webex, Zoom und Co.“

Günter Lauber, CEO, SMT Solutions Segment & EVPc, ASMPT

„Wir sind sehr zufrieden, die Stimmung auf unserem Stand ist hervorragend. Ich bin überzeugt: Es ist jetzt die richtige Zeit für hybride Messen und Veranstaltungen und auch hier müssen wir das Beste aus zwei Welten zusammenbringen, so wie wir das in den vergangenen zwei Jahren alle gelernt haben. Das gilt auch für die productronica, mit der die Messe München uns eine hervorragende Plattform mit einem exzellenten Sicherheitskonzept bietet!“

Ajit Manocha, President and CEO, SEMI

„Die Rückkehr der Semicon Europa, die zeitgleich mit der productronica stattfindet, zu einem persönlichen Treffen mit allen notwendigen Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften, ist ein wichtiger Schritt für die Mikroelektronikindustrie in Europa. SEMI freut sich, erneut die führenden Köpfe aus der gesamten Lieferkette für Elektronikdesign und -fertigung zu versammeln, um die vielen Chancen und Herausforderungen zu bewältigen, mit denen wir uns konfrontiert sehen.“

Jürgen Ries, Geschäftsführer, ASYS Automatisierungssysteme GmbH

„Generell hat sich gezeigt, dass sich mit digitalen Formaten Themen gut platzieren lassen – sie können aber Präsenzveranstaltungen nicht vollständig ersetzen und nach der langen Lockdown-Zeit waren wir jetzt sehr froh, dass die productronica stattfinden konnte. Die productronica ist definitiv die Leitmesse in der Elektronikindustrie und für uns von sehr hoher Bedeutung. Natürlich hatten wir durch die verschärfte Corona-Situation Bedenken, wie viele Besucher kommen werden. Wir wurden mehr als positiv überrascht von der Anzahl der Besucher und auch die Qualität der Gespräche war hervorragend.“

Christoph Stoppok, Geschäftsführer, ZVEI-Fachverband Electronic

„Die productronica, als eine der wenigen Präsenzmessen in diesem Jahr, wird von Ausstellern und Besuchern durchgängig sehr positiv aufgenommen. Austeller und Besucher freuen sich über die Begegnungen, die interessanten Gespräche und die Möglichkeit wieder richtige Geschäftsbeziehungen entwickeln und pflegen zu können. Die Pandemie hat der Digitalisierung einen enormen Schub verabreicht, aber die persönliche Begegnung lässt sich dadurch nicht ersetzen, bestenfalls ergänzen. Insofern freuen sich die Aussteller und Besucher auf weitere Messen am Standort München.“

www.productronica.com/de/

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