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Qualitätskontrolle für die Elektronikfertigung von morgen

Aufbruch zu neuen Horizonten beim diesjährigen Viscom Technologie-Forum
Qualitätskontrolle für die Elektronikfertigung von morgen

Das Technologie-Forum der Viscom AG ist dafür bekannt, Teilnehmerinnen und Teilnehmern kompakt ein breites Spektrum an Inhalten mit wertvollem Praxisbezug zu bieten. Immer darf auch der Blick über den Tellerrand nicht fehlen. Wie schon in den vielen Jahren vor der Pandemie gab es auf dem Campus des Unternehmens in Hannover wieder ausgiebig Gelegenheit, modernste Inspektionslösungen für die Elektronikfertigung live zu erleben und sich untereinander zu wichtigen Fachthemen auszutauschen. Wer nicht vor Ort präsent war, konnte einen großen Teil des Programms interaktiv online verfolgen.

Wie weit hilft uns unsere Erfahrung in Zeiten, in denen Veränderungen viel schneller passieren, als wir das früher gewohnt waren? Warum brauchen wir heute eine Kultur, in der man auch mal Fehler machen kann? Der renommierte Keynote-Speaker Peter Brandl präsentierte unter dem Titel „Never get lost – die Kunst, schwere Entscheidungen zu treffen“ beim diesjährigen Viscom Technologie-Forum Wege zu mehr Klarheit und Orientierung, um einmal gesteckte Ziele auch tatsächlich zu erreichen. Demnach entwickeln viele Projekte eine erstaunliche Eigendynamik. Es wird über Probleme und Schwierigkeiten diskutiert, man dreht sich im Kreis und kommt keinen Schritt vorwärts. Brandl ist Berater, Pilot, Autor und Unternehmer. Er beleuchtete unterschiedliche Entscheidungsfallen, in die es nicht hineinzutappen gilt. Dazu gehören z. B. festgefahrene Gewohnheiten oder die bekannte Blase, in der man vor allem im Internet schnell nur von Menschen umgeben ist, die ähnliche Meinungen und Grundeinstellungen haben wie man selbst. Peter Brandl plädierte für mehr Risikobereitschaft und für die Bildung von Teams, die verschiedene Stärken und Sympathien zusammenbringen.

Eine viel diskutierte Fragestellung, die in der heutigen Zeit klare Entscheidungen und schnelles Handeln erfordert, ist z. B. die der passenden Klimastrategien. Karsten Schischke vom Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration gab dazu beim Viscom Technologie-Forum einen sehr spannenden Einblick. In seinem Vortrag ging es um Vorgehensweisen, die heute in Unternehmen von der eigenen Fertigung bis hin zur Lieferkette effektiv realisierbar sind. In die Betrachtung sind eigene Fahrzeuge, das Heizen mit fossilen Brennstoffen, Prozessemissionen, der Stromverbrauch sowie vor- und nachgelagerte Aktivitäten einzubeziehen. Schischke ging aber auch speziell auf die Leiterplattenfertigung ein und nannte hier Einflussfaktoren wie die Anzahl der Lagen beim Produkt oder den Energiemix, den das Unternehmen am Fertigungsstandort nutzt.

Sowohl Peter Brandl und Karsten Schischke als auch alle Referentinnen und Referenten des Veranstalters präsentierten ihre Themen traditionell vor einem live anwesenden Publikum. Im Jahr 2021 musste das Viscom Technologie-Forum komplett online stattfinden. Hundertprozentig sicher darüber, dass COVID-19 den Präsenzteil der diesjährigen Hybridveranstaltung nicht doch kurzfristig gefährden könnte, war sich wohl niemand, der in die Planung involviert war. Die geltenden Vorschriften in Verbindung mit entsprechenden Vorsorgemaßnahmen machten aber ein gelungenes Anknüpfen an die Jahre vor der Pandemie möglich und es konnten viele Neuheiten in Anwesenheit zahlreicher interessierter Teilnehmerinnen und Teilnehmer präsentiert werden. „Wir haben uns von der besten Seite gezeigt und können stolz darauf sein, was wir vorangebracht haben. Das wird auf so einer Veranstaltung besonders deutlich“, sagt Carsten Salewski, Vorstand Vertrieb, Marketing und internationales Geschäft des Unternehmens. Das diesjährige Motto: New Horizons in Electronics Production – Innovativ automatisieren mit cleverer Inspektion, KI und Prozessvernetzung. Ein englischsprachiges Pendant zu der zweitägigen Veranstaltung fand direkt im Anschluss online statt.

Das gewählte Motto erinnert bewusst daran, dass die Qualitätskontrolle in einer sich stets wandelnden Fertigung modernster Elektronik den Anforderungen des Marktes immer einen Schritt voraus sein muss. Dafür wurden beim Technologie-Forum handfeste Lösungen präsentiert, die neue Horizonte eröffnen. Ein Beispiel ist eine klug durchdachte Zustandsüberwachung der eingesetzten Inspektionssysteme und dazugehörigen Peripheriegeräte, wie sie im Rahmen der modularen Plattform vConnect angeboten wird. Damit wird vorausschauendes Handeln ganz im Sinne einer modernen Predictive Maintenance möglich. Zentrales IT-Management und ein effizienter Umgang mit großen Datenmengen sind weitere Bereiche dieses umfangreichen Baukastens, der in einem Vortrag aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet wurde.

Einer von vielen Begriffen, der im Zusammenhang mit vConnect fällt, ist künstliche Intelligenz. Beim Technologie-Forum 2022 ist auf dieses Thema ein separater Fokus gesetzt worden. Was heute in den Linien mit KI realisierbar ist, konnten Kundinnen und Kunden in einem der angebotenen Workshops erfahren. Ob bei der Verifikation von Inspektionsergebnissen oder bei der Segmentierung von Voids – künstliche Intelligenz kann Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Fertigung effektiv bei der Fehlerfindung unterstützen und hilft dabei, ihre Aufgaben flexibler zu gestalten. Weitere Themen im großen Angebot an Vorträgen, Workshops und Meet-the-Expert-Sessions waren z. B. die Nutzung von ECAD-Daten als Basis für die Erstellung von Prüfprogrammen, 3D-Schichtanalysen und Volumendarstellungen im Bereich des manuellen und automatischen Röntgens, der richtige Umgang mit Strahlenbelastung beim Inline-Röntgen mit Hilfe eines speziellen Dosis-Servers, die Sicherstellung der Wiederholgenauigkeit von 3D-AXI-Prüfergebnissen oder die schnelle Übertragung von 3D-AOI-Daten über die offene Schnittstelle IPC CFX.

Interesse am Technologie-Forum gab es nicht nur aus der Branche. Seitens der Politik statteten der Veranstaltung namhafte SPD-Politiker einen Besuch ab: der Bundestagsabgeordnete und Parteivorsitzende Lars Klingbeil, der Bundestagsabgeordnete Adis Ahmetovic, der stellvertretende Fraktionsvorsitzende im niedersächsischen Landtag Stefan Politze und der Präsident der Region Hannover Steffen Krach. In einer intensiven Diskussion ging es u. a. darum, wo die Politik Unternehmen wie Viscom effektiv unterstützen kann. Ein kleiner Rundgang vermittelte darüber hinaus einen lebendigen Eindruck darüber wie bei Viscom gearbeitet wird und was die Besonderheiten der von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gefertigten Inspektionssysteme sind.

Wer beim Technologie-Forum ausführlich hinter die Kulissen des Unternehmens blicken wollte, konnte an einer großen Führung teilnehmen, die exklusiv Einblick gab in die Produktion und Logistik. Auf dem Programm stand z. B. der Besuch des Kompetenzzentrums für Mikrofokus-Röntgenröhren, wo von der Entwicklung über die Fertigung und Endabnahme bis hin zu kundenspezifischen Anpassungen der Röhren seit Juni 2019 eine Vielzahl miteinander eng verzahnter Aufgaben angesiedelt ist. Hier stehen drei Strahlenschutzräume für Dauer- und Belastungstests der Produkte bereit. Maßgeschneiderte Touren zur Innovation lenkten die Aufmerksamkeit wiederum kompakt auf die aktuellen Highlights der Inspektionstechnologien 3D-SPI, 3D-AOI, 3D-AXI, 3D-MXI, 3D-Bond sowie CCI. Dazu gab es direkt an den jeweiligen Inspektionssystemen im Schnelldurchlauf die wichtigsten Informationen.

www.viscom.com

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