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Schritt für Schritt zur intelligenten Fertigung

10. Asys Group Technology Days
Schritt für Schritt zur intelligenten Fertigung

Unter dem Zitat von Paul Klee „A line is a dot that went for a walk“ präsentierte die Asys Group ihre zweijährlich stattfindenden Technologietage. Denn Schritt für Schritt formt das Unternehmen seinen Weg mit Lösungen für eine selbstorganisierte Fertigung mit menschlicher Unterstützung bei den Kernaufgaben. So dynamisch wie das Unternehmen war auch das Programm: Während es am Morgen spannende Vorträge gab, brachte man nachmittags durch Live Shows Bewegung rein.

Zur Einweihung der zweiten Produktionshalle im Jahr 2001 fanden die Technology Days das erste Mal statt, heute zum 10. Jubiläum der Veranstaltung sind es sechs Hallen mit insgesamt 27.000 m² Produktionsfläche. Zeugnis für das rasante Wachstum eines dynamischen Unternehmens mit vielen Ideen in Richtung Fabrik der Zukunft. Unter der Moderation von Markus Wilkens, seines Zeichens Geschäftsführer der Asys Group Americas, fanden vormittags die Vorträge statt.

Mit seinem Vortrag „Go hard or go home“ übertrug der Schweizer Keynote Speaker Dominik Neidhart seine Erfahrungen aus dem Segelsport auf Mitarbeiter und Führungsteams in Wirtschafts- und Industrieunternehmen, um in vier Schritten vom Herausforderer zum Sieger zu werden. Denn um später im richtigen Hafen anzukommen, ist es nicht ausreichend zu wissen, wie Seemannsknoten und Windrichtungen funktionieren. Stattdessen sind Teamarbeit und Kommunikation auf hoher See bedeutend, Schlüsselfaktoren, die auch für Unternehmen in der Zusammenarbeit von Mitarbeitern, Führungskräften und Managern für den Erfolg entscheidend sind. Auf eindrucksvolle Art und Weise, ergänzt durch faszinierende Bilder und Filme der Segeltörns, zeigte der Berufssegler, wie er mit dem Schweizer Team Alinghi den America’s Cup erstmalig nach Europa holte. Dabei analysierte er die entscheidenden Erfolgsfaktoren, denn Höchstleistungen sind auch in der Welt der Wirtschaft erreichbar.

Als weiterer Keynote Speaker referierte Patric Heizmann über „Industrie 4.0 für den Körper“ – Alltagsstrategien zu den Themen Ernährung, Fitness und Stressbewältigung, da gerade Gesundheit in unserer Gesellschaft ja doch eine sehr wichtige Rolle spielt. Der Keynote Speaker ist im Auftrag der unterhaltsamen Selbsterkenntnis unterwegs, um sowohl mit Diät-Mythen als auch populären Irrtümern aufzuräumen. Humorvoll wurden Ess-Gewohnheiten sowie die Grundlagen und Funktionen des Körpers illustriert, um auf unterhaltsame Weise wissenschaftlich fundierte Fakten über die Ernährung, Fitness und Stressbewältigung zu vermitteln. Als Lösung für eine nachhaltige Veränderung von Gewohnheiten präsentierte er praxistaugliche Umsetzungsstrategien für den Alltag. Der Redner nahm das Publikum mit auf eine Reise in den Ernährungsdschungel und zeigte Trends und Ersatzreligionen auf, die zum Schmunzeln anregten.

Ergänzende Vorträge zeigten die Fortschritte bzw. Weiterentwicklungen des Veranstalters bezüglich Material Logistics und SoftwareLösungen, welch weitere Schritte in Richtung intelligente Fertigung unternommen wurden und wo die neuen Einsatzfelder der Laser Technologien liegen. Zur Sprache kamen die autonome Materialversorgung mit all ihren cleveren Lagersystemen als zentrales Element der intelligenten Fabrik. Als wichtiger Aspekt und zur bedarfsgerechten Koordination der komplexen Prozesse rücken nun Softwarelösungen in den Vordergrund, um die in der Fertigungsumgebung generierten Datenströme gewinnbringend zu verarbeiten. Dazu wurde der Material Manager vorgestellt, eine Softwarelösung, welche die Daten für eine geordnete und automatische Auftragsabwicklung in der Produktion nutzt. Außerdem gab es zu diesem Thema eine Podiumsdiskussion „Intelligent Factory Solutions – Material Logistics in der Praxis“. Unter Leitung von Thorsten Frenzel debattierten Thomas Mückl (Zollner), Kai-Uwe Winter (di-soric), Erwin Beck (Asys Group), Danny Wernet (Sick), Dr. Jörn Lützen (ISIT) sowie Marc Rohleder (Katek), welch ständigen Veränderungen eine dynamische Produktion unterworfen sind und was für Planungstools sowie Maßnahmen notwendig sind, um wettbewerbsfähig zu sein bzw. zu bleiben.

Als es um die Lasertechnologien des Unternehmens ging war zu hören, dass zahlreiche Fertigungsverfahren nicht nur stressfrei, sondern auch hocheffizient durch den Einsatz aller industrierelevanter Strahlquellen umzusetzen sind. Dabei entscheidet die enge Zusammenarbeit mit dem Kunden, welcher Laser für welche Anwendung die optimale Lösung ist. Dazu erwähnenswert wären die speziellen Anwendungen bei Inventus Laser, deren modulares Plattformkonzept Anwendungen wie Strukturieren und Bohren von Keramik sowie die Ablation von dünnen Schichten, erlaubt. Zudem wird mittels Laserprozesse eine Effizienzsteigerung von Solarzellen erreicht.

Informationen der Geschäftsführung

Während einer Pressekonferenz informierten die beiden Geschäftsführer der Asys Group Werner Kreibl und Klaus Mang über die allgemeine Geschäftslage der Unternehmensgruppe, die sich im Laufe der 26 Jahre vom Maschinenbauer zum Lösungsanbieter entwickelt hat. Mit 1.250 Mitarbeitern weltweit, von denen mehr als 800 in Dornstadt beschäftigt sind, liegt nach eigenen Angaben der Umsatz bei ca. 250 Mio. Euro, die sich zu 85 % auf den Geschäftsbereich Electronics, 10 % auf Solar und 5 % mit steigender Tendenz auf Life Science verteilen. Mit Blick auf die Automobilbranche im Geschäftsbereich Electronics fokussiert sich das Unternehmen stark auf das autonome Fahren sowie die Kameramontage. Der Anlagenbauer mit 20 Niederlassungen in 14 Ländern kann mehr als 70.000 installierte Systeme weltweit verzeichnen. Und obwohl die Anlagen im Solarbereich nicht im Fokus stehen, konnte nun nach zwei Jahren Entwicklungszeit der Solar Drucker Airon im Zuge der Technology Days vorgestellt werden. Stolz ist man dabei auf die Taktzeit von nur einer Sekunde, welche bisher vom Wettbewerb unerreicht ist. Entscheidend dabei ist die Just-in-Time Versorgung der Linie mithilfe autonomer Helfer wie die AIVs sowie das Thema Pulse für eine reibungslose Fertigung. Hier macht sich die Synergiennutzung aus dem Geschäftsbereich Electronics bezahlt, um eine One Operator Line mittels der smarten Software- und Material Logistics-Lösungen zu entwickeln. Bereits ab Mitte diesen Jahres soll die erste Installation einer Linie beim Kunden realisiert werden.

Auch im Bereich Software hat sich die Unternehmensgruppe mit einer 50 + 1 %igen-Beteiligung an motives Software GmbH bestens aufgestellt und reagiert auf die wachsende Bedeutung von Software im Produktportfolio. Das Ludwigsburger Unternehmen ist auf die Entwicklung von umfassenden Softwarelösungen spezialisiert und hat sich durch die professionelle Automatisierung von Prozessen mit einem Leistungsspektrum von Produkten für die Fertigungssteuerung, das Produktionsmanagement und Qualitätsmanagement, bereits einen sehr guten Namen in der Branche gemacht. So ist der motives FactoryConductor ein zentrales Element, das im Bereich Material Logistics in der Software Material-Manager zum Einsatz kommt und als modulares Bindeglied zwischen ERP und den Produktionslinien die Prozessoptimierung in der gesamten Elektronikfertigung unterstützt.

Beim Thema Software Solutions erläuterte Florian Ritter, Unit Director Software Solutions & New Business die neueste Softwarelösung, den Material Manager, der zur Umsetzung einer geordneten und automatischen Auftragsabwicklung in der Produktion genutzt wird. Dazu sammelt die Software sämtliche Daten aus der Fertigung, vom AIV über Lagersysteme hin zu Prozessmaschinen und in Maschinen verbaute Module, wertet diese aus und trifft dann richtige Entscheidungen. So wird sichergestellt, dass das richtige Material zur richtigen Zeit am richtigen Ort ankommt. Zudem ermittelt die Lösung den Materialbedarf einer Linie und veranlasst automatisch eine Just-in-Time Versorgung der Linie. Mittels RFID kann das Material jederzeit in der Fertigung getrackt werden, um Wege und Abläufe abzubilden, auszuwerten und letztendlich zu optimieren. In Verbindung mit den cleveren Lagersystemen lässt sich so der komplette Materialfluss in der Fertigung der Kunden automatisieren. Durch Zusammenarbeit mit optical control wurde der Wareneingangsplatz automatisiert und die Bauteilrollen zur Qualitätskontrolle mittels Röntgen überprüft und gezählt.

Auch das Tochterunternehmen Ekra, seit 2005 in der Unternehmensgruppe, kann ein immenses Wachstum verzeichnen und hat von den damaligen 50 Mitarbeitern laut Jakob Szekeresch, Geschäftsleitung Ekra, auf 200 Mitarbeiter aufgestockt. Insofern wurde entschieden, zusätzliche Fertigungsmöglichkeiten zu schaffen. Der Baubeginn für weitere 1.600 m² Lager- und Montagefläche, eine moderne Kantine sowie Büroräume, startete bereits, der Bezug dürfte Anfang diesen Jahres von statten gehen. So soll den Anforderungen der Kunden besser Rechnung getragen werden.

Die Eingliederung der Tecton erfolgte zwar bereits 2011, doch der neue Geschäftsleiter Klaus Stubert ist erst seit Mai letzten Jahres im Unternehmen. Auch er kann über eine sehr gute Geschäftslage mit ebensolchen Perspektiven in den Bereichen der Pario Palettiersystemen sowie den Motus Transfersystemen berichten. Geplant ist hier die Erweiterung auf ein drittes Standbein im Bereich Material Logistics. (dj)

www.asys-group.com

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