Peters komplettiert mit der hochpräzisen Beschichtungsanlage MYC10 des schwedischen Unternehmens Mycronic sein Technicum. „Die smarte Maschine ist fast um die Hälfte kleiner als die großen Industrieanlagen“, sagt Johannes Tekath, Laborleiter bei Peters Research.
Die Beschichtung und damit der Schutz von Elektronikbaugruppen wird immer komplexer und anspruchsvoller. Peters war bereits in den 1980er-Jahren Vorreiter, hochwertige Schutzlacke für Leiterplatten zu entwickeln und auch für deren Applikation zu sorgen. Anfangs wurden die Baugruppen noch komplett getaucht, und zwar meist in den Tauchanlagen von Knödel. Das war mit Blick auf die Abdeckung von Steckerleisten und anderen sensiblen Bereichen eine Herausforderung. Im zweiten Schritt wurden die Schutzlacke mit intelligent eingesetzter Robotertechnik selektiv aufgetragen. Im Labor und im Technikum befinden sich seit Jahren verschiedene solcher Beschichtungsanlagen namhafter Hersteller.
Mit der nun erworbenen MYC10 hat Peters erneut in die Beschichtungs-Technologie investiert und in eine zusätzliche Option. Die Beschichtungsmaschine von Mycronic ermöglicht auf engstem Raum den Einsatz gängiger Beschichtungsköpfe zum Sprühen, Dispensen und Gießen. „Mit der MYC10 kann unsere Entwicklungsabteilung das Finetuning der Elpeguard-Schutzlacke so abstimmen, dass beste Beschichtungsergebnisse erzielt werden können“, sagt Tekath.
Bevor die neue Maschine in der Schutzlack-Entwicklung im Peters-Labor zum Einsatz kommt, wird das Entwicklungsteam durch den Hersteller Mycronic in die Steuerungs- und Programmierfunktionen eingewiesen. Für Tekath liegt auf der Hand, worin die Vorteile der MYC10 bestehen: „Alle wichtigen Beschichtungs-Parameter der Lacke werden präzise und schnell ermittelt, so dass sie auch in großen Maschinen angewendet werden können.“ Damit, so der erfahrene Ingenieur, ist es ab sofort egal, welche Maschine der Kunde oder Hersteller hat. „Darüber hinaus ist das Handling einfacher und der Beschichtungsaufwand kleiner für Musterbeschichtungen.“
Die Lackentwicklung wird mit der MYC10 beschleunigt. Die intelligente Beschichtung entspricht höchstem industriellen Standard. Im Ergebnis wird auch im Labor eine nachhaltigere Applikation ermöglicht, denn Tauchen und manuelles Besprühen von Testbaugruppen entfallen. (eve)