Bei der SMT-Messe 2015 in Nürnberg erlebte die E by Siplace ihre Europapremiere. Noch auf dem Messestand schlug Jörg Struwe von Tecdesign zu und kaufte bei der SmartRep GmbH die ersten beiden dieser Bestückplattformen in ganz Europa. Diesen Schritt hat er nicht bereut: „Bei Tecdesign hatten wir schon immer ein Faible für neueste Maschinen und Technologien“, so der Geschäftsführer. Grundsätzlich habe man immer Vorteile, wenn man als erster in eine Marktneuheit investiere, da man als Käufer besondere Unterstützung des Herstellers erfahre. Damit sah sich Herr Struwe auch gegen Kinderkrankheiten gewappnet, die eine solche Brancheninnovation haben könnte. Nach über zwei Jahren Praxistest ist er heute so überzeugt, dass er nun auch seine zweite Fertigungslinie umstellt.
Bestückplattform als Allrounder
Als EMS-Dienstleister ist das Unternehmen für die Bereiche Medizintechnik, Wehrtechnik, Industrieelektronik, Mess- und Regeltechnik sowie Luftfahrt und Verkehrstechnik tätig. Dieses Geschäftsfeld erfordert ein großes Baugruppenspektrum und ständiges Umrüsten. „Wir haben eine hohe Artikelvielfalt. Da waren uns eine Übersicht über die Teileverwendung, die Möglichkeit der Vorrüstung und die Unterstützung bei der Vermeidung von Rüstfehlern, also eine aktive Rüstkontrolle, wichtig“, erklärt Jörg Struwe. Weil der Dienstleister ebenfalls einen hohen Anteil an Stangenware hat, konnten die Stick-Feeder der E by Siplace schnell überzeugen. Als Lohnfertiger braucht das Unternehmen eine hohe Flexibilität an der Maschine, die jedoch auch bei kleinen Losgrößen eine stabile Setzleistung liefern muss. Auch in der EMS-Branche wird Traceability immer wichtiger, weshalb mit der Investition in zwei weitere Bestückplattformen auch bei der Rückverfolgung von Bauteilen neue Maßstäbe gesetzt wurden.
Für Jörg Struwe waren die wichtigsten Anforderungen an einen neuen Bestücker sowohl die Verringerung des Rüstaufwandes, als auch ein geringerer Zeitaufwand bei Produktwechseln, die Bestückung von 01005-Bauteilen und Leiterplattenmaße bis 1200 x 460 mm.
Hinsichtlich der Programmierung und Bedienung wünschte er sich eine einfache Menüführung, schneller und qualifizierter Support waren für ihn ebenfalls wichtige Entscheidungskriterien.
An der E by Siplace haben ihn darüber hinaus die große Anzahl Feeder-Stellplätze dank doppelter Rüsttische überzeugt. Gegenüber den vorherigen Maschinen konnte mit den zwei Bestücksystemen hintereinander in der Linie auch noch wertvoller Platz in der Fertigungshalle eingespart werden. Neben den elektrischen Feedern profitiert der Dienstleister natürlich auch von dem großen Pipettenspektrum des Herstellers ASM Assembly Systems. „Die E by Siplace nutzt erprobte Maschinentechnik aus der X-Serie des Technologieführers ASM und weist ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis auf“, bestätigt Jörg Struwe. Für die Geschäftsleitung war aber auch das Design der Maschine wichtig. Getreu dem Motto: „Das Auge sieht beziehungsweise isst mit“. Beeindruckt haben den Geschäftsführer auch die vielen Erweiterungsmöglichkeiten der Bestückplattform sowie der Software, von Random Setup über Managementdaten und Traceability bis zur Offline-Rüstung.
Wettbewerbsfähig durch neueste Technik
Nach zwei Jahren Praxistest attestiert Jörg Struwe der E by Siplace unter anderem eine stabile Setzleistung selbst bei kleinen Losgrößen, eine angenehme Bedienerführung sowie extrem geringe Abwurf- und Fehlerraten: „Wir konnten eine deutliche Steigerung der Bestückungsleistung gegenüber unserer ausgetauschten Linie erreichen“, resümiert Struwe. „Dieser Bestücker ist eben ein flexibler Allrounder und hält, was er verspricht“, meint dazu Andreas Keller, Geschäftsführer der SmartRep GmbH mit exklusivem Vertrieb der Bestückplattform in Deutschland.
Damit die Operation am offenen Herzen gelang, kümmerten sich mehrere Operateure um den Patienten: Distributor SmartRep, Hersteller ASM und die Mitarbeiter des Diensleisters arbeiteten bei der Inbetriebnahme Hand in Hand zusammen. Nach erfolgreichem Eingriff lernten die Mitarbeiter in Schulungen ihr Herzstück zu bedienen und schätzten schon bald die vielen Vorteile der neuen „Pumpe“ (E-Speed-Linie).
Tecdesign wurde 1987 von Jörg Struwe gegründet. Erst kürzlich feierte das familiengeführte Unternehmen 30-jähriges Bestehen. Nach anfänglicher THT-Bestückung folgte bald der Umstieg auf die SMT-Bestückungstechnik. Große Flexibilität, Motivation und Qualifikation der Mitarbeiter sowie der Geschäftsleitung sind die Pfeiler für den Erfolg des Unternehmens, meint Jörg Struwe. Dabei setzt der Geschäftsführer getreu seinem Motto „Wieder innovativ. Wieder Vorreiter. Always one step ahead“ auch auf einen hochmodernen Maschinenpark. Damit dieser sensible Organismus immer Höchstleistungen vollbringen kann, investiert der Geschäftsführer stets in neueste Technologien. „Investitionen bedeuten immer ein Stück weit Risiko, gerade als EMS-Dienstleister, der keine eigenen Produkte hat“, so der Geschäftsführer. Innovationen seien dennoch extrem wichtig, gerade um sich von dem Wettbewerb als kleiner, leistungsfähiger Betrieb abzusetzen. Viele Marktbegleiter im mittelständischen Bereich scheuten diese ständigen Investitionen, Jörg Struwe aber ist in Technik verliebt: „Neueste Technologien und Maschinengenerationen reizen mich. Diese Investitionen sind notwendig, um den ständig wechselnden Anforderungen am Markt gerecht zu werden, wettbewerbsfähig zu bleiben sowie die Arbeitsplätze zu sichern.“ Und im Falle der E by Siplace ist die Innovation das Risiko wert gewesen. Das Herz von Jörg Struwes Fertigung schlägt präzise und kräftig im Takt.
www.tecdesign.eu; www.smartrep.de
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