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Durchblick in der Auftragsabwicklung

Sehr hohe Liefertreue bei vereinfachter Auftragsbearbeitung
Durchblick in der Auftragsabwicklung bei ROSE

Porsche setzt auf papierlose Fertigung – und HMI CREations by ROSE Systemtechnik ist dabei immer im Blick: Das norddeutsche Unternehmen entwickelt und produziert die Bedien- und Visualisierungsterminals, mit denen der Autobauer seine Vision einer digitalen Fertigung umsetzt. Klar, dass auch der Anbieter der industriellen Systemtechnik selbst Industrie 4.0 lebt. Mit der Einführung von MiG – Materialwirtschaft im Gleichgewicht hat das Unternehmen jetzt seine Liefertermintreue auf über 90 Prozent gesteigert und die Auftragsbearbeitung deutlich vereinfacht.

Philip W. Berghoff, Wortrat ()

An seinem Standort in Hohenlockstedt produziert das Unternehmen, das seit einiger Zeit zur ROSE Systemtechnik GmbH in Porta Westfalica gehört, individuelle Panel-PCs, Industrie-Tablets und Embedded PC-Systeme. Sie kommen in zahlreichen Branchen und Anwendungen zum Einsatz – von der Anlagenausrüstung bis zu Restaurantausstattungen und in der Pharmazietechnik. Um hier höchsten Anforderungen gerecht zu werden, setzt das Unternehmen schon lange auf eine hochgradig digitalisierte Fertigung, die zum Beispiel eine exakte Nachverfolgbarkeit aller Bauteile ermöglicht.

Luft nach oben in der Auftragsabwicklung

„So gut wir in der Produktion mittlerweile sind – so umständlich und langwierig war bisher unser Prozess zur Auftragsabwicklung“, sagt Standortleiter Jan Oliver Kammesheidt. „Unsere Prozessschritte waren nicht perfekt aufeinander abgestimmt und mit unseren Anpassungen haben wir keinen Durchbruch erreicht“. Da kam es gerade recht, als der Fertigungsleiter des Unternehmens, André Cramme, das Softwaretool MiG – Materialwirtschaft im Gleichgewicht im Unternehmen vorstellte. Die Software wird an bestehende ERP-Systeme angebunden und schafft Transparenz in der Abwicklung von Kundenaufträgen und in der Materialwirtschaft – vom Einkauf über die Fertigung bis zu Vertrieb und Geschäftsführung. „Schon bei der ersten Produktvorstellung haben wir festgestellt, dass Perzeptron – das Unternehmen hinter MiG – die Herausforderungen und Prozesse in Einkauf und Materialfluss perfekt versteht und ein enormes Branchenwissen mitbringt“, sagt Kammesheidt. „Auch die Chemie zwischen uns hat gepasst und unser Vertrauen gestärkt.“

Wer mit Stücklisten arbeitet, profitiert von MiG

Für Perzeptron war die Zusammenarbeit ebenfalls von Anbeginn an positiv: „Das Unternehmen ist sehr innovativ und das gesamte Team war offen für die Einführung von MiG. Das waren optimale Voraussetzungen“, sagt Geschäftsführer Andreas Koch. Sein Unternehmen entwickelte MiG auf Basis langjähriger Erfahrung in der Prozess- und Fertigungsoptimierung. Das Programm generiert aus den Daten des ERP-Systems Liefer- und Fertigungsübersichten, eine Engpassbetrachtung für den Einkauf und eine Bestandsoptimierung für das Lager. Allen Prozessbeteiligten stehen damit dieselben Daten zur Verfügung, jeweils mit abteilungsspezifischen Funktionen für die Visualisierung, Analyse und Optimierung. „Wir haben MiG für alle Fertigungsbetriebe konzipiert, die mit Stücklisten arbeiten“, so Koch. „Damit ist die Software für die Elektronikfertigung ebenso geeignet wie für Maschinenbauer. Sie beherrscht auch große Zahlen unterschiedlicher Bauteile, verschiedene Lieferanten und flexible Wünsche zur Lieferzeit seitens der Endkunden.“

Schnell und ohne Risiko einsatzbereit

Letztlich überzeugt für die Einführung der Software hat das Team des norddeutschen Unternehmens eine Testphase sowie die echten Daten. Für die Implementierung benötigt MiG lediglich einen virtuellen Server und die Schnittstellenbeschreibung des ERP-Systems. Die Software liest die Daten aus und hat keinen Schreib-Zugriff, sodass keine Daten im ERP-System verändert werden. Damit ist eine Installation ohne Risiken möglich. Auf Seite der Anwender ist sie Browser-basiert und damit auf allen PCs lauffähig. „Wir wurden perfekt unterstützt und nicht alleine gelassen, obwohl wir einige interne Schwierigkeiten mit unserem ERP-Dienstleister meistern mussten. Das hat sehr geholfen“, sagt Kammesheidt. „Einmal installiert, ist die Software sehr eingängig und man steigt schnell dahinter, wie sie funktioniert“. Dennoch haben er und sein Team nicht an Schulungen für das Programm gespart, um alle Funktionen nutzen zu können. „MiG liefert Durchblick auf Knopfdruck“, sagt Andreas Koch. „Das Programm räumt die Daten aus dem ERP-System auf und versorgt alle Mitarbeiter kompakt mit den für sie notwendigen Daten und Informationen. Das Unternehmen hat sehr schnell verstanden, diese Daten richtig zu nutzen und die Prozesse in der Auftragsbearbeitung entsprechend anzupassen.“

Einen ganzen Arbeitstag gewonnen

„In der Vergangenheit hat unsere Auftragsbearbeitung auf den Einkauf gewartet, damit der einen Liefertermin bestätigt. Das war langwierig und oft ungenau. Mit MiG legen wir einen Auftrag direkt mit Stückliste an, die den Bedarf für den Einkauf abbildet. MiG zeigt die Materialübersicht und zu bestellende Artikel direkt an und die Auftragsverarbeitung kann den Liefertermin perfekt mit dem Kunden abstimmen. Unser Informationsfluss wurde erheblich verbessert und die gesamte Auftragsabwicklung ist heute deutlich schneller und einfacher“, so Kammesheidt. „Wir haben unsere Liefertermintreue durch die Software auf über 90 Prozent gesteigert“. Sämtliche Excel-Listen, mit denen in Lager und Einkauf bislang aufwendig nach Bauteilen und Informationen gesucht wurde, hat das Unternehmen ad Acta gelegt. „Das war ein großer Einschnitt in einem echt kritischen Bereich“, sagt der Betriebsleiter, „aber alle im Team haben MiG vertraut und im Ergebnis deutlich mehr Zeit gewonnen. Unser Lagermeister hat jede Woche einen kompletten Arbeitstag für andere Themen gewonnen, konnte sich persönlich weiterentwickeln und verantwortet nun auch das ERP-System und MiG. Das ist ein großer Gewinn für unser Unternehmen.“

Umsatz verdoppelt – mit gleicher Mannschaft

Die Auswirkungen der Software sind auch im Versand wahrnehmbar: in der eigenen Ansicht innerhalb des Programms sehen die Mitarbeiter, an welchem Tag wie viele Geräte versendet werden. Damit lassen sich die benötigten Ressourcen perfekt einteilen. Jan Oliver Kammesheidt: „ROSE Systemtechnik ist mit der Einführung von MiG am Standort Hohenlockstedt deutlich effizienter geworden. Von 2017 auf 2018 haben wir unseren Umsatz von 4,4 Mio. Euro auf 6,5 Mio. Euro steigern können und für 2019 erwarten wir rund 8 Mio. Euro Umsatz. Dabei arbeiten wir immer noch mit der gleichen Mannschaft in der Materialwirtschaft.“ Für die Zukunft haben er und sein Team trotzdem noch weitere Ziele mit der Software: „Die Einführung der Software ist eine absolute Erfolgsgeschichte für uns. Jetzt gilt es, das Potenzial noch weiter auszunutzen und den Vertrieb noch besser in den Prozess einzubinden. Dabei verlasse ich mich ganz auf unser MiG & ERP-Team. Es hat wertvolle Zeit gewonnen hat, sich jetzt um diese Prozesse zu kümmern.“

www.rose-systemtechnik.com; www.mig-perzeptron.de

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