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Mit zuverlässigem Lötequipment EMS-Dienstleistungen ausgebaut

Vom Schwarzwald aus in die ganze Welt
Mit zuverlässigem Lötequipment EMS-Dienstleistungen ausgebaut

Hört man von Hekatron, denkt man zuerst an Sicherheits- und Brandmeldesysteme. Damit hat sich das Unternehmen aus Sulzburg in den vergangenen Jahrzehnten einen Namen gemacht. Überraschen dürfte aber, dass das Unternehmen seit knapp 15 Jahren auch als EMS-Dienstleister tätig ist. Was bisher „nebenbei“ lief, wird seit dem Markenlaunch von „Hekatron Manufacturing“ im Jahr 2016 nun auch stärker in der Öffentlichkeit fokussiert. Gefertigt werden unter diesem Namen smarte Elektronikkomponenten für namhafte Kunden aus einem breiten Branchenspektrum der Industrieelektronik und des Automobilsektors. Mittlerweile ist die Elektronik aus dem Schwarzwald in der ganzen Welt gefragt.

Anna-Katharina Peuker, Rehm Thermal Systems GmbH, Blaubeuren

Hekatron wurde 1963 gegründet und gehört zur Schweizer Securitas-Gruppe. Seit fast 55 Jahren ist das Unternehmen im Bereich Brandschutz erfolgreich. Die innovativen Produkte der Sulzburger schützen Menschen und Sachwerte vor Brandgefahren und beeinflussen die Entwicklungen im Bereich Prävention in Europa maßgeblich. Mit dem Manufacturing-Zweig stellt sich das Unternehmen neu auf und reagiert auf eine mögliche Sättigung in der Brandschutzmeldetechnik. Neben der Erweiterung der Dienstleistungen, hat das ein weiteres großes Plus: Durch die Erfahrungen im EMS kennt das Unternehmen die Branchen und die Kundenwünsche sehr genau. „Da wir das EMS-Geschäft schon langjährig mit bedienen, wissen wir, worauf es hier ankommt. Zuverlässigkeit, Sicherheit und Flexibilität – Werte, die für uns bereits aus der Produktion der Brandschutztechnik oberste Priorität haben und auch in unserer Elektronikfertigung groß geschrieben werden“, betont Dietmar Bohn, Geschäftsleitung Produktion bei Hekatron.

Smarte Komponenten für namhafte Zulieferer

Aktuell werden in der SMD-Fertigung des Unternehmens jährlich etwa 500 Mio. Bauteile für 800 verschiedene Produkte verarbeitet. Die Losgröße reicht dabei, je nach Kundenwunsch, vom einzelnen Prototypen bis zu Großserien von 10.000 Stück und mehr. Damit nimmt der EMS-Bereich heute etwa 15 Prozent des gesamten Fertigungsvolumens ein – Tendenz steigend, denn der Wirtschaftszweig wird besonders durch die dynamische Entwicklung und das Wachstum in der Automobilindustrie getrieben. Immer mehr Kunden kommen auf das Unternehmen zu und interessieren sich für den Bau von Elektronikkomponenten. Neben den großen Automobil-Zulieferern gehören der Maschinenbau, die Medizin- und Lasertechnik zu den Hauptabnehmern. Damit mausert sich Hekatron zum Systemanbieter und realisiert den kompletten Fertigungsprozess von der Leiterplattenbestückung über den Lötprozess bis hin zur Endmontage. Mit dieser Neuausrichtung möchte das Unternehmen zukünftig vor allem im EMS-Geschäft noch stärker wahrgenommen werden. Der moderne Maschinenpark bietet auf 6000 m2 beste Voraussetzungen dafür.

Produziert wird auf hochwertigem Equipment, u. a. auf Reflow-Konvektionslötanlagen der VisionX-Serie von Rehm Thermal Systems. Die fünf Fertigungslinien laufen im Drei-Schicht-Betrieb, an sieben Tagen in der Woche. „Durch die vielseitigen Kundenanforderungen und die unterschiedlichen Produkte, muss nicht nur unser Team breiter aufgestellt sein. Wir sind auch auf flexibles und zuverlässiges Equipment angewiesen. Rehm ist hier ein perfekter Partner, gerade auch in Bezug auf Effizienzsteigerung, Energiemanagement und Maschinenverfügbarkeit“, betont Bohn.

Cleveres Lötequipment und maximale Prozesssicherheit

Neben der hohen Qualität ermöglicht die VisionXP+ eine besonders energieeffiziente Produktion. Die Reflow-Konvektionslötanlage verbraucht 20 Prozent weniger Energie und vermindert den CO2-Ausstoß jährlich um etwa 10 Tonnen. Zur Verbesserung der Effizienz in der Fertigung gehören neben optimaler Wärmeübertragung und Isolierung auch zahlreiche Software-Tools zur individuellen und transparenten Prozessdokumentation. Ein effektives Residue Management mittels Pyrolyse-Technik sorgt für minimale Stillstandszeiten und geringen Wartungsaufwand.

„Gerade für Unternehmen wie Hekatron, deren Fertigung mit hohem Durchsatz und Mehrschichtbetrieb verbunden ist, kommt der Anlagenverfügbarkeit ein hoher Stellenwert zu. Ungeplante Stillstände haben hohe Kosten und Lieferverzug zur Folge. Um dies zu vermeiden, setzen wir auf intelligente Software-Tools, die beispielsweise Filter überwachen und notwendige Wartungsarbeiten im Voraus planbar machen“, betont Gerhard Unseld, Rehm Vertrieb Deutschland Süd-West.

Qualität „made in Germany” – national und international zertifiziert

Außerdem verbindet beide Firmen der hohe Anspruch an Qualität, Sicherheit und Weiterentwicklung. Hekatron muss sehr stark normorientiert agieren, nicht nur für maximale Sicherheit in der Fertigung der Brandschutztechnik. Auch im Automotive-Bereich hat die Zuverlässigkeit der Elektronik oberste Priorität. So stehen jährlich am Fertigungsstandort in Sulzburg circa 20 Audits aus den unterschiedlichsten Bereichen an – VdS, ISO und Umweltmanagement geben den Takt vor. Hinzu kommen zahlreiche internationale Richtlinien und Zertifizierungen im Ausland.

Das Unternehmen ist besonders stolz darauf, das komplette Portfolio in Deutschland entwickeln und produzieren zu können. Die Wege sind kurz, denn viele Ideen werden in der direkten Kommunikation mit Kunden umgesetzt. So ist das Unternehmen nicht nur wettbewerbsfähig, sondern hebt sich auch als Innovationstreiber vom Markt ab. Dies bestätigt auch der Zuwachs an internationalen Kunden, die ihre Elektronik im Schwarzwald fertigen lassen – von Mekka über Taiwan bis nach Dschibuti. Selbst an die Chinesische Mauer habe man bereits geliefert. Dieses hohe Qualitätsbewusstsein mag ein Grund dafür sein, dass mancher Partner in Asien die zuverlässige Fertigung in Sulzburg bevorzugt, als die vor der eigenen Haustür.

Zukunftsthemen: Dienstleistung und Automatisierung im Mittelpunkt

Was wird dem Unternehmen zukünftig wichtig sein? „Der Trend geht ganz klar in Richtung Dienstleistungsaspekt rund um unsere Produkte“, sagt Dietmar Bohn. „Dieser wird sowohl im Bereich Service und Weiterentwicklung für unsere Brandschutztechnik, aber natürlich auch im Bereich EMS ausgebaut.“

Ein Fokus in diesem Zusammenhang ist das Thema Industrie 4.0. Rehm verfolgt diese Entwicklung im Maschinenbau schon seit Jahren und bietet innovative Lösungen, um dem gerecht zu werden u.a. eine neue Software, welche die Bedienbarkeit der Reflowlötsysteme enorm erleichtert und durch clevere Zusatz-Tools optimales Monitoring bequem vom Offline-Arbeitsplatz aus oder per App ermöglicht. Denn, anlehnend an die Zukunftsvision einer „Smart Factory“, wird der Maschinenpark immer stärker vernetzt. Anlagen kommunizieren miteinander und werden in übergeordnete Wirtschaftssysteme integriert. Beide Unternehmen sind sich einig: um diese Konnektivität zu ermöglichen und den Überblick zu behalten, sind intelligente Software-Tools nötig, die sowohl große Datenmengen optimal managen können, als auch Traceability und die Rückverfolgbarkeit aller Produktionsprozesse garantieren.

Weiterhin wichtig ist auch die zunehmende Automatisierung der Prozessschritte. Hekatron ist hier Vorreiter. Je nach Stückzahl und Komplexität fertigen die Sulzburger die Produkte ihrer Kunden manuell, teilautomatisch oder, bei hohen Stückzahlen, auch mit vollautomatischen Roboteranlagen. Allein im Jahr 2015 wurden in der Baugruppenfertigung so 7,5 Mio. Endgeräte produziert. Die Robotertechnik, die sowohl in der Produktion der Brandschutztechnik als auch im Manufacturing zum Einsatz kommt, macht die Prozesse nicht nur äußerst flexibel und effizient, sondern auch um ein Vielfaches schneller.

Durch diese fortschreitende Automatisierung, auch im EMS-Bereich, ist das Unternehmen bereits heute in der Lage, Bestellungen unterschiedlicher Kunden im 20-Sekunden-Takt zu verarbeiten. Zukünftig soll die Manufacturing-Gesellschaft etwa 40 bis 50 Prozent des Gesamtumsatzes ausmachen und wird somit zum wichtigsten Standbein neben der Brandschutztechnik. „Wir sind auf einem guten Weg“, sagt Dietmar Bohn abschließend. „Mit zuverlässigen Partnern an unserer Seite werden wir dieses Geschäftsfeld auch weiterhin erfolgreich beschreiten und ausbauen können.“


Über Rehm Thermal Systems

Die Firma Rehm zählt als Spezialist im Bereich thermische Systemlösungen für die Elektronik- und Photovoltaikindustrie zu den Technologie- und Innovationsführern in der modernen und wirtschaftlichen Fertigung elektronischer Baugruppen. Als global agierender Hersteller von Reflow-Lötsystemen mit Konvektion, Kondensation oder Vakuum, Trocknungs- und Beschichtungsanlagen, Funktionstestsystemen, Equipment für die Metallisierung von Solarzellen sowie zahlreichen kundenspezifischen Sonderanlagen sind wir in allen relevanten Wachstumsmärkten vertreten und realisieren als Partner mit mehr als
25 Jahren Branchenerfahrung innovative Fertigungslösungen, die Standards setzen.

www.rehm-group.com


Über Hekatron

Hekatron ist führender Spezialist in der Entwicklung, der Herstellung und im Vertrieb von Systemen des anlagentechnischen Brandschutzes. Das Unternehmen mit Sitz im südbadischen Sulzburg gestaltet mit seinen innovativen Produkten und Dienstleistungen die Entwicklung der Brandschutztechnik maßgeblich mit, übernimmt soziale Verantwortung und engagiert sich für den Umweltschutz. Das Unternehmen erwirtschaftete 2015 einen Jahresumsatz von 153 Millionen Euro und beschäftigt derzeit 800 Mitarbeitende.

www.hekatron.de

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