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SABO Elektronik wagt Technologiesprung in der Fertigung

Change is Easy und die Partnerwahl entscheidend
SABO Elektronik wagt Technologiesprung in der Fertigung mit ASM

Die SABO Elektronik aus Schwerte, Spezialist für Automatisierungs- und Gebäudetechnik, hat den Sprung gewagt und die eigene Fertigung grundlegend modernisiert. Nach einer gründlichen Recherche kam bald auch Technologieführer ASM für das mittelständische Unternehmen ins Spiel. Das Ergebnis: ein aus Sicht von SABO gelungenes Modernisierungsprojekt und eine State-of-the-Art-Elektronikfertigung inklusive automatisierter Verarbeitung von OSC, weitreichende Prozessintegration und Sicherheit durch Remote Support.

Die Maschinen unserer alten Fertigungslinie waren bereits mehr als 20 Jahre alt und vom Hersteller abgekündigt. Zuletzt wurde auch die Herstellerwartung offiziell eingestellt und Ersatzteile waren nur noch schwer zu bekommen“, erzählt Marcel Sabo, Geschäftsführer der SABO Elektronik GmbH. „Wir fertigen unsere Produkte zu 100 Prozent selbst und größtenteils auftragsorientiert. Jede Störung schlägt somit letztlich auf Kunden und Umsatz durch. Die alte Linie wurde zum Risiko, rasches und entschiedenes Handeln war angesagt.“

Der 1985 gegründete Elektronikproduzent ist auf die Planung, Entwicklung und Produktion von Mikroprozessorsystemen und Elektronikkomponenten für die Automatisierungs- und Gebäudetechnik spezialisiert. Das Leistungsspektrum reicht von der Entwicklung und Prototypenfertigung bis zur Serienfertigung, Programmierung, Inbetriebnahme, Wartung und der weltweiten Kundenbetreuung. Rund 30 Mitarbeitende entwickeln und fertigen am Unternehmenssitz im nordrhein-westfälischen Schwerte Kompaktsysteme und Master-Terminals mit speicherprogrammierbarer Steuerung (SPS/PLC) sowie CAN-Master-Funktion für die Fronttafel- und Hutschienenmontage. Zum Produktportfolio zählen auch mehr als 100 CAN-Feldbuskomponenten und universelle Feldbusgeräte für die Mess-, Regelungs- und Steuerungstechnik, beispielsweise Prozessormodule, I/O-Module, Messverstärker, Interface-Module sowie Gateways. Neben den eigenen Systemen der PLM-Familien entwickelt das Unternehmen auch OEM-Produkte nach kundenspezifischen Vorgaben.

Eingehende Partnersuche

Der Betrieb der alten Linie war ein bekanntes Risiko, das Modernisierungsprojekt aber unbekanntes Neuland. Das Team um Marcel Sabo führte detaillierte Recherchen nach Herstellern und passenden Lösungen für die SMT-Fertigung durch. In die engere Auswahl kamen vier Anbieter. Eher zufällig stieß ein Mitarbeiter dann noch im Internet auf ein Video von ASM.

„Wir hatten ASM bis dahin ausschließlich als Highend-Anbieter gesehen, der nur große Fertiger bedient. So hatten wir das Unternehmen nicht mal in die Vorauswahl genommen“, gibt Marcel Sabo zu. „Die Informationen zu den E by Siplace Maschinen und den Lösungen des Unternehmens machten uns jedoch neugierig. So luden wir auch ASM zu uns ein, um eine für uns passende Gesamtlösung vorzustellen. Schon was uns dabei präsentiert und erläutert wurde, bereitete mir zu meiner eigenen Überraschung sofort ein sehr gutes ‚Bauchgefühl‘ – und eben nicht nur aus technischer, sondern auch aus kaufmännischer Perspektive.“

Den Vorgesprächen bei dem Spezialist für Automatisierungs- und Gebäudetechnik schlossen sich Besuche bei den ausgewählten Herstellern an. Keine der vorgestellten Lösungen überzeugte wirklich, einige enttäuschten sogar richtiggehend.

Anders dann der Besuch im ASM Center of Competence in München, wie Marcel Sabo berichtet: „Wir waren skeptisch, aber wir fühlten uns auch als kleinerer Kunde vom ersten Moment wichtig genommen. Alles war herzlich und gleich mehrere Experten des Herstellers haben sich richtig Mühe mit uns gegeben. Jeder von denen wusste, wovon er redet. Wir bekamen tiefgreifende Antworten auf unsere Fragen, alles war professionell, vieles konnte uns sofort an den Maschinen gezeigt werden. Gleich nach dem Besuch wussten mein Team und ich: Das ist es! ASM ist unser Partner der Wahl beim Aufbau der neuen SMT-Fertigung.“

Stimmige Gesamtlösung

„Software wird immer wichtiger. „Aber das sieht man so richtig erst in der Praxis. Die Maschine ist die Basis, aber eigentlich nicht mehr das anspruchsvollste. Den Unterschied machen die Software und die Art, wie flexibel und einfach man die vielen Prozesse im Umfeld der Linie steuern kann“, stellt Firmenchef Marcel Sabo fest. „Hier hat uns der Vergleich der Lösungen und Hersteller das Gefühl gegeben, dass das Unternehmen in diesem Bereich ein gutes Stück vorn ist. Eine Lösung wie E by Siplace profitiert von den Erfahrungen in ambitionierteren Fertigungen, die Software ist im Kern identisch mit denen der Highend-Lösungen. Das gibt die Sicherheit, dass wir von den Weiterentwicklungen profitieren können. Aber auch viele kleine, scheinbar nebensächliche Dinge bestärken uns in unserer Entscheidung. Ein Beispiel: Die Software ist bis ins Detail und die letzte Systemmeldung deutschsprachig. Das gibt unseren Mitarbeitern deutlich mehr Sicherheit – gerade jetzt beim Ein- sowie Umstieg.“

Zukunftssicheres Lösungspaket

„Da wir kleinere bis mittlere Losgrößen von bis zu etwa 500 Stück fertigen, war die deutlich höhere Bestückleistung der E-by-Lösungen nicht vorrangig. Offen gesagt: Jede moderne Maschine hätte die Leistungen unserer alten Systeme deutlich überboten“, so Marcel Sabo. „Die Investition in eine neue Linie sollte den Elektronikproduzenten allerdings in anderen Punkten voranbringen und uns neue Möglichkeiten in der Entwicklung und Produktion erschließen. E by Siplace bietet uns hier einen erheblichen Mehrwert, ist präziser und flexibler.“ So kann mit dem Einsatz des OSC-Pakets die Bestückung von Odd Shaped Components automatisiert und der korrekte Sitz über das Visionsystem der Maschine auch gleich kontrolliert werden. Mitarbeiter, die vorher für die manuelle OSC-Verarbeitung gebunden waren, sind jetzt für andere Aufgaben frei. „Das erleichtert uns weiteres Wachstum“, so Marcel Sabo.

Auch im Hinblick auf andere Prozessthemen ist das Unternehmen nun flexibler und zukunftssicherer aufgestellt: Der Support und die Anbindung an den ASM Remote Support beschleunigen die Störungsbeseitigung, minimiert Risiken und Kosten – nicht nur in Pandemie-Zeiten. Vom Einsatz der Software Material Manager und über das Setup Center verspricht sich der Elektronikhersteller eine deutlich effizientere Intralogistik, niedrigere Bestände und schnellere Rüstwechsel. Darüber hinaus ist alles darauf vorbereitet, die steigenden Traceability-Anforderungen der Branche zu erfüllen.

„So ein Change-Projekt muss man schrittweise anlegen. Wir werden sicherlich mehr als ein Jahr brauchen, bis wir die neuen Möglichkeiten halbwegs komplett nutzen – sei es durch verbesserte Produktdesigns, neue Logistikprozesse oder bei der Fein- und Rüstplanung. Aber jetzt haben wir diese Möglichkeiten“, freut sich Marcel Sabo.

Tage der Entscheidung

Bei der Einführung wurde es nochmals spannend. Für die Demontage der alten Produktionslinie und den Aufbau der neuen Systeme stand nur ein kleines Zeitfenster von wenigen Tagen zur Verfügung. Danach musste die Produktion wieder auf vollen Touren laufen, um Kunden nicht zu enttäuschen. Der Schwerter Mannschaft stand schon bei der Vorbereitung ein ASM Team für das Projektmanagement zur Seite. „Die Planung und Unterstützung für den Auf- und Abbau ist bei solchen Projekten ein sehr wichtiger Punkt, und die Einhaltung des Zeitplans war für unsere Produktion von großer Bedeutung“, erklärt Marcel Sabo. „Die ASM Techniker zeigten sich hervorragend vorbereitet und wir konnten ihnen die Begeisterung für ihre Systeme und Lösungen anmerken.“ Was den Geschäftsführer am meisten beeindruckte, war die schlichte Ansage des Verantwortlichen: „Wir gehen nicht, bevor es läuft und sich Ihre Leute wohlfühlen.“ Die Fertigung in Schwerte konnte schließlich wie geplant mit vollem Tempo loslegen.

Gut vorbereitete Mitarbeiter

Bereits im Vorfeld wurden zwei Mitarbeiter im Center of Competence (CoC) in München geschult. Die Aufbauphase vor Ort wurde geschickt genutzt, weiteren Anwendern durch ‚Training on the Job‘ notwendiges Prozesswissen an die Hand zu geben. „Ob Projektmanagement, Auf- und Abbau, Remote-Support, Trainings – ASM scheint viel Wert auf Hilfe zur Selbsthilfe zu legen. Das reduziert langfristig unsere Servicekosten und macht uns unabhängiger, was mir als Mittelständler sehr wichtig ist. Gleichzeitig weiß ich: Im Ernstfall kann ich den Hersteller zur Hilfe rufen.“

Dies unterstreicht Christoph Oeckl aus dem Münchner CoC des Unternehmens: „Große und kleine Fertiger haben einerseits ganz unterschiedlich gelagerte Problemstellungen, andererseits sind viele Anforderungen an Prozesswissen auch deckungsgleich. Insofern werden deshalb gezielt Lösungsangebote und Schulungsmaßnahmen für die individuellen Bedürfnisse des jeweiligen Kunden entwickelt. Wir wollen den Kunden die bestmögliche Servicelösung bieten: Remote, in persönlichen Trainings mit Experten im CoC, vor Ort beim Kunden oder durch Onlineschulungen über ASM Academy und Themen-Webinare.“

 Change is easy – auch bei großen Sprüngen

E by Siplace und die smarten Softwarelösungen stellen für SABO Elektronik einen großen Technologiesprung dar. Schon kurz nach dem Wechsel zeigen sich Verbesserungen bei Effizienz und Qualität, und das Unternehmen weiß sich für zukünftige Anforderungen besser gerüstet. Die Entwicklung kann nun neue Designs vorantreiben, ohne durch Restriktionen veralteter Produktionssysteme behindert zu werden.

„Nachdem unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Trainings und Vorführungen gesehen haben, was mit unserer neuen Lösung möglich ist, wollen sie dies für Verbesserungen in ihren Bereichen nutzen. Ich freue mich darauf, was wir in Zukunft alles erreichen können. Die Umstellung war ein wichtiger Schritt und die Partnerwahl dabei fraglos mitentscheidend für den Erfolg“, ist Marcel Sabo überzeugt.

www.asm-smt.de

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