Zahlreiche Reinigungssysteme des Unternehmens laufen seit mehr als 20 Jahren bei den Kunden und werden nur ersetzt, wenn die technischen Anforderungen sich gravierend geändert haben und die alten Systeme beispielsweise nicht kompatibel sind mit gestiegenen Anforderungen, wie zum Beispiel Traceability oder Prozessüberwachungen. Die seit Jahrzehnten bewährte Bauweise aus Edelstahl, garantiert eine lange Lebensdauer der Maschinen und die sorgfältige Konstruktionsarbeit, bis ins kleinste Detail, einen problemlosen und komfortablen Einsatz in der Produktion. Nahezu alle großen Konzerne und Automotive Zulieferer setzen in ihren entsprechenden Werken auf die Technologien und Anlagentechnik des schwäbischen Herstellers.
Seit 2006 konzentriert sich das Unternehmen ausschließlich auf den Geschäftsbereich Reinigung in der Elektronikindustrie und hat sich im Laufe der Jahre einen Ruf als „Problemlöser“ mit Anlagen und passender Reinigungschemie erworben. Ein Schwerpunkt hierbei ist die Entwicklung und Umsetzung von Sonderanlagen, welche in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden entstehen, für deren Anwendungen die herkömmlichen Reinigungsanlagen nicht geeignet sind. Der Hersteller hat, neben den bewährten Standardanlagen, bereits etliche Großanlagen mit ganz besonderen Anforderungen entwickelt und gebaut und genießt bei den entsprechenden Kunden einen hervorragenden Ruf. So ist auch die Inline-Anlage CL610 entstanden, deren Entwicklung durch die Aufgabenstellung des Kunden eine große Herausforderung war. In einem speziellen Anwendungsfall müssen hohe Stückzahlen unbestückter, gelaserter Leiterplatten, sogenannter Bare Boards, durch einen geeigneten Reinigungsprozess auf eine Reinraumkonforme ISO Klasse 5 gebracht werden. Das heißt, es dürfen nach dem Reinigungsprozess keinerlei Partikel 5 μm auf den Boards vorhanden sein.
Dass eine solche Anlage nicht „von der Stange“ zu bekommen ist, lag auf der Hand. Man entschied sich deshalb für die Zusammenarbeit mit der Systronic Produktionstechnologie.
Reinigungsanlage passend für jede Anwendung
Da die Reinheitsanforderungen nur im Rahmen einer Nassreinigung zu erreichen sind, entschied sich der Kunde für eine Reinigungsanlage, welche dies im Durchlaufverfahren realisiert und in die Linie integriert ist. Die Leiterplatten durchlaufen die Anlage aus dem Abstapler im Grauraum und werden gereinigt und trocken über eine Schleuse in den Reinraum übergeben.
In der CL610 laufen die Leiterplatten auf einem Zuführband horizontal in die Reinigungsanlage ein und werden dort von einem Stiftkettentransport durch die einzelnen Prozesskammern befördert.
Der eigentliche Reinigungsprozess besteht aus einem Reinigungs- und drei Spülstufen, sowie einer Heißlufttrocknung. Zwischen den einzelnen Prozesssteps werden die Bauteile mittels Luftmessern abgeblasen, um die Verschleppung von Medien zu reduzieren. Das Reinigungsmedium und das Spülmedium werden von oben und von unten auf die Bauteile gesprüht und in einem geschlossenen, gefilterten Kreislauf geführt.
Das benötigte VE-Wasser zur Spülung der Leiterplatten wird entweder von der Hausversorgung zur Verfügung gestellt und kaskadierend in den drei Spülstufen mehrfach verwendet, bevor es der Entsorgung zugeführt wird. Alternativ kann die CL610 mit einer automatischen Wasseraufbereitung ausgestattet werden, welche über speziell definierte Patronenkombinationen das Spülwasser aufbereiten, indem die verschleppten Reinigerbestandteile ausfiltriert werden. Auch Vorkehrungen zur Vorbeugung von Verkeimungen in den Wasserkreisläufen sind selbstverständlich mit vorgesehen.
Alle verwendeten Medien werden im jeweiligen Kreislauf permanent überwacht um ein gründliches Reinigungs- und Spülergebnis zu gewährleisten. Hierfür sind Messgeräte für Leitwerte, pH-Werte und die Reinigerkonzentration integriert. Dadurch überwacht das System den Reinigungsprozess vollautomatisch selbstständig und reagiert mit entsprechenden Dosier- und Steuereinheiten selbstständig auf Veränderungen im Prozess. Dadurch ist der Betreiber für alle zukünftigen Anforderungen und auch Kundenaudits bestens aufgestellt.
Um möglichst flexibel für künftige Aufgaben gerüstet zu sein, wurde die Anlage mit einer automatischen Breitenverstellung ausgerüstet. Hierdurch ist das Reinigungssystem auch nach Auslaufen der aktuellen Serie weiterhin problemlos für andere Baugruppentypen geeignet. Dadurch können weitere Investitionskosten eingespart und auch diese Anlage viele Jahre sicher betrieben werden.
Wie alle Reinigungsanlagen des Unternehmens ist auch die CL610 mit den üblichen Traceability Funktionen versehen und kann individuell an Kundennetzwerke angebunden werden, um spezifisch notwendige Daten zu liefern.
Neben der beschriebenen Anwendung in der CL610 kann die Anlage auch für andere Anwendungen, wie zum Beispiel die Reinigung großer Stückzahlen von gelöteten Leiterplatten bis hin zu bereits vereinzelten DCB Subtraten in Trägersystemen eingesetzt werden. Durch Anpassungen in der Ausrüstung und der Transportausführung können auch Lötformen oder andere Werkstückträger in hohen Stückzahlen und kurzen Taktzeitengereinigt werden.
productronica, Stand A3-155
Hier finden Sie mehr über: