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Mit Empowerment zu einer modernen Lösung

Ganzheitliche Digitalisierung der modernen Fertigung
Mit Empowerment zu einer modernen Lösung

Ein neuer Ansatz zur Einbeziehung der Mitarbeiter in den fortlaufenden Optimierungsprozess von Produktionsbetrieben wird im Rahmen der Digitalisierung der Betriebe vorgestellt. Die Vernetzung von Maschinen und Mitarbeitern in den modernen Fertigungsbetrieb erfordert neue Methoden der Prozessoptimierung. Gerade im Hinblick auf kleinere Losgrößen und kürzere Produktanlaufzeiten sind die Mitarbeiter gefordert, bei den sich daraus ergebenden Herausforderungen zu unterstützen. Um dieser Anforderung auch gerecht zu werden, bedarf es des „Empowerments“, das heißt einer Methode, die in geeigneter Weise Mitarbeiter in die Lage versetzt, den digitalisierten Produktionsprozess mit eigenen Mitteln so zu verbessern, dass Produktionseffizienz und Produktqualität gesteigert werden.

Im Kern wird ein moderner digitalisierter Industriebetrieb an alle seine Betriebsbestandteile – seien es Maschinen, Menschen, Anlagen und sogar das Material, die Anforderung nach einem gewissen Grad Intelligenz stellen müssen.

Auf der digitalen Kommunikationsebene bedeutet dies, dass die genannten Beteiligten Informationen von allen anderen lesen, speichern, verarbeiten und darauf reagieren können sollten. Darüber hinaus werden digitalisierte Betriebe nahtlos mit ihrer Zulieferkette und den Kunden vernetzt sein.

Empowerment

Mit dem Empowerment wird eine Kommunikationsstruktur aufgebaut, die es auch den Mitarbeitern erlaubt in dieser digitalen Umwelt mit den anderen beteiligten Komponenten Informationen auszutauschen und darauf zu reagieren. Grundvoraussetzung für eine derartige Einbeziehung ist die Umsetzung und Bereitstellung der Daten und Informationen in verwertbare Intelligenz, die eine kontinuierliche Verbesserung bei der Effizienz, Flexibilität, Qualität und Rückverfolgbarkeit erlaubt.

Der Anwender des neuen digitalen Systems wird in die Lage versetzt komplexeste Produkte und Prozesse allein durch Konfiguration abzubilden. Dieser Arbeitsvorbereitungsprozess erfolgt nicht durch die IT und der Nutzen ist nicht auf das Top Management ausgelegt, sondern soll den Produktionsprozess selbst unterstützen.

Durch den Aufbau der Software auf ein intelligentes Produktmodell wird bereits der Arbeitsvorbereitungsprozess weitgehend automatisiert. Aus einem System heraus können sämtliche Fertigungsaufgaben, seien sie automatisiert oder manuell, digital vorbereitet werden. Der Vorbereitungsprozess umfasst dabei schon von Beginn den Wareneingangsprozess, um die Zulieferteile in den gesamten Qualitätssicherungsprozess mit einzubinden. Für alle Prozessschritte wird ein vollständiger digitaler Regelkreis aus Messwerterfassung und Regelgrößen erstellt – vom Wareneingang bis zum Versand der Fertigprodukte.

Dabei müssen die großen Herausforderungen an maximale Flexibilität im Umfeld der Klein- bis Mittelserienfertigung berücksichtigt werden. Auch soll die Lösung durch Mittelstandbetrieb einsetzbar sein und die Bereitstellung eines ganzen Engineering Teams für die genannten Aufgaben nicht erforderlich machen.

Laufende Änderungen am Produkt oder am Prozess erfordern weiteres Empowerment der Mitarbeiter und erlauben somit den Einstieg in die digitalisierte Fertigung der Zukunft.

Herausforderungen

Aus der Aufgabenstellung die gesamte Fertigung zu digitalisieren, ergeben sich zwei gegensätzliche Lösungsansätze: der erste und verbreitete Ansatz versucht möglichst alle Anforderungen in einer proprietären anwenderspezifischen Lösung abzudecken; der moderne Aegis Ansatz erfüllt die Anforderungen durch das integrierte Konzept des Empowerments.

Während die proprietäre Lösung zunächst attraktiver erscheint, da sie genau die Anforderungen abdeckt, die während der Projektplanungs- und Installationsphase erkannt wurden, so ist dieser Lösungsansatz auf längere Sicht der denkbar ungeeignetste, da er besonders eingeschränkt entwickelt wurde und daher die größten Aufwendungen seitens IT, Spezialisten und Lieferanten verlangt.

Der Lösungsansatz des Empowerments für das Fertigungspersonal einer Fabrik erbringt dagegen viel mehr als die kundenspezifische proprietäre Lösung:

  • Erstens benötigt diese Lösung keine detaillierte Spezifikation, die ohne Änderungen umgesetzt werden soll. Die Erstellung einer solchen Spezifikation selbst benötigt bereits viel Zeit und Personalressourcen auf Seiten des Produktionsbetriebes. Diese Spezifikation kann auch nur die bekannten Anforderungen an die Lösung zu genau einem Zeitpunkt beinhalten, unabhängig davon, wie detailliert oder komplett die Spezifikation erstellt wurde.
  • Zweitens wird durch das Empowerment der Anwender des Systems, die das System auch selbst konfigurieren können eine Wertschöpfung direkt durch die Mitarbeiter erbringen. Jeder kann seine eigene Version des Systems und auf seiner Plattform anwenden, wobei damit gleichzeitig in die erfolgreiche Umsetzung investiert wird, da der Anwender direkt den Nutzen aus dem System zieht.
  • Drittens zeigt sich das System genauso anpassungsfähig und dynamisch, wie das gesamte moderne Geschäftsumfeld der Unternehmen, bei denen sich sowohl die Geschäftsmodelle als auch die Kundenanforderungen ständig ändern.
  • Und letztendlich stellt der Empowerment Lösungsansatz geringere Anforderungen an das IT Team, er macht Programmierungen des Systems überflüssig und erfordert auch keine speziellen Kenntnisse zur Abfrage von Datenbanken vom Anwender.

Ergebnisse und Optimierungspotential

Kundenspezifische Lösungen führen zu einer endlosen Spirale von Weiterentwicklungen, Kosten und Engineering Aufwendungen. Das führt schließlich auch zu einem Verlust von Zeit und Agilität im Geschäftsumfeld des Unternehmens. Die Lösung mit Empowerment der Anwender liefert selbst konfigurierte Reports und Dashboards und sie ermöglicht eine intuitive Datenanalyse. Damit kann wie bei allen erfolgreichen Unternehmen sofort auf neue Anforderungen und Änderungen reagiert werden.

Da der schnellere Wandel die Norm sein wird, werden sich erfolgreiche Unternehmen durch ihre agileren Möglichkeiten, Daten in verändertem Umfeld analysieren und visualisieren zu können, im Wettbewerb auszeichnen und durchsetzen.

Mitarbeiter und Anwender eines Systems mit Empowerment werden mit großer Wahrscheinlichkeit selbst pro aktiv an der Bewältigung der Herausforderungen im Geschäftsumfeld und im Umgang mit den Kunden beitragen. Dabei werden sie einfacher die Prozesse, an denen sie arbeiten, verbessern, den Ausstoß erhöhen, Verschwendung verringern und Gesamtkosten reduzieren können.

Gemeinsame Datenanalysen können besonders in Teamarbeit von großem Wert sein, wenn eine Problemursache erkannt und beseitigt werden soll. Durch die Anwendung von einfachen, statischen Reports, in die durch „Drill-Down“ Techniken die Ergebnisse weiter verfeinert werden, wird in Echtzeit ein schnellerer Einblick in Ursachen ermöglicht und damit zu einer Lösung beigetragen.

www.aiscorp.com/de


Foto: Aegis

Der Autor ist Stefan Häfele von der Aegis Software.


Firmenprofil

Die Aegis Software GmbH ging aus der diplan GmbH in Erlangen hervor und ist seit 2012 Teil der weltweiten Aegis Software Corporation, die zu den führenden Anbietern von Manufacturing Operation Systemen gehört. Die Zentrale in Horsham, USA entwickelte schon früh anwenderorientierte Lösungen für den Einsatz in der Elektronikfertigung. Basierend auf Erfahrungen bei über 1.700 Kunden weltweit, stehen in der neuen Factory Logix Release 3 bei Aegis praxisorientierte Lösungen für die Optimierung der Qualitätssicherung und der Materialsteuerung in der Elektronikfertigung zur Verfügung. Das Geschäftsfeld umfasst neben den genannten Lösungsmodulen auch die Integration in bestehende IT-Landschaften.

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