Vor 100 Jahren stellte Ernst Sachs den ersten elektrischen Lötkolben vor. „Dieser wurde aus der Motivation heraus entwickelt, für unsere Kunden die besten Lötwerkzeuge für deren Anwendung anzubieten“, so Julian Greß, Produktmanager Tools und Rework bei Ersa. „Natürlich sind die Lötkolben von damals mit heutigen Produkten nicht mehr vergleichbar, trotzdem arbeiten wir bei Ersa immer noch in dieser Tradition, mit dem Ziel die bestmöglichen Lösungen für die Elektronikindustrie herzustellen“, führt Greß weiter aus. Dazu tauscht sich das Unternehmen kontinuierlich mit seinen Vertriebspartnern und Kunden aus, um die Bedürfnisse der unterschiedlichen Märkte schon früh zu ermitteln. Das Ergebnis ist eine Lötspitze für Kleinstbauteile mit einem Durchmesser von 0,1 mm. Diese wurde im Austausch des Sales Team mit den Endkunden entwickelt. Das spezielle Spitzendesign bietet dem Anwender gleich zwei Vorteile: zum einen wird das Lot von der Spitze optimal angenommen und an die Lötstelle übertragen, zum anderen sorgt diese ideale Benetzung der Lötspitze für eine hervorragende Wärmeübertragung.
Der Impuls für diese Entwicklung ging auf eine Anfrage des türkischen Vertriebspartners Er-Sa Elektrik zurück. „Unsere Kunden benötigten eine 0,1 mm-Spitze mit einer hohen Performance für das Reparieren von Smartphones. Die spezifische Anforderung bei der Nacharbeit an modernen Mobiltelefonen liegt darin, dass die zu bearbeitenden Lötstellen immer feiner werden und sehr schwer zugänglich sind. Wir schlugen daher vor, eine schlanke und sehr feine Lötspitze für das i-TOOL anzubieten. Diese Details sind in unserem Markt sehr wichtig“, erinnert sich Vertriebsmitarbeiter Taylan Yılmaz. Entstanden ist daraus die Lötspitze 0102PDLF01, die für Kleinstbauteile bis zu 01005 und Fine Pitch eingesetzt werden kann. Greß betont, dass gerade für diese Anwendungen, ein hochpräzises Werkzeug notwendig ist, um beim Einlöten der Kleinstbauteile unfreiwillige Kurzschlüsse durch Lotbrücken oder Ähnliches zu vermeiden. Mit der 0,1 mm-Lotspitze bieten wir unseren Kunden genau das präzise Werkzeug an“, so Greß.
Mittlerweile wird die Kleinstbauteilspitze auch in anderen Bereichen des Handlötens eingesetzt. „In der Türkei haben wir innerhalb kürzester Zeit 320 Spitzen verkauft, oftmals in Verbindung mit einer neuen Lötstation“, freut sich Yılmaz. Greß geht davon aus, dass sich diese Entwicklung weiter fortsetzen wird, denn aufgrund der weltweiten Bauteilknappheit rückt das Nacharbeiten von Baugruppen bei vielen Elektronikherstellern in den betriebswirtschaftlichen Mittelpunkt. Um auf diesen Trend zu reagieren wurde die Lötspitzenserie für Anwendungen mit einem hohen Wärmebedarf entwickelt.
Die leistungsstarken, asymmetrischen Lötspitzen 0102CDLF24A, 0102CDLF48A und 0102CDLF80A sind ideal für den Handlötprozess von Bauteilen und Lötpads mit hohem Energiebedarf, da sie aufgrund ihrer Spitzengeometrie eine hervorragende Wärmeübertragung garantieren. Besonders in der Elektronikentwicklung und -fertigung sowie der manuellen Nacharbeit von Bauteilen mit hoher Masse z.B. bei D2Pac, Leistungsdioden und Sicherungen werden diese Hochleistungsspitzen eingesetzt. Dank der diversen Durchmesser von 2,4 mm, 4,6 mm und 8,0 mm können diese ideal für unterschiedliche Bauteil- und Padgrößen eingesetzt werden.
Des Weiteren werden auch für das Löten von sehr hoch massigen THT-Bauteilen neue Lötspitzen angeboten. Die Lötspitzen 0102YDLF1852 und 0102YDLF1224 umschließen durch ihre spezielle Spitzengeometrie die Pins der zu verlötenden THT-Bauteile und garantieren damit eine großflächige Wärmeübertragung.