Mit dem HV-Tester zur Hochspannungsprüfung von LED-Baugruppen baut der Bremer AOI- und Funktionstestspezialist sein Portfolio für die Überprüfung von LED-bestückten Leiterplatten weiter aus. Der HV-Tester wird zum Jahreswechsel als Standardanlage in zwei Größen zur Verfügung stehen.
Die Hochspannungsprüfung dient zur Überprüfung der Isolations- und Spannungsfestigkeit an Baugruppen. Hierbei werden Spannungen an den Prüfling angelegt, die im Normalfall nur bei Störungen, Fehlern oder außergewöhnlichen äußeren Einflüssen auf den Prüfling einwirken. Mit der Hochspannungsprüfung sollen z. B. schlechter werdende Isolationseigenschaften sowie Verarbeitungsfehler, wie beispielsweise eine beschädigte Isolation, in der Serienfertigung festgestellt werden. Diese Prüfungen sind Teil der nationalen und internationalen Sicherheitsnormen und haben im Rahmen der elektrischen Sicherheitskontrollen höchste Priorität. Der Hochspannungstest erfolgt in der Regel sowohl mit Gleichspannung als auch mit Wechselspannung und ist nur bei LED-bestückten Leiterplatten, deren Unterseite aus Metall besteht, notwendig. Bei der Prüfung entsteht ein Ableitstrom, welcher zwischen den spannungsführenden Bauteilen und der Metallunterseite der Leiterplatte fließt. Sollte dabei kein Überschlag entstehen, kann davon ausgegangen werden, dass es einen Mindestabstand zwischen den spannungsführenden Bauteilen und der Metallunterseite des Prüflings gibt.
„Die ersten HV-Tester wurde bereits an einen Kunden ausgeliefert, “ erklärt Ronald Block, Geschäftsführer von Schneider & Koch. „Der Kunde kann somit den gesamten Strip in voller Länge mit einem Testschritt prüfen konnte“, führt Block weiter aus. Beim HV-Tester erfolgt die Kontaktierung über Nadelkontakte an der Oberseite der Leiterplatte. Mittels einer Flächenkontaktierung wird die Leiterplatte an der Unterseite kontaktiert. Somit bietet Schneider & Koch ein kostengünstiges, flexibles und universelles Adaptersystem an.
Der HV-Tester ist in zwei Größen erhältlich. Die Standardausführung ermöglicht das Testen von bis 1.000 mm langen Boards. Optional kann das System aber auch auf die Longboard-Länge von 1.500 mm ausgebaut werden. In diesem Fall beträgt die Gesamtmaschinenlänge 2.000 mm. Das System ist als Inline-System erhältlich und kann über SMEMA-Schnittstellen in jeder Bestückungslinie integriert werden.
„Mit unserem LaserVision LED und dem nun entwickelten HV-Tester können wir unseren Kunden ein umfangreiches Testportfolio für die effiziente und vollautomatische Prüfung von LED-Strips anbieten. Wir decken mit beiden Systemen die AOI-Prüfung, die elektrische Prüfung der Bauteile, den LED-Funktionstest sowie den Hochspannungstest ab. Somit erhalten unsere Kunden die wichtigsten Prüfergebnisse aus einer Hand und können diese zur Nachverfolgbarkeit abspeichern“, freut sich Block.