Beginnend mit den Grundlagen und dem mechanischen Design von Leiterplatten ist die allererste Einschränkung die ein Benutzer feststellen kann, die Größe der Karten selbst. Traditionelle Flying-Probe-Testbereichsgrößen können so klein sein, dass die Prüflinge nicht einmal in den Testbereich passen. Um dieser Marktanforderung gerecht zu werden, hat Seica den Flying Prober entwickelt, der Karten mit einer Größe von bis zu 810 cm x 675 cm aufnehmen kann.
Die Fläche der Leiterplatte ist jedoch nicht der einzige begrenzende Faktor, da auch die Plattendicke und das Gewicht eine Rolle spielen. Der Plattenaufbau übersteigt in den meisten Fällen leicht 50 Lagen, und die Leiterplatten werden nicht den traditionellen Dicken von 0,093″ bis 0,125″ entsprechen. Die XL-Struktur kann für noch größsere Dicken eingesetzt werden. Ein Vorteil der Architektur ist die vertikale Aufnahme des Prüflings. Bei einem horizontalen Flying-Probe-System würde mit zunehmender Größe/Spannweite der Platine das Gewicht entsprechend zunehmen, was zu einer Verkrümmung und Durchbiegung des Prüflings führen würde.
Die vertikale Architektur der Prüfgeräte der Pilot V8 Next Serie reduziert den Bogen und die Durchbiegung erheblich und ermöglicht eine höhere Geschwindigkeit und Genauigkeit der Prüfnadeln an den sehr kleinen Prüfpunkten.
Die vertikale Architektur erfordert keine Flying Probes an der Unterseite oder teure Vorrichtungen und Shuttles, die letztendlich den Testbereich für das Testen an der Unterseite einschränken könnten. Neben der physischen Größe dieser Prüflinge sind in vielen Fällen auch die CAD-Daten und die Anzahl der Bauteile sehr umfangreich. Bei sehr großen CAD-Dateien und Bauteilzahlen von mehr als 10.000 Teilen muss der Anbieter des Flying Probe deshalb über die neueste PC-Technik und robuste, einfach zu bedienende CAD-Bearbeitungssoftware verfügen.
Software und MES-Integration Option
Das Prüfsystem verwendet die VIVANext Plattform, die in einer 32– und 64-Bit-Version erhältlich ist. Eine neu entwickelte grafische Oberfläche und eine geführte Umgebung ermöglichen die einfache und schnelle Prüfprogrammerstellung. Die Plattform ist vollständig mit NI-VISA-Treibern und Prüfmanagementsoftware von Drittanbietern ausgestattet.
Sollte der Kunde die Produktion und den Materialfluss über eine MES-Software verwalten, kann der Flying Prober mit dem MES (Manufacturing Execution System) des Kunden durch eine eigens entwickelte Anwendung verbunden werden.