Im Bereich der Elektromobilität werden laufend neue Erkenntnisse gewonnen und somit innovative Produkte und Verfahren entwickelt. Bei der Weiterentwicklung von Elektro- und Hybridfahrzeugen ergeben sich immer neue technische Fragen, zum Beispiel über die Zuverlässigkeit und Funktionalität der neu entwickelten Komponenten. Aus diesem Grund werden diese vor der Markteinführung in High-Tech Laboren auf Herz und Nieren geprüft. Ein solches Prüflabor, ausgestattet von der Vötsch Industrietechnik GmbH, steht im Kompetenzzentrum Fahrzeug Elektronik GmbH (KFE).
Das 2011 gegründete Kompetenzzentrum unterstützt vor allem kleine und mittelgroße Unternehmen im Bereich Elektromobilität. Es geht dabei um die Forschung und Optimierung von elektronischen Baugruppen und Systemen, sowie die Simulation ihrer Eigenschaften für beschleunigte Entwicklungsprozesse und zur Sicherung der Qualität. Für elektronische Komponenten gelten in der Industrie immer höhere Anforderungen, besonders was deren Sicherheit, Lebensdauer und Zuverlässigkeit betrifft. Im Bereich der Elektromobilität bedeutet das zum Beispiel, dass die verbaute Elektronik gegen starke Temperatur- und Klimaschwankungen resistent sein muss. Wechselnde Umweltbedingungen dürfen später nicht zu Qualitätsmängeln oder gar Ausfällen führen. Es ist deshalb unbedingt nötig, die Qualitätsanforderungen schon vor und während der Produktentwicklung im Blick zu haben. Das KFE verfügt zu diesem Zweck über einen Klima-/Rollenprüfstand zur Fahrzeugerprobung, ein Batterielabor für Tests an Batterien und deren Management-Systemen, ein Hochvolt-EMV-Labor zur Störstrahlungsmessung, ein Elektroniklabor für Hochvoltversuche, ein Umweltlabor für die sichere Funktion, FEM und CFD Simulation für Funktion und Sicherheit und ein Analyse-Labor.
Im Bereich Umweltsimulation wurde das hochmoderne Labor komplett von der Firma Vötsch Industrietechnik GmbH, einer Tochtergesellschaft der Weiss Umwelttechnik GmbH, unter anderem mit Klimaprüf- und Schockschränken ausgestattet. Zu den Kunden des KFE gehören Unternehmen aus den unterschiedlichsten Bereichen, wie Hochschulen, Institute und große deutsche Unternehmen der Elektromobilität. Auch die zu prüfenden Elektronikkomponenten unterscheiden sich deshalb hinsichtlich ihres Einsatzzwecks. Die hochmodernen Labore, wie das zur Umweltsimulation, sind auf alle Anforderungen der Elektronikindustrie angepasst. Ein wichtiger Bereich wird jedoch auch in Zukunft die Automobilindustrie sein. In Autos werden immer mehr elektronische Bauteile verbaut, wodurch der Bedarf an Laboren und Prüfinstituten steigt. Im Umweltlabor werden die Produkte in einer Klimaprüfkammer über einen begrenzten Zeitraum extremem Stress durch wechselnde klimatische Bedingungen ausgesetzt. Dadurch wird eine Alterung im Zeitraffer erreicht, sodass eventuell später im Produktlebenszyklus auftretende Qualitätsmängel schon vor der Markteinführung des Produkts entdeckt und behoben werden können.
Die Prüfungen und deren Dauer führt das KFE gemäß Kundenspezifikation durch. Sie unterstützen die Unternehmen so beim Nachweis der Serientauglichkeit und deren Erreichung. Die Marktreife eines neu entwickelten Produkts entsteht so durch gemeinsame industrielle Forschung. Aus diesem Grunde haben die Testergebnisse einen hohen Aussagewert. Da das Gebiet der Elektromobilität noch viel Potential birgt, sind die gewonnen Erkenntnisse zudem auch von großem öffentlichem Interesse.
Schon seit Jahren vertraut das KFE auf die Umweltsimulationsgeräte von Vötsch. „Wir haben schwierige Themen immer sehr gut gemeinschaftlich gelöst. Ebenso ist der hohe Nutzen und die Zuverlässigkeit für uns ein Maßstab zur Auswahl von Vötsch-Produkten“, erklärt Tobias Möller vom KFE. Neben der Durchführung reproduzierbarer Prüfungen beinhaltet die Zusammenarbeit des Kompetenzzentrums mit Kunden aus der Industrie eine kontinuierliche Beratung bis das Produkt allen Anforderungen der Hersteller und der Industrie entspricht. In Zukunft sollen die Prüfkapazitäten noch erweitert werden, um neue Anforderungsmaßstäbe setzen zu können.
Das Kompetenzzentrum Fahrzeug Elektronik wurde im Rahmen der Regionale 2013 mit einer Förderung der EU und des Landes NRW aufgebaut. Ziel ist die „industrielle Forschung“ und der Technologie-Transfer. Das KFE stellt mit der Netzwerkbildung einen wesentlichen Bestandteil in der Zusammenarbeit zwischen der Wissenschaft/ Forschung und der Industrie dar.
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