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Alternative Finanzierungsmodelle für die Elektronikfertigung

Liquidität schnell und flexibel beschafft
Alternative Finanzierungsmodelle für die Elektronikfertigung

Schaut man sich die aktuellen Marktzahlen für die Elektronikindustrie an, kann sich so mancher Unternehmer auf die Schulter klopfen. Denn gemessen an Umsatzhöhe und Beschäftigten gehört diese Branche zur zweitgrößten Industriebranche Deutschlands. Allein letztes Jahr erzielten die Unternehmen einen Umsatz in Höhe von rund 183 Milliarden Euro – ein Rekord seit 10 Jahren.

Thomas Rohe, factoring.plus AG, Leipzig

Die starken Umsätze und die damit zusammenhängenden vielen Aufträge können den ein oder anderen Geschäftsführer finanziell gesehen in eine missliche Lage bringen. Denn wenn der Fertiger von Baugruppen einen Auftrag bekommt, stehen zahlreiche Prozessschritte an: Notwendiges Material beschaffen, verarbeiten und die fertigen Baugruppen bis zur Auslieferung an den Kunden lagern. Alle dabei anfallenden Kosten – und die sind nicht zu knapp – müssen bereits im Vorfeld getragen werden. Bestehen dann noch Zahlungsziele von 60 bis 90 Tagen, kann mitunter ein langer Zeitraum entstehen, in dem auf das Geld gewartet und folglich überbrücket werden muss. Was ist zum Beispiel, wenn in dieser Zeit wichtige Investitionen geplant sind?

Woher bekomme ich mein Geld? Bankenmonopol aufbrechen!

Ein Unternehmer sollte immer wirtschaftlich handlungsfähig sein. Auf der Suche nach Möglichkeiten der Kapitalbeschaffung sind die Gedanken dann zuerst bei der Hausbank. Gerade für Unternehmen mit wenig freien Sicherheiten, die keine TOP-Bonität haben, ist eine reine Bankenfinanzierung jedoch meist keine Option. Nicht etwa, weil die Banken keine Kredite vergeben möchten, sondern weil deren Handlungsspielraum aus Risikosicht seit Einführung der Basel-Regularien in solchen Fällen eingeschränkt ist. Zum Einsatz kommen dann oft alternative Finanzierungsmodelle, wie Sale & Lease Back, Lagerfinanzierung oder Factoring – sie setzen bei der Finanzierungsentscheidung weniger bei der Bonität an und es bedarf zudem keiner bankentypischen Sicherheiten. Immer mehr Mittelständler nutzen diese Varianten auch in Kombination und arbeiten dafür mit einem oder mehreren alternativen Geldgebern zusammen. Das erhöht die finanzielle Unabhängigkeit und vergrößert den unternehmerischen Spielraum. Für Rechtssicherheit ist in Deutschland gesorgt: Alle Factoring- und Leasinggesellschaften unterstehen den Vorgaben der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, die zudem alle Finanzierer regelmäßig überprüft.

Factoring: Vorteile und Ablauf in der Praxis

Beim Factoring werden fortlaufend die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen vorfinanziert. Der Unternehmer reicht nach Rechnungslegung eine Kopie bei der Factoringgesellschaft ein und diese überweist den Betrag innerhalb weniger Werktage – völlig unabhängig von langen Zahlungszielen oder schlechter Zahlungsmoral der Kunden. Die Liquidität wird sofort gestärkt, eigene Verbindlichkeiten können schneller und vielleicht sogar mit Skonto beglichen werden. Beim klassischen Full-Service-Factoring sind die Forderungen zudem gegen einen möglichen Ausfall versichert, das Risiko von Zahlungsausfällen wird so minimiert. Zusätzlich übernimmt der Factor das Forderungsmanagement inklusive dem Mahnwesen, der Unternehmer hat wieder mehr Zeit für sein Kerngeschäft.

Neben Investitionen gibt es viele weitere Anlässe, wo zusätzliche Liquidität benötigt wird, zum Beispiel für die Umsetzung von Unternehmensnachfolgen, die Ablösung von Verbindlichkeiten, bei Reorganisationen oder in Sanierungen. Einige wenige Anbieter, wie zum Beispiel die factoring.plus.AG, bieten über das Produkt „Insolvenz-Factoring“ sogar eine Finanzierung in der Insolvenz an und finanzieren so den Neustart am Markt.

Modelle und Branchenspezifika

Die Bedeutung von Factoring ist in den vergangen Jahren stark gewachsen. Immer mehr Unternehmen setzen diesen Finanzierungsansatz im Mix mit anderen Modellen zur Stärkung der Liquidität ein. Für fast jeden Bedarf gibt es am Markt das passende Factoringmodell: Hat der Unternehmer zum Beispiel einige Schnellzahler als Kunden, lässt er diese beim sogenannten „Ausschnittfactoring“ außen vor. Factoring lässt sich individuell an den Bedarf des jeweiligen Betriebes anpassen. Damit erhöht die Firma den finanziellen Handlungsspielraum und erhält mehr Flexibilität.

www.factoring-plus.de


Vorteile auf einen Blick

  • Stärkung der Liquidität durch fortlaufenden Forderungsverkauf
  • Bonitäts- und bankenunabhängige Finanzierung
  • Liquiditätsbeschaffung für verschiedene Anlässe, z. B. Wachstum, Nachfolge, Sanierung, Neustart aus der Insolvenz
  • Finanzierungsrahmen passt sich automatisch bei Umsatzwachstum an
  • Keine bankentypischen Sicherheiten nötig
  • Schaffen finanzieller Spielräume
  • Versicherung bei Forderungsausfall
  • Entlastung durch Auslagerung des Forderungsmanagements
  • Stärkung der Eigenkapitalquote und damit der Bonität
  • Schafft Unabhängigkeit von langen Zahlungszielen oder Zahlungsverhalten der Kunden
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Doris Jetter, Redaktion EPP und Sophie Siegmund Redaktion EPP Europe sprechen einmal monatlich mit namhaften Persönlichkeiten der Elektronikfertigung über aktuelle und spannende Themen, die die Branche umtreiben.

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