Die Exporte der deutschen Elektroindustrie sind im Mai 2021 um 26,6 % gegenüber Vorjahr auf 17,1 Mrd. Euro gestiegen. „Vor einem Jahr waren sie bedingt durch die Corona-Pandemie allerdings auch um mehr als ein Fünftel eingebrochen“, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. Im Gesamtzeitraum von Januar bis Mai dieses Jahres summierten sich die aggregierten Branchenlieferungen ins Ausland auf 89,4 Mrd. Euro, womit sie 11,8 % höher lagen als vor einem Jahr. „Der Zuwachs im bisherigen Jahresverlauf 2021 konnte die Verluste aus dem Jahr 2020 inzwischen wettmachen“, so Gontermann weiter.
Mit plus 25,1 % gegenüber Vorjahr zogen die Einfuhren elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse nach Deutschland im Mai 2021 auf 16,1 Mrd. Euro an. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres kamen sie auf 86 Mrd. Euro und übertrafen ihr Vorjahresniveau damit um 17,3 %.
Die deutschen Elektroexporte nach Europa erhöhten sich im Mai 2021 um 29,5 % gegenüber Vorjahr auf 10,8 Mrd. Euro. Bei den Ausfuhren in die Länder der EU (+ 31,4 % auf 8,7 Mrd. Euro) sowie der Eurozone (+ 30,9 % auf 5,4 Mrd. Euro) lag der Anstieg sogar jeweils über 30 %.
Am kräftigsten fiel das Plus im Mai bei den Lieferungen nach Spanien (+ 41 % auf 563 Mio. Euro) sowie nach Frankreich (+ 38,3 % auf 1,0 Mrd. Euro), Italien (+ 36,8 % auf 863 Mio. Euro) und Großbritannien (+ 31,1 % auf 656 Mio. Euro) aus. Die Wachstumsdynamik bei den Lieferungen in die beiden osteuropäischen Länder Polen (+ 29 % auf 878 Mio. Euro) und Tschechien (+ 27,8 % auf 825 Mio. Euro) ist ähnlich. Kumuliert von Januar bis Mai dieses Jahres sind die zusammengenommenen Elektroausfuhren nach Europa um 15,2 % gegenüber Vorjahr auf 57,5 Mrd. Euro gestiegen.
In das größte Abnehmerland China hat die deutsche Elektroindustrie im Mai 2021 Waren im Wert von 2 Mrd. Euro exportiert. Das waren 13,1 % mehr als im Mai 2020. In den gesamten ersten fünf Monaten dieses Jahres kamen die Branchenlieferungen in die Volksrepublik auf 10,1 Mrd., womit sie um 11,2 % höher ausfielen als im gleichen Vorjahreszeitraum.
USA ist zweitstärkster Markt
Die Elektroexporte in die USA machten im Mai einen Sprung um 40,3 % gegenüber Vorjahr auf 1,5 Mrd. Euro. „Da sie vor einem Jahr allerdings auch um fast zwei Fünftel eingebrochen waren, konnte der Mai-Wert aus dem Vorkrisenjahr 2019 jetzt noch nicht wieder erreicht werden“, erklärte Gontermann. Von Januar bis Mai 2021 belief sich das Wachstum der Lieferungen in die USA auf 5,2 %; damit erreichten sie einen Wert von 7,5 Mrd. Euro.
Während die deutschen Elektroausfuhren in die USA im vergangenen Jahr um ein Zehntel geschrumpft waren, gab es im Exportgeschäft mit China auch 2020 immer noch ein Plus von knapp sieben Prozent.
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