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EU-Leitlinien beim Handel mit Konfliktmineralien

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EU-Leitlinien beim Handel mit Konfliktmineralien

Nager IT als einer der Vorreiter in Punkto Faire/ Nachhaltige IT Produktion hat folgenden Standpunkt dazu: Nager IT hätte es sehr begrüßt, wenn verpflichtende Vorgaben für alle betroffenen Unternehmen, also auch Hersteller elektronischer Bauteile und Endgeräte beschlossen worden wären. Nach dem aktuellen Entwurf müssen nur Unternehmen, die Metalle importieren, abbauen oder schmelzen eine gewisse Sorgfalt nachweisen, und selbst für diese wenigen Unternehmen gibt es keine verpflichtenden Vorgaben für Mindeststandards.

Wären für alle Unternehmen die direkt oder indirekt mit den betreffenden Metallen arbeiten, also inkl. IT / Elektronikunternehmen, verpflichtenden Mindeststandards in der Beschaffung der Rohstoffe eingeführt worden, hätte dies eine größere Veränderung in der Branche, hin zu mehr Nachhaltigkeit gebracht.
Nun ist es aber so, dass Produzenten in der Regel selbst keine Rohstoffe importieren, sondern Grundelemente der Elektronik, wie Folien, Drähte und Bauteile welche in Asien produziert werden, wo die Unternehmen keinerlei Regelungen in Bezug auf Rohstoffimporte unterliegen. Somit wird sich durch die neue Regelung für die Elektronikindustrie hier zu landen nichts ändern. Die Geräte werden dadurch nicht konfliktfreier sein.
Für Nager IT ist dies insofern besonders bedauerlich, weil es für uns nun doch nicht einfacher wird, faire, oder für den Anfang zumindest konfliktfreie Bauteile für unsere Maus zu beschaffen. Wir sind bis auf weiteres weiterhin auf unsere eigene bilaterale Überzeugungsarbeit angewiesen, um unsere Lieferanten zu einer transparenten, fairen Beschaffungspolitik zu bewegen. Mit einer weitreichenden EU Verordnung wäre, auch wenn nur Sorgfaltspflicht bzgl. Konfliktfreiheit (und nicht bzgl. Einhaltung der
Menschenrechte) beschlossen worden wäre, ein großer Schritt Richtung Transparenz getan worden. Wie das Beispiel von Nager IT zeigt, ermöglicht diese (leider nun weiterhin fehlende) Transparenz willigen Produzenten zu denen diverse Mittelständer zu zählen sind, eine nachhaltigere / fairere Gestaltung der Lieferkette. Denn nur mit Transparenz hat man als Produzent eine Entscheidungsgrundlage für den fairen / nachhaltigen oder sei es auch nur konfliktfreien Einkauf.
Allein die Verpflichtung, sich mit eigenen Lieferketten (in Bezug auf bewaffnete Konflikte) auseinander zu setzen, hätte das Bewusstsein und damit die Bereitschaft sich nach nachhaltigen Alternativen umzusehen merklich erhöht.
Nager IT wird sich natürlich weiterhin ungebremst für eine faire Lieferkette engagieren. Wenn es nicht mit EU Regelungen geht, müssen wir eben andere Kooperationspartner finden.
www.nager-it.de
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