Unternehmenswachstum zeigt sich nicht nur durch Umsatzsteigerung oder wachsende Mitarbeiterzahl. Wird der Raum zu eng, muss man expandieren. Die Firma Göpel electronic, kurz vor ihrem 25-jährigen Jubiläum, setzte mit dem symbolischen Spatenstich den offiziellen Startschuss zum Bau des vierten Firmengebäudes am Standort Jena.
Der Betrieb stößt an die Grenzen der Kapazitäten. Jeder Schreibtisch in den Büros ist besetzt, die Produktion bietet kaum noch ungenutzte Freiflächen – ein neuer Bau muss her. Die Problemstellung ist nicht neu: bereits dreimal wurden neue Büros und Fertigungsstätten errichtet, die Nummer vier ist nun unumgänglich. Das Unternehmen wächst kontinuierlich, was auch ein Blick auf die Zahlen verrät. 30 Millionen Euro Umsatz sowie 230 Mitarbeiter weltweit, davon allerdings die Meisten am Standort Jena – Tendenz steigend. Die Kosten des Neubaus belaufen sich auf etwa 4,15 Millionen Euro. Produktionsflächen für Inspektionssysteme und großflächige Prüfanlagen sowie Forschungs- und Entwicklungslabore sollen auf insgesamt 2000 m² Platz schaffen für bis zu 30 Mitarbeiter. Mit dem vierten Gebäude wird das Unternehmen für die Zukunft bestens aufgestellt sein und setzt damit auch zeitgleich ein Zeichen für den Wirtschaftsstandort Jena.
Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 1991, hervorgegangen aus dem Fachbereich Prüftechnik des Forschungszentrums Carl Zeiss Jena. Die Gründer Holger Göpel, Manfred Schneider und Thomas Wenzel leiten auch heute noch die Geschicke des Unternehmens. 1995 wurde am heutigen Firmensitz das erste Gebäude errichtet und eingeweiht, acht Jahre später folgte der zweite Bau. Dieses stieß mit seinen Kapazitäten auch bald an seine Grenzen, so dass sich nur sechs Jahre später, im Jahre 2009, das dritte Firmengebäude einreihte.
Das stetige Wachstum des Unternehmens ist einer steigenden Nachfrage auf den globalen Märkten zu verdanken. Das Unternehmen entwickelt und fertigt elektrische und optische Systeme zur Qualitätssicherung von elektronischen Bauelementen, Leiterplatten und Automobilkomponenten. Die Testsysteme werden unter anderem bei der Herstellung und Prüfung von Baugruppen, in der Telekommunikations- und Raumfahrtindustrie, der Medizintechnik oder bei der Überprüfung von Kfz-Elektronik eingesetzt. Zu den langjährigen Stammkunden gehören beispielsweise Bosch, Siemens, Daimler, Porsche oder Continental.
Die Exportquote des Unternehmens beträgt aktuell mehr als 40 Prozent. Um der weltweit hohen Nachfrage nach Produkten und Technologien „Made in Germany“ gerecht zu werden unterhält das Unternehmen Niederlassungen in den USA, in China, Großbritannien und Indien. Des Weiteren sind etwa 300 zusätzliche Spezialisten in das internationale Distributions- und Servicenetzwerk eingebunden. Damit soll sichergestellt werden, dass die Kunden jederzeit besten Service und Support ohne lange Wartezeiten erhalten.
Um sich auch in Zukunft auf Basis eines soliden Fundaments zu entwickeln investiert das Unternehmen knapp 20 Prozent des jährlichen Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Auch dabei zeigt sich: die Strategie ist ausgerichtet auf organisches, langfristiges und konsequentes Wachstum. Um diesen eine Heimat zu geben rollen nun die Bagger für die Errichtung des vierten Gebäudes, welches planmäßig im April 2017 fertiggestellt werden soll.
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