Nicht nur professionelle Fälschungen, sondern auch defekte oder überlagerte Bauteile machen vielen Bestückern das Leben schwer. Retronix Ltd., im deutschsprachigen Raum und in der Türkei durch die Factronix GmbH (www.factronix.com), bietet unterschiedlichste Tests zum Thema Plagiatanalyse an.
Erster Schritt der Plagiatanalyse ist eine visuelle Inspektion mittels gezielter Mikroskopie um die Oberfläche des Bauteils auf Auffälligkeiten zu untersuchen. Eine Röntgen-Analyse ermöglicht tieferen Blick auf den Leadframe sowie die Bonddrähte im Inneren des Bauteils. Beim De-Capping, einem destruktiven Test, wird die Oberseite der Komponente aufgeätzt, um so die Beschriftung auf dem Die sichtbar zu machen.
Um festzustellen, ob Bauteile überhaupt eine Funktion haben, kommen verschiedene elektrische Tests, wie Kennlinien-, Memory- oder Basic-Functional-Tests zum Einsatz. Oftmals entspricht auch die Legierung nicht der angegebenen Spezifikation. Hierbei hilft eine XRF-Analyse, die tatsächliche Legierung zu bestimmen. Mittels optischem Scanner werden Bauteile geometrisch gemäß den JEDEC-Normen vermessen. Eine Benetzungswaage gibt Aussage zur Lötbarkeit.
Auf Wunsch können dann verschiedenste Repair-Services zum Einsatz kommen, wie Ausrichten von Anschlüssen, Refreshing oder Umlegieren.