Die deutsche Elektro- und Digitalindustrie hat im November 2021 insgesamt 5,0 % mehr Bestellungen erhalten als vor einem Jahr. Damit lagen diese nunmehr den zweiten Monat in Folge nur noch einstellig im Plus. Ein Basiseffekt, meint ZVEI-Volkswirt Jürgen Polzin. „Die Auftragseingänge waren 2020 noch zweistellig gestiegen.“ Die Folge sei der jüngste schwächere Anstieg.
Die Inlandsbestellungen gingen im November 2021 um 3,4 % gegenüber Vorjahr zurück, wohingegen die Auslandsaufträge um 12,7 % zulegten. Kunden aus der Eurozone orderten 0,6 % weniger, aus Drittländern außerhalb der Eurozone gab es dagegen einen kräftigen Anstieg um 21,1 %.
Die deutsche Elektro- Digitalindustrie von Januar bis November 2021
In den gesamten ersten elf Monaten des vergangenen Jahres lief damit ein Auftragsanstieg von 22,5 % gegenüber Vorjahr auf. Die Inlandsorders stiegen dabei um 17,3 %, die Auslandsaufträge konnten noch deutlicher um 26,9 % zulegen. Die Bestellungen aus dem Euroraum (+ 23,1 %) und aus Drittländern (+ 29,0 %) nahmen dabei in ähnlicher Größenordnung zu.
Die um Preiseffekte bereinigte Produktion der Branche stieg im November 2021 um 1,5 % über das entsprechende Vorjahresniveau. Damit lag die Produktion in den gesamten ersten elf Monaten 2021 um 9,5 % höher im Vergleich zum Vorjahr.
Der Branchenumsatz nahm im November 2021 um 5,9 % gegenüber Vorjahr auf 18,3 Mrd. Euro zu. Die Inlandserlöse erhöhten sich um 5,6 % auf 8,9 Mrd. Euro, die Auslandserlöse um 6,2 % auf 9,4 Mrd. Euro. Während sich die Geschäfte mit der Eurozone im November 2021 lediglich um 2,8 % auf 3,4 Mrd. Euro verbessern konnten, erhöhten sich die Umsätze mit Drittländern um 8,0 % auf 6,0 Mrd. Euro. Im Gesamtzeitraum von Januar bis November 2021 beliefen sich die aggregierten Branchenerlöse auf 181,4 Mrd. Euro, womit sie ihren Vorjahreswert um 9,8 % übertrafen.
ZVEI zum Geschäftsklima
Nachdem sich das Geschäftsklima in der deutschen Elektro- und Digitalindustrie von August bis November 2021 eingetrübt hatte, zeigte es sich im Dezember 2021 wieder freundlicher. „Die aktuelle Lage wurde dabei etwas günstiger beurteilt als noch im November. Die Geschäftserwartungen verbesserten sich gegenüber dem Vormonat sogar deutlich“, so Polzin. (eve)
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