Zugegeben: selbst wenn Chemnitz wie geplant im Jahr 2025 Kulturhauptstadt Europas wird – bis dahin sind es noch acht Jahre. Aber: Die 250.000-Einwohner Stadt ist auch in diesem Jahr schon einen Besuch wert. Mindestens einen. Die beste Reisezeit für Chemnitz ist in diesem Jahr der 21. Juni 2017. Denn an diesem Tag versammeln sich Deutschlands Experten für Ergonomie, Fertigungslayout und Arbeitsoptimierung in der Stadt.
Das Teamwork Forum Arbeitsplatzgestaltung trifft sich im Projekthaus Meteor, einem der wichtigsten Think Tanks der Technischen Universität. Gastgeberin im Meteor: Frau Prof. Dr. Angelika C. Bullinger-Hoffmann, die Teamwork-Freunden noch in bester Erinnerung sein dürfte: Europas führende Forscherin für Arbeitswissenschaften war 2015 in Heidelberg mit von der Partie.
Mit Chemnitz als Veranstaltungsort findet das teamwork Forum erstmals im Osten Deutschlands statt. In der Stadt der Moderne, wie sich Chemnitz unter Bezug auf die Epoche der industriellen Moderne nennt, sind seit 1995 übrigens mehr als 7.000 Unternehmen entstanden. Chemnitz ist mit unternehmensnahen Dienstleistern im Bereich Systemkompetenz reich gesegnet und knüpft an alte Traditionen an. Immerhin gilt die Stadt als Wiege des deutschen Maschinenbaus.
Die Agenda 2017 passt zu diesem Background ganz hervorragend: Aus dem nahen Hartmannsdorf haben sich Thomas Härtig und Timo Gutte von W-Support angekündigt. Das Unternehmen wächst mit beeindruckendem Tempo und gilt als führender Reparaturdienstleister für digitale mobile Endgeräte in Deutschland. Enorm viele Aufträge, große Hallen und unfassbar viele Kleinteile – wie man das ergonomisch und effizient organisiert, ist ein spannendes Thema. Als Experte für das Thema Digitalisierung wird anschließend Carsten Möllers sprechen, von dem man sich gute Hinweise für die praktische Umsetzung des Themas erwarten darf.
Der Medizinpädagoge Frank Kießling wiederum wird über das Berufliche Bildungszentrum für Blinde und Sehbehinderte in Halle berichten. Dort beschäftigt man sich mit barrierefreien Arbeitsplätzen für Menschen mit Störungen der Sehfunktion. Dass in diesem Umfeld das Thema Ergonomie eine ganz besondere Bedeutung hat, versteht sich von selbst.
Last not least: André Kaiser, wissenschaftlicher Leiter des Projekthauses, wird die Forschungsarbeit im Meteor und den interdisziplinären Ansatz der Chemnitzer Arbeitswissenschaftler erläutern.
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