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In 1983 in Nürnberg durch Gerhard Reusch gegründet, ist die Multi Components GmbH als Distributor namhafter Hersteller für SMD-Bauelemente einer der Pioniere bei Einführung der SMD Technik in Deutschland. Heute im eigenen Firmengebäude mit komplett ausgestattetem Vorführ- und Technikzentrum in Schwabach gehört das mittelständische Unternehmen mit seinen 18 Mitarbeitern sowie einer umfassenden Produktpalette zu den führenden Anbieter von Produktionssystemen und Materialien für die elektronische Baugruppenproduktion. Der Geschäftsführer Jörg Stöcker gibt darüber Auskunft, was die Besucher auf der kommenden SMTconnect erwarten können und wie sich die Elektronikbranche in den nächsten zwei Jahren weiterentwickeln wird.
Herr Stöcker, wie präsentieren Sie sich in diesem Jahr auf der SMT?
Multi Components als Anbieter von Modulen für die Elektronik-Fertigung stellt 2019 bereits über 30 mal in Nürnberg aus. Wir sind seit der ersten SMT-Messe 1987, damals in Sindelfingen, dabei. Diesmal sind wir mit unserem kompletten Produktprogramm vertreten. Und zwar mit zwei Hanwha SMT-Bestückungsmodulen: einem Hochleistungs-Chip-Shooter mit einer Bestückungsleistung von 78.000 BT/h sowie einem Odd Shape Bestücker mit bis zu 22.000 BT/h und einer Bauteilhöhe von maximal 25 mm. Dazu drei automatische Inspektionsgeräte von Test Research, Inc., TRI, für die Lotpastendruckkontrolle SPI, die Lötstellenkontrolle AOI und die Röntgenkontrolle AXI. Von unserem Partner IBL zeigen wir ein neues Vakuum Dampfphasen Batchsystem und von Senju innovative Lotmaterialien. Erstmalig informieren wir Fachbesucher über die aktuellen Möglichkeiten der Projektkalkulation mit Smart Search von etit systems.
Sie haben Elektronik-Module und Material unterschiedlicher Hersteller im Portfolio. Worin liegen hier die Vorteile für die Anwender?
Unsere global operierenden Partner sammeln Erfahrungen mit ihren Installationen in aller Welt, besonders für die mobile Kommunikation, für die Automobilelektronik, für die Industrieelektronik und für EMS-Dienstleister. Durch die regelmäßige Teilnahme an Schulungen in den Herstellerwerken sind unsere Techniker und Vertriebsingenieure immer auf dem allerneuesten Stand. Davon profitieren unsere Kunden gegenüber anderen Marktteilnehmern. Wir bieten für die Projektplanung mehr Sicherheit durch einen zentralen Ansprechpartner und informieren über das aktuelle Fertigungs-Know-how.
Was erwarten Sie für Ihr Haus von der diesjährigen SMT?
Die Teilnahme an der SMT hat für uns immer eine sehr große Bedeutung. Dieses Jahr erwarten wir im Vergleich zum vergangenen Jahr eine steigende Zahl der Fachbesucher, trotz einer rückläufigen Marktentwicklung. In dem enger werdenden Marktsegment der Elektronikfertigung wird der Hersteller sich jetzt schwer tun, der mit seinem Maschinenpark nicht „State of the Art“ ist und keine entsprechenden Anbindungen für MES- und ERP- und Planungssysteme anbietet. Wir führen die Prozessdaten aus den verschiedenen Fertigungsprozessen zusammen und zeigen Verbesserungsmöglichkeiten auf. Wir laden alle Besucher ein, sich auf unserem Stand umfassend zu informieren.
Welche Vorteile sehen Sie in dem neuen Auftritt der diesjährigen SMT-Messe in Nürnberg?
Die SMTconnect mit ihrem neuen Auftritt und der neue EMS-Park werden die Verknüpfung Mensch – Maschine und Dienstleistung – Kunde in einer kompakten Ausstellung mit kurzen Wegen zum Vorteil der Besucher darstellen. Wir sind gespannt, wie dieses neue Konzept von Ausstellern und Besuchern angenommen wird.
Wie sehen Sie die Entwicklung in den Jahren
bis 2021?
Wir haben bereits im Herbst letzten Jahres eine Verringerung der Nachfrage in unserem Heimatmarkt Deutschland, Österreich, Schweiz für 2019 angenommen und sehen uns heute bestätigt. Wir sehen, dass offensichtlich viele EMS Dienstleister mit sinkenden Margen kämpfen.
Wir haben uns entsprechend früh auf dieses Szenario vorbereitet, um unser Wachstum der letzten Jahre nachhaltig zu sichern. Neben unserem Stammhaus in Schwabach bei Nürnberg wurde letztes Jahr in Dortmund eine weitere Niederlassung gegründet, um unseren Kunden einen noch schnelleren Service und Schulungen vor Ort anzubieten. In diesem Zusammenhang suchen wir aktiv nach zusätzlichen Vertriebsingenieuren.
Mit unserem Partner etit systems setzen wir besonders auf die neuen Technologien in der Datenanalyse, der Auswertung und Umsetzung der Ergebnisse. Intern wurden die bereits laufenden Optimierungsprogramme intensiviert. Wir halten deshalb für unser Haus entgegen dem allgemeinen Trend ein jährliches Wachstum von bis zu 15 Prozent bis 2021 für realistisch.
SMTconnect, Stand A4-310