Die SMTconnect öffnet vom 07.-09. Mai 2019 in Nürnberg ihre Pforten. Dabei wartet der Treffpunkt der Elektronikfertiger, der bis dato unter dem Namen SMT Hybrid Packaging bekannt war, nicht nur mit neuem Namen und überarbeiteten Design auf. Ausstellern und Besuchern bietet die Messe zudem neu definierte Formate. Die Details erläutert Anthula Parashoudi, Bereichsleiterin Mesago Messe Frankfurt im Gespräch mit Carola Tesche.
Das Konzept der etablierten Messe rund um die Elektronikfertigung wurde in Zusammenarbeit mit einem aus Ausstellern bestehenden Advisory Board weiterentwickelt. Was wird sich am Format der Ausstellung ändern und warum?
Die Veranstaltung hat mit dem Namen SMTconnect und der Ergänzung „Der Treffpunkt für die Community der Elektronikfertigung“ nicht nur einen neuen Titel und Untertitel erhalten, auch die Konzeption wurde unter Berücksichtigung von aussteller- und besucherseitigem Feedback überarbeitet. Bislang hat die Messe beispielsweise kaum jemand bei ihrem bisherigen Titel SMT Hybrid Packaging genannt, sondern meist einfach nur als die „SMT“ bezeichnet. Diesen und weiteren Input haben wir aufgegriffen. So stellt der Zusatz „connect“ im Namen der Messe gleich zwei wichtige Aspekte in den Vordergrund: zum einen die Verbindung Mensch und Technologie und zum anderen die Vernetzung der Maschinen untereinander. Außerdem wurde das inzwischen etwas angestaubte Layout neu gestaltet. Geblieben ist allerdings die Bildsprache von Leiterplatte und Leiterbahnen. Schließlich lassen sich damit Thema und Technologie gut miteinander verbinden. Überdies sind die auf der SMTconnect gezeigten Themen rund um die Elektronikfertigung für viele Branchen von Bedeutung, wie zum Beispiel für den Bereich Automotive oder die Medizintechnik. Auch diese Zielgruppen möchten wir mit dem neuen Format bedienen und die Möglichkeit bieten, sich auszutauschen und weiterzubilden.
Neu ist auch der EMS Park. Was dürfen Aussteller und Besucher hier erwarten?
Bislang hatte die EMS Branche keine richtige Messe-Heimat. Zudem stellen EMS-Dienstleister meist keine Produkte aus. Deshalb haben wir die optisch hervorgehobene Sonderschaufläche EMS Park ins Leben gerufen. Diese soll den Auftragsfertigern die Möglichkeit bieten, sich zu präsentieren und sich mit Experten der Branche auszutauschen. Die neu inszenierte Gemeinschaftsstandfläche wird dazu mit einem grünen Teppich ausgelegt und mit vielen Pflanzen und Bänken ähnlich einem Park gestaltet werden. Die Fläche soll zum Networking in entspannter Atmosphäre einladen. Für vertrauliche Gespräche sind Besprechungskabinen vorgesehen und schließlich wird es eine kleine Speakers‘ Corner geben, wo Aussteller ihre Themen und Lösungen vorstellen können. Obwohl wir gerade in der Hochphase der Akquise sind und es Unternehmen gibt, die sich das Konzept erst einmal vor Ort anschauen möchten, können wir schon sagen, dass dieser Ansatz bei potenziellen Ausstellern gut ankommt.
Und dann sind da noch die Technology-Days…
Mit den Technology-Days bieten wir während der drei Messetage zu ausgesuchten und von der Branche als besonders relevant hervorgehobenen Themen marktorientierte Vorträge. So stehen dieses Jahr sowohl halbstündige Special Sessions als auch dreistündige Seminare mit den Schwerpunkten Löttechnologien, Substrattechnologien und Klebetechnologien auf dem Programm. Weil die Löttechnologien viele Fachleute vor besondere Herausforderungen stellen, werden einschlägige Vorträge zu diesem Themenkomplex sowohl am ersten als auch am zweiten Messetag angeboten. Am zweiten Messetag liegt der Schwerpunkt der Vorträge zudem auf dem Thema Substrattechnologien. Am dritten Tag können sich Interessenten schließlich über Klebetechnologien informieren. Die ausgewählten Themenbereiche haben sich übrigens während der engen Zusammenarbeit mit einem Komitee herauskristallisiert, das sich aus Vertretern der Bereiche Wissenschaft und Industrie als auch aus Ausstellern zusammensetzt. Dieser Arbeitskreis trifft sich einmal jährlich, um ein Programm auf die Beine zu stellen, das den Anforderungen möglichst aller Teilnehmer gerecht wird.
Ein weiteres Highlight der Messe ist die Fertigungslinie, wo mehrere Mitaussteller gemeinsam live
vor Ort produzieren. Was wird hier in diesem Jahr geboten?
Die von unserem Partner Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration IZM organisierte Fertigungslinie ist ein Publikumsmagnet. Das Fraunhofer IZM hat den Anspruch, sich jedes Jahr aufs Neue einem Trendthema anzunehmen. So geht es heuer unter dem Motto „Get in the Ring“ um Herausforderungen, die mit einer modernen Fertigung einhergehen. Schließlich bringt die Digitalisierung durch die zunehmende Vernetzung und Automatisierung von Geräten und Maschinen mittels Industrie 4.0 und dem Internet der Dinge (IoT) eine Flut an Daten mit sich. Zeitgleich muss die Hardware einwandfrei funktionieren. Den Ablauf einer effizienten Produktion zeigen die Teilnehmer anhand einer aufgebauten Linie direkt vor Ort.
Welche Erwartungen haben Sie persönlich an das neue Format?
Unser Ziel als Messeveranstalter ist es, die richtigen Key Player zusammenzubringen und optimale Rahmenbedingungen zu schaffen, damit diese ihre Schwerpunktthemen vorantreiben können. Daher haben wir mit dem Advisory Board intensive Gespräche geführt, um das Format zu schärfen. Mit seinen unterschiedlichen Facetten wie dem EMS Park, den Technology Days und der beliebten Fertigungslinie bietet das neue Format den Teilnehmern vielfältige Möglichkeiten, um sich optimal auszutauschen und Trendthemen wie das IoT zu diskutieren. Wir freuen uns, wenn die Teilnehmer der Technology Days am Ende des Tages von einem Wissensaustausch berichten, der sie weiterbringt und die EMS-Branche in der SMTconnect eine geeignete Plattform für tiefgehende Diskussionen gefunden hat. Wie der Name schon sagt, geht es uns schließlich darum, alle an der Elektronikfertigung beteiligten Parteien zusammenzubringen und ihnen Möglichkeiten und Raum zu bieten, ihre Projekte, Produkte und Forschung voranzutreiben.
Vielen Dank für das Gespräch, Frau Parashoudi.