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Beziehungen von Mensch, Technik und Organisation

teamwork Forum Arbeitsplatzgestaltung 2017 in Chemnitz
Beziehungen von Mensch, Technik und Organisation

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Chemnitz ist nicht nur die Wiege des deutschen Maschinenbaus – sondern auch die Stadt der Moderne. Deutschlands führende Arbeitswissenschaftler forschen und lehren an der hiesigen Universität und im Projekthaus Meteor. „Das Akronym steht für Mensch, Technik und Organisation“, erläuterte Gastgeberin Prof. Dr. Angelika C. Bullinger-Hoffmann in ihrer Begrüßung. „Uns geht es um die Zukunft der Arbeit. Von daher ist das teamwork Forum hier sicher an der richtigen Adresse.“

Frau Prof. Bullinger-Hoffmann sprach damit aus, was viele dachten. Zum einen passte das Meteor mit seiner inspirierend modernen Architektur perfekt zum Charakter des Fachforums für Arbeitsplatzgestaltung. Gleichzeitig ist man hier am Puls der Zeit und kann aus erster Hand Innovationen entstehen sehen.

Europas führende Forscherin für Arbeitswissenschaften, Frau Prof. Dr. Angelika C. Bullinger-Hoffmann, erläuterte in ihrem Vortrag den aktuellen Stand in Forschung und Praxis zum Thema virtuelle Ergonomie. Rund um den Homo Sapiens Digitalis hat man in Chemnitz Methoden und Werkzeuge für Praktiker, Wissenschaftler sowie Studierende gesammelt. Dazu gibt es methodisch aufbereitetes Wissen zu digitalen Menschmodellen und virtueller Ergonomie. Insbesondere für Konstrukteure und Planer sind so wertvolle Praxisbeispiele zum Einsatz der Menschmodelle gegeben. Hintergrund dieser Forschungsarbeiten ist, dass die Digitalisierung der Arbeitswelt die Art und Weise, wie ergonomische Gestaltung mit dem Mensch im Mittelpunkt funktioniert, wesentlich verändert hat und weiter verändern wird. Meteor-Projektleiter André Kaiser sprach außerdem über Schallschutz und Arbeitsergebnisse, über Konzentration und Kommunikation sowie über neue Forschungen.

Mindestens 1,2 Millionen Menschen in Deutschland sind blind oder in hohem Maße sehbehindert – und dazu gibt es auch noch eine eklatante Dunkelziffer von Menschen, die vielleicht nur noch 20 oder 30 Prozent Sehkraft haben, aber (noch) von keiner Statistik erfasst sind. Allein diese Zahlen zeigen, wie wichtig der Vortrag von Frank Kießling war. Der Mann arbeitet für das Berufsförderungswerk Halle. Hauptaufgabe dieser gemeinnützigen Einrichtung: blinde und sehbehinderte Menschen bei ihrer beruflichen Rehabilitation zu unterstützen und Arbeitgeber dahingehend zu beraten, dass Menschen mit Sehbehinderung produktiv arbeiten können. Gründe für eine Sehbehinderung gibt es viele. Diese kann angeboren oder durch einen Unfall oder eine Krankheit verursacht worden sein. Sie ist umso häufiger festzustellen, je älter die Menschen werden. In diesem Zusammenhang gilt es, von vornherein sensibel zu sein.

Mit gerade einmal sieben Mitarbeitern hat Komsa vor 15 Jahren begonnen. Im Hinterzimmer eines alten Bauernhofs in Ostdeutschland Handys reparieren – gefühlt kann man vom Silicon Valley kaum weiter weg sein. Inzwischen aber ist daraus ein international agierender Unternehmensverbund geworden. 1.800 Mitarbeiter, mehr als eine Million Aufträge im Jahr und mehr als 10.000 Handelspartner … Diese Zahlen erläuterten Timo Gutte und Thomas Härtig von der Komsa-Tochter W-Support gleich zu Beginn ihres Vortrags. Denn man muss die Dimensionen kennen, um die es bei der Reparatur mobiler Endgeräte geht. W-Support repariert Handys und Tablets, rettet Daten von zerstörten Geräten und hilft mit seinem Know-how auch noch Strafverfolgungsbehörden wie Polizei oder Landeskriminalamt beim Rekonstruieren von Daten. Ein boomendes Geschäft, ganz klar. Daher hat W-Support im vergangenen Jahr auch eine große neue Produktionshalle errichten lassen. Im Zwei-Schicht-Betrieb wird seither auf 3.600 Quadratmetern ESD-Fläche gearbeitet. Das Unternehmen aus Hartmannsdorf (Sachsen) hat sich für die Ausstattung seiner neuen Arbeitsplätze für das Sintro-System von Karl entschieden, dazu für Leuchten von Waldmann. Karl überzeugte mit der Flexibilität und Qualität seiner Tische: Über ein Medienrohr mit Mehrfach-Kupplung lassen sich die Arbeitsplätze ganz einfach an Strom, Druckluft und alle sonstigen Medien anschließen.

Als Experte für das Thema Digitalisierung sprach Carsten Möllers im Anschluss. Er ist überzeugt: Leuchten wird man schon in ein paar Jahren nur noch verkaufen können, wenn die Geräte auch mitdenken. Wenn sie sich automatisch dem Umgebungslicht anpassen, wenn sie mit dem Smartphone zu steuern sind oder wenn sie Daten aus ihrer Umgebung sammeln. „Stellen Sie sich mal eine Heatmap vor, die Ihnen zeigt, welche Bereiche einer Einkaufsfläche besonders frequentiert sind. Das sind extrem interessante und aufschlussreiche Daten – erst recht, wenn Sie die Besucherfrequenz mit den Umsätzen je Abteilung oder Shopfläche abgleichen.“ So interessant diese Perspektiven sind – es wird sicher Unternehmen geben, die bei dieser digitalen Revolution auf der Strecke bleiben. Sieben Fallstricke stellte Möllers daher ausführlich vor. Von Datensicherheit über technische Grundlagen bis hin zur Frage, wie man die neuen technischen Möglichkeiten in den Dienst des Menschen stellen kann.

Hintergrund Teamwork Forum

Das Teamwork Forum Arbeitsplatzgestaltung ist eine Initiative der Unternehmen Bimos, Karl und Waldmann. Das Produktportfolio der Marktführer in den Bereichen Tisch, Stuhl und Licht bildet die Grundlage für ergonomische Arbeitsplatzgestaltung in den unterschiedlichsten Wirtschaftszweigen. Die drei Unternehmen, die im eigenen Hause fertigen und entwickeln, sind nahe am Markt und an den Bedürfnissen im Arbeitsalltag.

Bimos ist führender Hersteller von Arbeitsstühlen in Europa. Seit Jahrzehnten konzentriert sich das Unternehmen darauf, spezielle Sitzlösungen für Arbeiten fernab des Schreibtisches anzubieten. Als Marke von Interstuhl, dem Spezialisten für Bürostühle, blickt das Unternehmen auf eine mehr als 40-jährige Entwicklungs- und Fertigungserfahrung zurück.

Die moderne Forschung weiß längst, dass ein Arbeitsplatz mehr ist, als ein Platz an dem gearbeitet wird. Durch die bedarfsgerechte Konzeption und Gestaltung der Plätze, an denen Menschen täglich ihre Arbeitsleistungen vollbringen, lassen sich Effizienz und Sicherheit nachhaltig steigern. Als traditionsreiches Familienunternehmen hat Karl nicht nur langjährige Erfahrung in diesem Bereich. Mit rund 140 Mitarbeiten verfügt das Unternehmen über umfassendes Know-how und leistungsfähige Produktionskapazität.

Seit gut 50 Jahren entwickelt Waldmann Beleuchtungskonzepte für die unterschiedlichsten Branchen und Einsatzgebiete. Immer unter dem Gesichtspunkt, einen Mehrwert hinsichtlich Produktivität, Sicherheit, Gesundheit und Energieeinsparung zu sichern. Mit diesem Erfahrungsschatz ist Waldmann einer der technologischen Wegweiser der Branche. Das Produktportfolio umfasst Beleuchtung für den Arbeitsplatz in allen Branchen und Einsatzgebieten.

www.teamwork-arbeitsplatzgestaltung.de

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