Die Hersteller für Elektronikproduktionsmittel erwarten für das laufende Jahr ein Umsatzplus von 1,0 %. Damit setzt sich der positive Trend der vergangenen Jahre fort, jedoch nicht mehr in demselben Tempo. Auch für 2020 erwarten die Unternehmen mit 1,4 % ein leichtes Umsatzplus. Der Anteil Asiens am Umsatz des Elektronik-Maschinenbaus ist im Laufe der letzten Monate auf fast die Hälfte des Gesamtumsatzes gestiegen. Dahinter bleiben der deutsche Binnenmarkt mit rund einem Viertel des Umsatzes und der europäische Markt mit rund 18 % die wichtigsten Märkte für den Elektronikmaschinenbau. Die Entwicklung des nordamerikanischen Marktes hingegen lässt sich aufgrund der derzeitigen Rahmenbedingungen schwer prognostizieren.
Maschinenbauer mit gemischten Erwartungen
Der Auftragsbestand liegt mit derzeit 6,5 Produktionsmonaten deutlich über dem langjährigen Mittel für den Elektronik-Maschinenbau. Bei den Umsatz- und Auftragserwartungen zeigt sich ein geteiltes Bild. Rund 40 % der befragten Unternehmen gehen von einem leichten Rückgang des Umsatzes und dem Auftragseingang für 2019 aus. Weitere 40 % hingegen prognostizieren weiterhin ein leichtes Umsatzplus sowie eine verbesserte Auftragslage im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
„Konkrete Prognosen sind derzeit für den Elektronik-Maschinenbau schwer zu treffen. Globale politische Ungewissheiten aber auch technologische Unwägbarkeiten wie z. B. in der Automobilbranche verzögern kurzfristig weitere wichtige Investitionen und beeinträchtigen je nach Kundenausrichtung der Unternehmen das Geschäft mehr oder weniger stark.“ erläutert Volker Pape, Vorstandsvorsitzender der VDMA Fachabteilung Productronic. Er ergänzt: „Aufgrund der bisherigen guten Auftragssituation und der wirtschaftlichen Notwendigkeit Entscheidungen in wichtigen Kundenbranchen wie der Automobilindustrie, Industrieelektronik oder dem Bereich der Speichertechnologien herbeizuführen und umzusetzen, kann der Elektronik Maschinenbau mittelfristig und langfristig vorsichtig optimistisch in die Zukunft blicken.“
Weiterhin Überstunden und Personalaufbau
Trotz unterschiedlicher Lage und Erwartungen planen die Unternehmen ohne Kurzarbeit und ohne einen Abbau des Personals. Rund ein Drittel der Firmen fahren, wie schon die letzten Monate weiterhin Überstunden. Dementsprechend wollen auch ein Drittel der befragten Firmen ihr Personal aufstocken.
Um Konkurrenzfähigkeit auf dem globalen Markt weiterhin zu gewährleisten, wollen fast alle der Firmen mittelfristig in den Bereichen Produktion, Logistik und Personal effizienter werden und gleichzeitig den eigenen Marktanteil steigern. Langfristig gesehen setzen rund 98 % auf die Erforschung neuer Lösungen und die Weiterentwicklung des bestehenden Portfolios.