Mit einem Technologietag sowie Festabend hat das Unternehmen auf der Schwäbischen Alb sein 35-jähriges Bestehen gefeiert. Von der Konstruktion über die Fertigung nach individuellen Vorgaben bis hin zur Inbetriebnahme, Wartung und Reparatur steht das Unternehmen seinen Kunden zur Seite, um beste Qualität auszuliefern. Als anerkannter EMS-Dienstleister gilt Hannusch Industrieelektronik heute als verlässlicher Partner in der kompletten Wertschöpfungskette. Das Jubiläum stellt einen Meilenstein dar und zeigt, welch Potenzial bisher aufgebracht wurde und auch künftig dahintersteckt.
Zur Begrüßung gab Michael Hannusch, der nun seit drei Jahren als CEO das Zepter in der Hand hat, einen Überblick zu den Geschehnissen innerhalb der Fertigung. Am 24.07.1988 gegründet, hat der Elektronikfertiger zum Zeitpunkt des Events 67 Mitarbeiter auf 4.000 m2 Fläche. Die Auftragslage ist gut, so dass eine Aufstockung durch weitere Stockwerke mit jeweils 900 m2 in Planung ist. Die Erweiterung um den Anlagen- und Schaltschrankbau erwies sich als weitsichtig und erzeugte bereits im ersten Halbjahr 2023 und im Vergleich zum letzten Jahr eine Steigerung von 15 %. Waren es im letzten Jahr noch 650 unterschiedliche Baugruppen, sind es in 2023 bereits 852 unterschiedliche Baugruppen, wobei es viele Revisionen gibt. Der Geschäftsführer stellte weitere Ausbaupläne vor: So stehen Veränderungen beim Maschinenpark an, eine neue Bestückungslinie, Lagertechnik, Kabelkonfektionierung sowie Aufrüstung der Maschinen wurden in diesem Zusammenhang angesprochen. Das Ziel liegt darin, ein umfassendes Leistungsspektrum anzubieten, bei dem Kunden einen Ansprechpartner für den kompletten Fertigungsprozess erhalten.
Bestärkt durch das positive Feedback auf die erweiterten Dienstleistungen wird der Fertiger seine Kapazitäten weiter ausbauen, um seine Kunden mit erstklassigen Lösungen zu unterstützen. Der Weg ist kein leichter, mangelt es nach wie vor an den erforderlichen Fachkräften, um die Produktionskapazitäten zu erhöhen und den steigenden Bedarf zu decken.
Unter Moderation von Dr. Hans Bell wurden die einzelnen Prozesse und Materialien einer Baugruppenfertigung in den Vorträgen beleuchtet. Angefangen mit der Suche nach den Kostentreibern in der Leiterplatte, den Herausforderungen im Schablonendruck sowie Drucken in neuen „Spheren“ ging es zum Thema Bestückung über. Wie lassen sich hier gewinnbringende Optimierungen bei gleichzeitiger Steigerung von Quantität und Qualität in der Fertigung erzielen? Ebenso wurde SMD-Löten inklusive Coating anhand modularer Maschinenkonzepten mit verlässlichen Prozessen demonstriert. Zum Thema Qualität wurde einmal mittels AOI-Inspektion der Frage nachgegangen, was die Branche zur Spezialisierung in der Elektronikfertigung treibt und ob dies nun ein Fluch oder Segen ist. Weitere Vorträge besprachen die qualitätsgesicherte Elektronikfertigung durch fortschrittliche Fehleranalyse oder die Einflüsse von Verwindungen und Wölbungen während des Lötprozesses auf die Lötstellenqualität. Nach weiteren Informationen über Traceabilitylösungen oder Design for….Selektivlöten ging es zum Networking während des Abendevents über. (Doris Jetter)