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Industrieverband COG feiert 10jähriges Gründungsjubiläum

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Industrieverband COG feiert 10jähriges Gründungsjubiläum

Industrieverband COG feiert 10jähriges Gründungsjubiläum
Wollen Flugzeugproduzenten und anderen Herstellern besonders langlebiger Geräte und Anlagen auch die nächsten zehn Jahre dabei helfen, die durch Bauteileabkündigungen, gefälschte Komponenten etc. verursachte Obsolescence-Problematik besser in den Griff zu bekommen (v.l.): COG-Vorstandsmitglied Anke Bartel (BMK Group), Kassenwart Matthias Kohls (Bombardier), COG-Vorstandsmitglied Axel Wagner (Würth Elektronik eiSos) und COG- Vorstandsvorsitzender Ulrich Ermel (TQ-Group). Foto: COG Deutschland e.V.
Der COG (Component Obsolescence Group) Deutschland e.V. hatte seine Gründung vor 10 Jahren. Wie Vorstandvorsitzender Ulrich Ermel anlässlich einer Feierstunde in der historischen Flugwerft Schleißheim vor mehr als 100 geladenen Gästen und Verbandsmitgliedern rückblickend erfreut feststellte, hätten die vergangenen 10 Jahren eindrucksvoll demonstriert, dass selbst ein vergleichsweiser kleiner Industrieverband mit entsprechend engagierten Mitgliedern in diversen Arbeitsgruppen vieles in Bewegung setzen könne. Am erfreulichsten sei laut Ermel, dass dank der intensiven Verbandsarbeit heute neben den betroffenen Unternehmen auch viele Bauelemente-Hersteller und Distributoren der Obsolescence-Problematik wesentlich aufgeschlossener gegenüber stünden, als dies noch vor 10 Jahren der Fall war. Dies sei angesichts der Tatsache, dass aktuell bis zu 50 Prozent der über den gesamten Lebenszyklus eines elektronisch gesteuerten Systems anfallenden Kosten direkt und indirekt durch abgekündigte oder aus anderen Gründe nicht mehr verfügbaren Komponenten verursacht werden, auch zwingend erforderlich. „Aktuelle Umfragen und eigene Untersuchungen der COG Deutschland und ihrer englischen Schwestergesellschaft IIOM lassen befürchten, dass diese Kosten in Zukunft wohl eher noch weiter steigen dürften. Umso wichtiger ist es, weiterhin gemeinsam nach Wegen zu suchen, wie sich Obsolescence-Risiken verringern und etwaige Folgen abmildern lassen. Der kontinuierliche Informations-, Erfahrungs- und Know-how- Austausch ist für viele unserer Mitglieder längst zum unentbehrlichen festen Bestandsteil ihres Obsolescence- und vielfach auch ihres Kosten-Managements geworden“, erklärt Ermel.

Im April 2005 von 26 Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen ins Leben gerufen, hat sich die nach wie vor allen interessierten Unternehmen und Personen offen stehende Non-Profit Interessenvereinigung COG mit aktuell rund 130 Mitgliedern innerhalb nur weniger Jahre zur wichtigsten nationalen Dialogplattform für alle Firmen entwickelt, die unter den Folgen der inzwischen oftmals auf weniger als ein, zwei Jahre geschrumpften Produktlebenszyklen von elektronischen Bauteilen und Komponenten leiden.
Auf den vierteljährlichen Mitgliedertreffen geht es längst nicht mehr nur um den gegenseitigen Austausch praktischer Erfahrungen und Tipps im Umgang mit der Obsolescence-Problematik. Auch Hersteller und Distributoren, die ihre Obsolescence-Strategien einem breiteren Fachpublikum präsentieren möchten, sind auf den Expertentreffen gern gesehene Gäste. Darüber hinaus dienen die Veranstaltungen den diversen internen Arbeitsgruppen als Präsentationspodium für die von ihnen erarbeiteten Problemlösungen. Ein aktuelles Beispiel ist der von einigen COG-Mitgliedern über Jahre hinweg entwickelte und jetzt kurz vor der Serienreife stehende „smartPCN Manager“. Das anwenderspezifisch konfigurierbare Tool soll Unternehmen dabei unterstützen, die mehrfache Bearbeitung von PCN- und EOL-Meldungen drastisch zu reduzieren oder im Idealfall ganz zu vermeiden. Die Bereitstellung der Daten im XML-Format könnte den manuellen Aufwand um bis 75 Prozent reduzieren und somit auch zu einer drastischen Senkung der Bearbeitungskosten beitragen.
Trotz der beachtlichen Erfolge der letzten 10 Jahre sieht Ulrich Ermel auf den Verband auch im nächsten Jahrzehnt viel Arbeit zukommen. „Wir sind uns natürlich darüber im Klaren, das sich Produktabkündigungen auch in Zukunft nicht vermeiden lassen, schon gar nicht über Zeiträume von 10, 20 oder mehr Jahren. Aber je früher wir die entsprechenden Informationen von den Herstellern bekommen, desto größer wird die Chance, nicht in die Obsolescence-Falle zu tappen. Hier hat sich in den letzten Jahren definitiv einiges zum Positiven entwickelt, wenngleich wir längst noch nicht am Ende unserer Mission angekommen sind.“
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