Das Viersener Unternehmen SCS Werkzeug- und Vorrichtungsbau feiert 2015 sein 25jähriges Firmenjubiläum. Seit den Anfängen in einer kleinen Halle, in denen man sich mit der Konstruktion und Fertigung von Spritzgusswerkzeugen beschäftigte, hat sich die Struktur der Firma mehrfach gewandelt. Heute ist das mittelständische Unternehmen eine feste Größe am Markt und ein zuverlässiger Lieferant von hochwertigen Warenträgern und Montagevorrichtungen für die Elektronikfertigung, eine kleine Erfolgsgeschichte mutiger Gründer vom Niederrhein.
Die Geschichte der Firma SCS beginnt mit drei motivierten Gründern, die dem Unternehmen ihren Namen gaben. Zwei ausgebildete Werkzeugmacher und ein Student gründeten eine kleine Firma, die sich mit Werkzeugen und Vorrichtungen für die Produktion von Formteilen aus Kunststoff und Blei beschäftigte. Nachdem sich einer der Gründer aus der Firma zurückgezogen hatte, nutzten die verbliebenen Geschäftsführer Hermann Claßen und Joachim Schmäck ihr Know-how, um mit zwei weiteren Partnern eine zweite Firma zu gründen, die New Plastic GmbH. Diese ist seit mittlerweile 20 Jahren als Hersteller von Kunststoffteilen aktiv. 2013 trat man die Anteile an dem Unternehmen ab, um sich ganz auf das Geschäft von SCS zu konzentrieren. Nachdem man recht zügig einen gut laufenden Lohnfertigungsbereich etablieren konnte, kristallisierte sich ab dem neuen Jahrtausend die Elektronikfertigung als interessantes Geschäftsfeld mehr und mehr heraus. Um das Unternehmen auf starke Beine zu stellen, stießen die Geschäftsführer mit großem Engagement einen Umstrukturierungsprozess an, dessen Ergebnis ein großes aber durchdachtes Produktportfolio und eine erfolgreiche Position im Markt ist.
„Wir machen uns den Wahlspruch der Buddenbrooks aus dem gleichnamigen Roman „Die Buddenbrooks“ von Thomas Mann zu Eigen: Sei mit Lust bei den Geschäften am Tage, aber mache nur solche, dass du bei Nacht ruhig schlafen kannst!“ sagt Geschäftsführer Joachim Schmäck über die Firmenphilosophie und ergänzt: „Wir müssen die Welt nicht erobern, aber Antrieb unser täglichen Arbeit ist die Zufriedenheit unserer Kunden, dass wir unsere Verbindlichkeiten pünktlich bedienen können und die Mitarbeiter mit Freude zur Arbeit kommen“.
Offensichtlich ist dies den Geschäftsführern gelungen und so stieß man im August 2015 auf der Jubiläumsfeier mit ca. 150 Freunden, Kollegen, Geschäftspartnern und Kunden auf den Erfolg an. Im Festzelt wurde bei bestem Sommerwetter gefeiert, Betriebsführungen gaben interessierten Augen und Ohren einen Eindruck von den Leistungen des Unternehmens.
Heute versteht sich die Firma SCS als Entwickler und Lieferant von Vorrichtungen für den gesamten Prozess der Elektronikfertigung. Für den Lötprozess bietet das Unternehmen produktspezifische Lötmasken aus langlebigem Material und mit vielfältigen Lösungsansätzen auch für schwierige Aufgabenstellungen an. So werden zum Beispiel aufgrund der Kundenanforderungen Titaneinsätze oder Niederhaltesysteme immer häufiger notwendig und werden mit viel Konstruktionserfahrung und Fertigungswissen professionell umgesetzt. Doch oftmals suchen die Kunden auch nach einer universellen Lösung, weshalb die Firma SCS für alle gängigen Lötanlagen sowohl Universal-Lötrahmen als auch ein umfangreiches Sortiment an Stegen, Unterstützungen und Niederhaltern anbietet. „Die Lösungsansätze reichen von der Aufwertung der Originalrahmen der Lötanlagenhersteller mit unseren Produkten bis zu selbstkonstruierten Lötrahmen mit einem standardisierten Schienensystem, an welchem Zubehörelemente schnell und ohne Werkzeug angebaut werden können. Wir wollen dem Kunden flexible und funktionale Systeme anbieten und ihm die Arbeit so einfach wie möglich machen“, sagt Vertriebsingenieur Oliver Hagemes. Die Lötrahmenkonzepte der Firma SCS finden mittlerweile so viel Anklang, dass im Jahr 2014 eine Kooperation mit dem Lötanlagenhersteller Ersa geschlossen wurde. Die neue Selektivlötanlage Smartflow 2020 wird exklusiv mit einem Lötrahmen aus dem Hause SCS verkauft.
Seit einigen Jahren wird der Schutz von Platinen vor Feuchtigkeit oder Verschmutzung immer bedeutsamer und Verguss- bzw. Lackieranlagen finden mehr und mehr Einzug in der Fertigung. Daher unterstützt die Firma SCS den Kunden mit auf das Produkt angepassten Vergussvorrichtungen und Lackierträgern. Oftmals haben die Fertiger ein breites Spektrum an Platinen mit unterschiedlichsten Abmessungen zu lackieren, weshalb auch hier ein universeller Träger deutliche Vorteile bietet. Dieser Rahmen hat sich mittlerweile zu einem kleinen Verkaufsrenner entwickelt, seine einfache Gestaltung bei gleichzeitig hoher Funktionalität durch verschiedene Auflage- und Fixierelemente überzeugt die Kunden. „Inzwischen wird unser Lackierrahmen auch in Flying-Probern und AOI-Systemen eingesetzt, das Konzept ist noch viel universeller als wir bei der Entwicklung gedacht haben. Da müssen wir das Marketing wohl noch einmal überdenken“, resümiert Oliver Hagemes.
Abgerundet wird das Angebot durch eine Vielzahl von Montagevorrichtungen, Printerunterstützungen, Warenträgern und Hilfsmitteln, die in einer breit aufgestellten Fertigung immer wieder benötigt werden. „Unser Geschäft entwickelt sich aus den Bedürfnissen unserer Kunden und dem Kontakt zu den Anlagenherstellern, viele Produktideen entstehen oftmals aus Gesprächen mit den Mitarbeitern in den Fertigungen. Ein guter Umgang miteinander ist uns sehr wichtig, am Ende können beide Seiten voneinander profitieren; wir mit einer neuen Produktidee, der Kunde von der Lösung“, merkt Joachim Schmäck an. Seit einiger Zeit ist das Unternehmen auch im Bereich des Nutzentrennens aktiv. „Wir haben mit einigen Kunden schon interessante Projekte in Angriff genommen und schöne Lösungen entwickelt. Der Bedarf am Markt ist groß, hier wollen wir uns noch besser positionieren.“
Für die Zukunft will das Unternehmen weiter wachsen und investiert daher stetig in moderne Maschinen und die Entwicklung der Mitarbeiter. „Wir setzen auf leistungsstarke Maschinen und Prozesse. Nicht nur unsere Lohnfertigungskunden aus den Bereichen Medizintechnik und Durchflussmesssysteme erwarten höchste Präzision und Sauberkeit“, sagt Hermann Claßen, Geschäftsführer und Fertigungsleiter. „Gleichzeitig pflegen wir unseren Mitarbeiterstamm. Von den mittlerweile 25 Kollegen sind einige seit ihrer Ausbildung bei SCS der Firma treu geblieben und bekleiden heute verantwortungsvolle Positionen, viele Kollegen sind zu Freunden geworden“. Joachim Schmäck fasst zusammen: „Von der Beratung über die Konstruktion bis zur Fertigung können wir den gesamten Prozess eigenständig abdecken. Wir geben so wenig Arbeitsschritte wie möglich nach außen. Damit können wir sicherstellen, dass der Kunde am Ende ein gutes Produkt in Händen hält.“ Und Hermann Claßen ergänzt: „25 Jahre beinhalten auch eine Erkenntnis: Irgendwann geben wir das Unternehmen an die nächste Generation weiter, dafür soll es gerüstet sein“.
Ein Überblick der Leistungen von SCS ist während der productronica in München, Halle A4, Stand 553, möglich.
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