Trends und Herausforderungen bei Fahrzeugarchitekturen, neuen Technologien und in der gesamten Lieferkette des Automotive Segments diskutierten Experten aus der Elektronikindustrie auf der electronica Automotive Conference in München. „Da das Auto immer digitaler wird, spielen elektronische Komponenten und Software dort mittlerweile eine enorm wichtige Rolle. Mit der electronica Automotive Conference boten wurden den Top-Experten in dieser schnelllebigen Branche eine Plattform geboten, um sich auch in den Zwischenjahren der electronica auszutauschen“, erklärt Katja Stolle, Deputy Executive Director für die Business Unit New Technologies bei der Messe München. „Die weltweite Automobilindustrie ist in einem großen Transformationsprozess, der für alle Firmen in der Wertschöpfungskette große Veränderungen beinhaltet“, ergänzt Peter Gresch, Vorsitzender des Programmkomitees und CEO von OptE GP Consulting.
„Deshalb lag der Fokus der electronica Automotive Conference 2023 darauf, Fach- und Führungskräfte aus der gesamten Lieferkette zu Diskussionen zusammenzubringen.“ Darunter waren unter anderem Vertreter von Audi, BMW Group, Continental, Infineon Technologies, NXP Semiconductors, Robert Bosch, SAP, Wolfspeed und ZF Group.
Elektronikindustrie bietet Lösungen
Azar Mottale, Bereichsleiterin Mobilität beim Verband der Elektro- und Digitalindustrie (ZVEI), der Teil des Programmkomitees war, sagt: „Die Elektro- und Digitalindustrie mit ihren Mitgliedern der Automobilzulieferindustrie ist auf dem Weg zu einer nachhaltigen, elektrifizierten und intelligenten Mobilität ein wichtiger Lösungsanbieter und steht bereit, die nächsten Schritte aktiv mitzugestalten.“ Dementsprechend haben elektronische Komponenten und Bauteile für den Automotive-Sektor auch auf der electronica große Relevanz: 2022 zeigten rund 1.000 Aussteller Produkte und Lösungen für diesen Bereich.
Hochkarätiger Austausch
Trotz erschwerter Anreisebedingungen kamen Fach- und Führungskräfte aus der Branche im Conference Center North der Messe München zusammen. Sie diskutierten einen Tag lang Themen wie softwarebasierte EE-Architekturen, KI, Circular Economy und einige mehr. Ein Fazit: Der Wandel zum Software-Defined- Vehicle erfordere die Möglichkeit, Software unabhängig von der Hardware kontinuierlich weiterentwickeln zu können, bis hin zu Cloud-Lösungen. In der Software-Entwicklung wiederum habe generative KI enorme Auswirkungen, da im modernen Auto immer komplexere Datenmengen anfallen, die es zu bewältigen gilt. Einig waren sich die Diskussionsteilnehmer auch, dass die Kreislaufwirtschaft künftig eines der bedeutendsten Themen in der Industrie werde und die Zusammenarbeit verschiedener Branchen erfordere, um erfolgreich zu sein. „Die electronica Automotive Conference hat deutlich gezeigt, dass die anstehende Transformation in der Mobilität und die Herausforderung, die diese mit sich bringt, nur gemeinsam mit allen Partnern der automobilen Wertschöpfungskette gelingen kann“, fasst Azar Mottale zusammen. Auf der electronica 2024 in München (12. bis 15. November) wird die Diskussion fortgesetzt: Zum einen auf der nächsten electronica Automotive Conference, die am 11. November 2024 stattfindet, zum anderen auch im Forenprogramm der Messe mit Themen wie KI, 5G, Power Electronics, Connectivity, Cyber Security, Embedded, Industrial, Measurement Technology und PCB & EMS.