Im Juli sind die Exporte der deutschen Elektro- und Digitalindustrie wieder gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr erreichten sie einen Zuwachs in Höhe von 2,1 % auf 19,8 Mrd. Euro, berichtet der ZVEI.
„Die rückläufige Entwicklung der Branchenausfuhren im ersten Halbjahr konnte damit im Juli vorerst gebremst werden“, sagt ZVEI-Chef-Volkswirt Dr. Andreas Gontermann. „Allerdings verfehlten die aggregierten Lieferungen ins Ausland ihren Vorjahreswert in den zusammengenommenen ersten sieben Monaten dieses Jahres mit 143,9 Milliarden Euro noch um 2,9 Prozent.“
Eurozone schwächelt weiter, UK satt im Plus
Die Elektroexporte in die Eurozone reduzierten sich im Juli 2024 um 2,9 % gegenüber Vorjahr auf 6,1 Mrd. Euro. Dabei konnten einerseits die Branchenausfuhren etwa nach Spanien, Belgien oder Griechenland kräftig zulegen. Andererseits gab es im Juli Rückgänge bei den Lieferungen nach Frankreich, Österreich, Italien oder in die Niederlande.
Die Branchenlieferungen in Länder außerhalb des gemeinsamen Währungsraums haben sich im Berichtszeitraum besser entwickelt. Sie legten gegenüber Vorjahr um 4,5 % auf 13,7 Mrd. Euro zu. Dabei erhöhten sich die Elektroexporte ins Vereinigte Königreich, nach Tschechien und nach Südkorea besonders stark.
„Nach ihrer recht unterschiedlichen Entwicklung in der ersten Jahreshälfte zogen auch die Lieferungen nach China und in die USA im Juli mit gleicher Rate an“, führt Gontermann weiter aus. „Erstere stiegen um 5,3 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro und letztere um 5,2 Prozent auf ebenfalls 2,2 Milliarden Euro.“
Kein Anstieg bei den Importen, aber auch kein Minus
Bei den Importen elektrotechnischer und elektronischer Güter nach Deutschland ließ sich – anders als bei den Ausfuhren – im Juli kein Anstieg verzeichnen. Sie fielen aber auch nicht weiter, sondern verharrten mit 20,3 Mrd. Euro auf ihrem Vorjahreswert. In den gesamten ersten sieben Monaten 2024 fielen die Elektroeinfuhren mit minus 7,9 % deutlich zurück auf einen kumulierten Wert von 145,5 Mrd. Euro. (jpk)