Nach der Integration einer zweiten SMT-Linie Mitte 2023 und der Einführung eines Zweischichtbetriebes seit Anfang 2024 passt sich Heitec mit einer umfangreichen Reorganisation von Intralogistik und Produktion der guten Auftragslage weiter an: Das Geschäftsgebiet Elektronik hat Mitte des Jahres begonnen, die Niederlassung in Eckental signifikant aus- und umzubauen.
Weitreichende Analyse der Wertströme
Den Maßnahmen liegt eine weitreichende Analyse der Wertströme vom Wareneingang, der Qualitätskontrolle, dem Lager, der Produktion bis zum Warenausgang sowie der Vertriebsprognose zugrunde. Das Ziel ist, die Effizienz und Produktivität durch Bereichscluster, mehr Optionen für Elektronikfertigung, Systemmontage und zusätzliche Service-Einrichtungen sowie optimierte, durchgängige Arbeitsabläufe und vereinfachte, verbesserte Wertströme zu erhöhen.
Basierend auf der Untersuchung, leitete das Unternehmen ein Konzept für eine neue Intralogistik- und Fertigungsstruktur ab, um den Herausforderungen des Marktes auch künftig flexibel zu begegnen und kontinuierliches Wachstum zu sichern.
Transformation während des laufenden Betriebs
Lager und Fertigung wurden entzerrt, klar strukturiert, geclustert und ausgebaut. Dies mündete in einer Vergrößerung der Produktionsfläche für Systeme, einer Optimierung des Materialflusses, der Automatisierung von Testsystemen und nicht zuletzt mehr Komfort für die Mitarbeitenden.
Die Transformation wurde während des laufenden Betriebs durchgeführt, sodass Produktionsausfälle nahezu vollständig vermieden werden konnten. Die neuen Möglichkeiten für Systemmontage kommen auch der Bearbeitung eines großen Auftrags für innovative Medizintechnik zugute, der in Eckental für internationale Märkte gefertigt werden soll.
„Durch den Einsatz fortschrittlicher Technologien und durch kontinuierliche Optimierung der Abläufe in den maschinellen, aber auch manuellen Fertigungsbereichen, sowie den Wegen zwischen den unterschiedlichen Produktionsschritten passen wir uns den Marktgegebenheiten und dem Geschäftswachstum dynamisch an“, erklärt Stefan Pechtel, Leiter Operations und stellvertretender Geschäftsgebietsleiter Heitec Elektronik. „Nicht zuletzt verbessern ein optimierter Produktionsprozess und ein eingebettetes, kontrolliertes Lifecycle-Management unsere Flexibilität, Kundenorientierung und somit auch unsere Wettbewerbsfähigkeit.“
Erweiterte Optionen für die Systemfertigung
Infolge der jüngsten günstigen Auftragsentwicklung hatte der Ausbau der Systemmontage Priorität. Etwa 2000 m² vermieteter Lagerbereich wurden wieder in die Eigennutzung überführt, wodurch sich die Produktionsfläche für Systeme nahezu verdoppelt hat.
Zudem transferierte das Unternehmen Montagetätigkeiten aus dem Bereich der Elektronikfertigung in den Bereich der Systemfertigung. Die Bearbeitung von Projekten findet nun zentriert in einem Bereich statt, der mit einer optionalen Expansionsfläche noch Flexibilität bietet, um sich auf unterschiedliche Anforderungen und Kundenwünsche einzustellen.
Verbesserter Workflow und zusätzliche Servicebereiche
Das Prüffeld in der Elektronikfertigung unterzog Heitec ebenfalls einer Entzerrung und Neustrukturierung. Ein Flying Probe Tester wurde mit einem Leiterplatten Be-/Entladesystem so weit automatisiert, dass ein manuelles Handling nahezu komplett entfällt. Als Inhouse-Test- und Prüfverfahren stehen außerdem automatische optische Inspektion, Boundary Scan-, Röntgen-, Funktions-, Hochspannungs- sowie Grenzbelastungstests und Klimaprüfungen zur Verfügung.
Auch die Optimierung der Arbeitsbedingungen war ein wichtiger Aspekt: Konzentrierte Arbeitsprozesse und kurze Wege durch Bereichscluster, neue Aufenthaltsräume und Sozialbereiche sollen künftig den Komfort für die Mitarbeitenden weiter erhöhen und den Austausch der Teams noch enger gestalten.
Alle notwendigen Umbauten führte das Unternehmen planmäßig so durch, dass das operative Geschäft nicht beeinträchtigt wurde. Die Schritte sind darauf ausgelegt, eine weitere Anpassung und Automatisierung bestehender Anlagen zu ermöglichen und je nach Bedarf schnell umzusetzen. Für künftige Aufgaben sieht sich die Niederlassung damit gut gerüstet. (jpk)