Solarnative will mit seinen modularen Plug & Play-Photovoltaikanlagen den Markt revolutionieren. Gerade hat das hessische Start-up-Unternehmen 1 Million Euro in eine neue SMT-Fertigungslinie von Juki investiert. Finanzpartner ist SMT Renting.
Monatliche Mietkosten als Betriebskosten buchen
Mit diesem ersten Schritt geben Solarnative, SMT-Renting und Juki den Startschuss für ihre strategische Partnerschaft zum Aufbau einer Gigafactory für Solar-Mikro-Wechselrichter in Deutschland. Ziel von Solarnative ist es, ab Mai 2023 die Produktion ihres Hochfrequenz-Mikro-Wechselrichters hochzufahren und die Produktionskapazität innerhalb der ersten Jahre auf mehr als ein Gigawatt zu erweitern. Laut Julian Mattheis, Geschäftsführer von Solarnative Deutschland, wird die Investition in diese neue SMT (Surface Mount Technology)-Linie die Wachstumsambitionen des Unternehmens unterstützen. „Durch SMT Renting können wir hohe CAPEX vermeiden, da die monatlichen Mietkosten als Betriebskosten gebucht werden. Auf diese Weise können wir das Geld im Unternehmen halten, das wir für unser schnelles Wachstum benötigen. Außerdem sehen wir, dass sich die Technologie schnell verändert, und wir erwarten, dass die Ausrüstung in den nächsten Jahren aufgerüstet oder ersetzt wird. Das SMT Renting-Konzept unterstützt dies und passt daher sehr gut zu uns“, erklärt Julian. Neben der Erstausrüstung plant Solarnative, die SMD-Linie im dritten Quartal 2023 mit einer weiteren Investition von 0,5 Mio. Euro zu erweitern, um die Produktionskapazität um 50 % zu erhöhen. Weitere Investitionen sind für das zweite Quartal 2024 geplant.
Produktionslinie für jeden Schritt des SMT-Prozesses
Die neue Produktionslinie ist eine Gesamtlösung von Juki Automation Systems. Der Komplettanbieter liefert eine flexible Produktionslinie für jeden Schritt des SMT-Prozesses. Neben der SMD-Linie wird Juki auch die Logistiklösung liefern, um die Versorgung mit den elektronischen Komponenten, die an der SMD-Linie benötigt werden, automatisch zu verwalten. Alex Nies, Geschäftsführer bei SMT Renting, kommentierte: „Ich freue mich sehr, dass wir sowohl Solarnative als auch Juki bei der Auswahl der Ausrüstung unterstützen und eine finanzielle Lösung für ein so aufstrebendes Startup-Unternehmen finden konnten.“
Keine Anlage von der Stange
Die Anforderungen von Solarnative an ihren Produktionsprozess gehen über den typischen SMT-Produktionsprozess hinaus. Dies ist einer der Gründe, warum Solarnative die Produktion nicht einfach auslagert, sondern die volle Kontrolle über den gesamten Prozess haben möchte. Die sehr dünnen Leiterplatten (PCB) können nicht getrennt und verarbeitet werden, wie es in einem Standard-Elektronikfertigungsprozess der Fall wäre. „Es war nicht einfach, den richtigen SMT-Anbieter für uns zu finden“, so Robert Wade, Projektleiter bei Solarnative. Wir brauchen nicht nur die Ausrüstung, sondern es stellte sich auch heraus, dass es auf dem Markt keine Standardausrüstung gibt, die unsere technischen Anforderungen ohne Anpassungen erfüllt. Mit Juki haben wir einen Partner gefunden, der bereit war, sich der Aufgabe zu stellen und nicht nur seine Anlagen von der Stange zu verkaufen. Sie haben eine nachweisliche Erfolgsbilanz bei der Anpassung ihrer Maschinen an spezielle Anforderungen. Außerdem helfen sie uns bei der Entwicklung der Produktionsprozesse“, fährt er fort.
Innovative Ansätze entwickelt
Juki hat in enger Zusammenarbeit mit seinen Partnern und Solarnative innovative Ansätze entwickelt, um nicht nur den Handhabungsprozess, sondern auch den Kleberauftragsprozess und die Lötanforderungen zu individualisieren und zu definieren. „Wir sind sehr begeistert, Teil dieses Projektes zu sein“, sagt Stephan Leng, Leiter des technischen Vertriebs bei Juki. „Es ist nicht das erste Mal, dass wir in der Lage waren, Dinge zu verwirklichen, bei denen andere Anbieter ausgestiegen sind. Jukis eigenes Produktmanagement hier in Europa und unser Installationsteam machen den großen Unterschied.“ Und Thomas Kempf, Vertriebsleiter bei Juki, erklärt: „Wir passen viele Maschinen an die speziellen Bedürfnisse unserer Kunden an, das ist für uns nichts Neues. Wir verstehen uns von jeher als Partner, nicht als Lieferant.“ (kf)