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In einem gemeinsam durchgeführten Testverfahren haben die Emil Otto GmbH und die Leutz Lötsysteme GmbH die Wirkung von Fluss- und Reinigungsmitteln auf Materialien ermittelt, wie sie bei Werkstückträgern oder Lackierrahmen eingesetzt werden. Ziel war es festzustellen, wie sich deren Materialzustand nach dem Einsatz der Chemikalien möglicherweise verändert und welche Effekte sich daraus ergeben. Die Ergebnisse sollen helfen, Kunden zukünftig bei der Auswahl der Verbrauchsmedien noch besser zu beraten.
„Mit den Tests wollten wir herausfinden, wie unterschiedliche Materialien innerhalb einzelner Prozesse auf die verschiedenen Verbrauchsmedien reagieren“, erklärt Markus Geßner, Marketing- und Vertriebsverantwortlicher von Emil Otto. So wurden im ersten Versuch die gängigen, von Leutz verarbeiteten Materialien wie Titan, Aluminium, ESD-konforme Kunststoffe und GFK mit unterschiedlichen, alkohol- und wasserbasierenden sowie hybriden Flussmitteln behandelt und Temperaturbereichen ausgesetzt, die in Lötprozessen erreicht werden. „Aus dem Sortiment der alkoholbasierten Flussmittel wurde das S-250/FR und das S-250/FRO, alle GSP-Produkte sowie alle Flussmittel der EO-B Reihe überprüft. Bei den wasserbasierenden Flussmitteln haben wir hingegen alle Flussmittel sowie Hybridflussmittel getestet“, führt Geßner rückblickend aus.
„Bei diesen intensiven Tests war es uns möglich, den klassischen Einsatz eines Werkstückträgers oder Lackierrahmens zu simulieren“, fügt Nicole Leutz, Geschäftsführerin von Leutz Lötsysteme hinzu. Keines der eingesetzten Flussmittel griff dabei die unterschiedlichen Materialien an oder veränderte die jeweilige Oberfläche in Struktur und Farbe. Der Einsatz der Flussmittel in Kombination mit Leutz-Produkten ist somit uneingeschränkt möglich.
Die Werkstückträger des Unternehmens aus Albershausen werden als passgenaue Aufnahme von Bauteilen und -gruppen für den Einsatz in automatisierten Inline-Fertigungen genutzt und bestehen in der Regel aus Metall oder Kunststoff. Die einzelnen Träger werden auf Basis kundenspezifischer Vorgaben und Anforderungen designt und hergestellt. Ziel ist es, eine optimale Positionierung der Bauteile im Werkstückträger und damit eine hohe Wiederholgenauigkeit in der Automation sicherzustellen. Gleiches gilt für die spezifisch gefertigten Löt- und Lackieraufnahmen, als auch die produktspezifischen Lackierträger für die ein- oder beidseitige Lackierung von Baugruppen. „Unsere Kunden erwarten von unseren Produkten eine lange Lebensdauer, die auch durch den Einsatz von Verbrauchsmedien nicht reduziert werden darf. Daher war uns der Test mit den Emil Otto-Produkten wichtig“, so Nicole Leutz.
Neben den verschiedenen Flussmitteln wurden auch Etimol-Reiniger aus dem Portfolio getestet. „Wir haben alle Lötrahmen, Werkstückträger und Lackierrahmen von Leutz mit unseren Etimol-Produkten bearbeitet und einem regulären Reinigungsprozess, wie er in jeder Elektronikfertigung vorkommt, ausgesetzt“, führt Geßner weiter aus. So wurden verschiedene Lötanlagenreiniger der Etimol SEM 10, 11, 12-Serie, welche zur Reinigung von Lötrahmen eingesetzt werden können, getestet. Bei diesen Reinigungsmedien handelt es sich um gebrauchsfertige, wasserbasierende Reinigungsmittel, die auch zur Maschinenreinigung in Reflow-, Wellen-, Selektiv- und Dampfphasenlötanlagen genutzt werden können. „Des Weiteren haben wir mit dem Etimol SEM 13 RAA auch unseren stärksten Anlagenreiniger eingesetzt“, ergänzt Geßner. Außerdem kamen die wasserbasierenden Lötrahmenreiniger Etimol PC 50 RAA und Etimol PC 55 CA auf den Prüfstand, die sich auch zur Kondensatfallenreinigung nutzen lassen. Während es sich bei Etimol PC 55 CA um ein Konzentrat handelt, das mit DI-Wasser verdünnt werden kann, ist das Etimol PC 50 RAA eine gebrauchsfertige Mischung. Mit beiden Produkten lassen sich exakt identische Reinigungswirkungen erzielen. Für den Test auf Lackierrahmen wurden hingegen die gängigen Reiniger Etimol CR 65 RS und Etimol CR 66 RSA gewählt, die sich auch für das Entfernen von Silikon-, Acrylat- und Urethanlacken einsetzen lassen und beim Conformal Coating verwendet werden können.
„Keiner der getesteten Reiniger hat die Oberflächen der von Leutz hergestellten Lötrahmen, Werkstückträger und Lackierrahmen angegriffen oder in Farbe und Struktur verändert“, zeigt Geßner auf. Nicole Leutz ergänzt: „Unsere Produkte vertragen sich sehr gut mit den Fluss- und Reinigungsmitteln von Emil Otto. Eine gute Kombination, da sich somit zuverlässig ein langer Einsatzzeitraum unserer Werkstückträger und Lackierrahmen sicherstellen lässt.“
www.leutz-loetsysteme.de | www.emilotto.de