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ABB Robotics und das US-amerikanische Start-up Molg entwickeln gemeinsam robotergestützte Mikrofabriken, in denen ausgediente elektronische Geräte von Rechenzentren gesammelt und wiederaufbereitet werden. Angesichts des prognostizierten Anstiegs des weltweiten Elektroschrotts auf 75 Millionen Tonnen bis zum Jahr 2030 (Electronic waste generation worldwide in 2022, with a projection for 2030) werden solche Mikrofabriken eine wichtige Rolle bei der Reduzierung des Elektroschrotts spielen und Rechenzentren dabei unterstützen, effizienter und nachhaltiger zu werden.
„Diese Zusammenarbeit geht einher mit unserer Vision, Unternehmen zu helfen, effizienter und nachhaltiger zu arbeiten“, betont Craig McDonnell, Leiter der Business Line Industries, ABB Robotics. Mit Molg erschließen wir neue Anwendungen für die Industrierobotik in einem wachsenden Segment, in dem Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit im Mittelpunkt stehen. Unsere Lösung ermöglicht sowohl die Modernisierung als auch die automatisierte Demontage der Geräte in den Rechenzentren. Darüber hinaus trägt sie durch verantwortungsvolle Entsorgung, Recycling und Wiederverwendung der Geräte zu einer größeren Kreislaufwirtschaft im Rechenzentrumssektor bei.“
Fortschritte in der Datenverarbeitung wie KI, maschinelles Lernen und Cloud-Lösungen machen es erforderlich, dass Rechenzentren ihre Anlagen immer häufiger aufrüsten und erweitern müssen. Heute tragen Rechenzentren maßgeblich zu den 2,6 Millionen Tonnen Elektroschrott bei, die jedes Jahr rund um den Globus anfallen (United Nations Institute for Training and Research (UNITAR) – Global e-Waste Monitor 2024).
ABB Robotics & Automation Ventures (ABB RA Ventures) beteiligte sich mit einer Investition an der Seed-Runde von Molg, die von der Closed Loop Partners‘ Ventures Group geleitet wurde – gemeinsam mit dem Climate Pledge Fund von Amazon, Overture, Elemental Impact und Techstars Ventures. Molg wurde vom ABB-Geschäftsbereich Antriebstechnik als Gewinner der ABB Accelerating Circularity Startup Challenge 2023 ausgezeichnet. Die Roboter-Mikrofabrik kann komplexe elektronische Produkte wie Laptops, Server und Industrieelektronik autonom zusammenbauen und zerlegen.
Als Alternative zur manuellen Demontage oder zur Entsorgung von Geräten auf Mülldeponien bzw. in Verbrennungsanlagen lösen die Mikrofabriken viele der Herausforderungen, die mit der Entsorgung von Elektroschrott verbunden sind. Angesichts der zunehmenden Vorschriften für den verantwortungsvollen Umgang mit ausgemusterten Geräten (United Nations Institute for Training and Research (UNITAR) – Global e-Waste Monitor 2024) reduziert die automatisierte Demontage die Risiken, die mit dem Umgang mit umwelt- und gesundheitsschädlichen Schadstoffen verbunden sind, und entlastet Mitarbeitende von mühsamen und potenziell gefährlichen Aufgaben.
Hinzu kommt: Viele Komponenten enthalten auch Seltene Erden. Die Möglichkeit, ihre Rückgewinnung durch Automatisierung zu maximieren, bietet auch eine wirtschaftliche Chance, sie in der Produktion neuer elektronischer Geräte wiederzuverwenden. Die Mikrofabrik-Lösung richtet sich an sogenannte Hyperscaler, die große Netzwerke von Rechenzentren betreiben, sowie an Unternehmen aus dem Bereich IT Asset Disposition (ITAD).
„Wir freuen uns über die Unterstützung von ABB, einem weltweit führenden Unternehmen in der Robotik und Automation, da wir die Grenzen des Möglichen im Bereich der Kreislaufwirtschaft und der Automation immer weiter verschieben“, so Rob Lawson-Shanks, CEO und Mitbegründer von Molg. „Mit der Investition von ABB können wir unsere Arbeit beschleunigen und nachhaltige, zirkuläre Herstellungsprozesse für Elektronik schaffen, die sicherstellen, dass wertvolle Materialien im Kreislauf bleiben und Lieferketten robuster werden.“
Die Lösung ist Teil des umfassenderen Portfolios des Start-ups, das Softwaretools für die Kreislaufwirtschaft und die Rückverfolgbarkeit von Komponenten umfasst, mit denen Hersteller Produkte fertigen können, die am Ende ihrer Lebensdauer problemlos entsorgt und recycelt werden können.
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