Heute ist das Unternehmen europaweit der größte Hersteller von Etikettendrucksystemen. Niederlassungen in sieben Ländern und 820 Vertriebs- und Servicepartner sorgen für hohe Verfügbarkeit von Geräten, Ersatzteilen und Manpower. Die Produktionsstätte im thüringischen Sömmerda verlassen jedes Jahr tausende neue Etikettendrucker, Etikettierer, Etikettenspender und Beschriftungslaser. Anwender sind Global Player, kleine und mittelständische Betriebe weltweit in allen Produktionssparten, Büros und Verwaltungen, im Handel und in den Dienstleistungen. Seit 1999 ist der Hauptsitz des Unternehmens im Technologiepark Karlsruhe, dem Standort für Hightech-Unternehmen in der Region. An der Spitze zeichnet Alexander Bardutzky für den Vertrieb der Produkte, das Marketing, Personal und Rechnungswesen verantwortlich. Sein Vater Klaus ist bis heute eine Schlüsselfigur in der Produktentwicklung.
Allrounder
Automatisierte Prozesse, Vernetzung und fortlaufend neue Regularien treiben die Nachfrage nach Kennzeichnung an. Im Automobilsektor sichert sie die Rückverfolgbarkeit von Bauteilen bis zur kleinsten Schraube, in der Logistik planmäßige Zustellung. Typenschilder an Elektrogeräten verweisen auf Leistungsdaten und Gebrauch. Im Pharmabereich sichert Kennzeichnung gesundheitsrelevante Analysen, in der Chemie zeigt sie Risiken im Umgang mit Produkten auf – mehrfarbig und ohne Sprachbarriere. Lebensmittel informieren über Inhaltsstoffe und Textilien über bestmögliche Pflege. „Jede Branche stellt spezifische Anforderungen. Jede Aktivität einer Wertkette gibt eigene Rahmenbedingungen vor“, so Alexander Bardutzky: „Dennoch sind die Schlüsselanliegen unserer Kunden im Grundsatz dieselben. Informationen, ob auf Etiketten gedruckt oder als Direktmarkierung auf Bauteilen oder Werkstücken, müssen eindeutig lesbar sein. Unsere bereitgestellte Hardware muss am Einsatzort einwandfrei funktionieren.“ Das Unternehmen bietet beides: Geräte vom einfachen Tischdrucker bis zum modularen System zur Integration in automatische Produktionsanlagen, stabil konstruiert und hochwertig verarbeitet.
Zukunft prägend
Lange bevor das Internet der Dinge und die smarte Fabrik Begriffe für die Verzahnung der Produktion mit Informations- und Kommunikationstechniken wurden, waren die Drucksysteme des Unternehmens auf Geräteintelligenz, Interaktion mit Maschinen und Komponenten sowie schnelle Verarbeitung von Druckaufträgen ausgelegt. Spitzenzeiten resultieren aus dem Zusammenspiel aus intelligenter Firmware, unternehmeseigener Programmiersprache mit schlankem Code und der performanten CPU.
Sind mehrere Geräte in einem Netzwerk aktiv, lassen sich diese zentral überwachen und konfigurieren. Die Aktualisierung der Firmware, Speicherkartenverwaltung sowie die Datensynchronisation sind von einem Ort aus möglich. Ein OPC UA-Server und -Client ist in die Firmware integriert. Der Server ermöglicht die Konfiguration und Überwachung des Druckers und die Aufbereitung dynamischer Druckdaten über eine definierte Programmierschnittstelle. Mit dem integrierten Client können direkt Datenfelder von anderen OPC UA-fähigen Maschinen ausgelesen und auf dem Etikett platziert werden, ohne die Notwendigkeit einer zusätzlichen Softwarekomponente.
Durchgängiges Konzept
An den Geräten der aktuellen Generation werden dieselben Displays, Datenschnittstellen und Druckköpfe verbaut. Damit verfügen alle Typen über einheitliche Ansteuerung, Bedienung und dieselben Ersatzteilkomponenten. Die hohe Verfügbarkeit von Ersatzteilen verlängert die Lebensdauer der Geräte. Vielfach verrichten sie ihre Arbeit auch nach 20 oder mehr Jahren noch einwandfrei.
Das Unternehmen hat die Architektur seiner Geräte an optimierter Anwendung ausgerichtet. Die schlanke Bauweise der Hermes beispielsweise ermöglicht es, diese Systeme überall in Fertigungslinien zu integrieren. Verändert sich das zu kennzeichnende Produkt oder die Größe eines Etiketts, lässt sich das Modul für die Etikettenübergabe vom Druckmodul abkoppeln und mit wenigen Handgriffen ein neues montieren. Ob ein Etikett automatisch angedrückt, aufgerollt oder angeblasen werden soll, über Eck, auf Rundmaterialien wie Kabel oder Rohre, im Durchlauf oder Stillstand auf einem Transportband – das Unternehmen bietet für jede Anwendung eine Lösung. Das ist so am Markt einzigartig.
Unberührte Wege
Beim Etikettendruck stand-alone ohne angeschlossenen Rechner hat das Unternehmen Pionierstatus. Ebenso gehörte man zu den ersten, die eine klappbare Druckerabdeckung mit transparentem Sichtfenster anboten. Durch dieses lässt sich der Status der Verbrauchsmaterialien beobachten. Das umfassende Gerätezubehör schließt Vorrichtungen zum Auf- oder Abwickeln von Etikettenmaterial, Schneidemesser zum Vereinzeln oder Stapler zum Aufschichten der Etiketten ein. Als mit dem GHS ein weltweit einheitliches System zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien verabschiedet wurde, waren die Drucker der XC-Serie die ersten, die zweifarbigen Etikettendruck in einem Arbeitsgang ermöglichten. Das bedeutet für die Kunden, nicht länger vorbedruckte Etiketten in hoher Anzahl auf Lager vorhalten zu müssen. Werden Etiketten nur teilweise bedruckt, wird die Thermotransferfolie während des Etikettentransports angehalten. Diese Sparautomatik senkt den Materialverbrauch deutlich.
Made in Germany
In Deutschland gefertigte Produkte zeichnen sich aus durch hohe Qualität: Das sagen laut aktueller Studie der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Bundes nach wie vor mehr als vier Fünftel aller befragten Auslandsmitarbeiter. Daneben werden Zuverlässigkeit und Langlebigkeit attestiert. Das Unternehmen stellt die Kompetenzen für die komplette Prozesskette aus Elektronik, Mechanik und Software im Haus bereit. Seit 30 Jahren werden alle mechanischen sowie Kunststoffbauteile der Geräte in Sömmerda gefertigt. Dort verteilen sich die Produktion und das Lager auf drei Hallen und 10.000 m² Fläche. Fortlaufend weiterentwickelte Ausrüstung am Standort schafft die Voraussetzung, auch komplexe Kennzeichnungssysteme mit hoher Fertigungstiefe wirtschaftlich zu produzieren. Investitionen in die Mitarbeiter, Gebäude und Maschinen werden aus eigenen Mitteln gestemmt, Gewinne in das Unternehmen reinvestiert.
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