Startseite » News »

ZVEI zum April 2022: Erneut zweistelliges Auftragsplus für die deutsche Elektro- und Digitalindustrie

Deutsche Elektro- und Digitalindustrie
ZVEI zum April 2022: Erneut zweistelliges Auftragsplus

Die deutsche Elektro- und Digitalindustrie hat im April 2022 insgesamt 11,8 % mehr neue Bestellungen erhalten als im entsprechenden Vorjahresmonat.

„Damit hat es bei den Auftragseingängen auch im nunmehr zweiten Berichtsmonat, der voll in den Ukraine-Krieg fiel, wertmäßig noch zweistelliges Wachstum gegeben“, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. Dabei erhöhten sich Inlands- und Auslandsorders mit 12,2 % bzw. 11,5 % ähnlich stark. Aus der Eurozone gingen im April nur 3,4 % mehr Aufträge ein als vor einem Jahr, wohingegen sich die Bestellungen aus Drittländern um 15,9 % erhöhten.

In den ersten vier Monaten dieses Jahres lagen die Auftragseingänge der Branche damit um 13,9 % über ihrem Vorjahreswert. Hier zogen die Inlandsorders um 13,0 % an, die Bestellungen aus dem Ausland rückten um 14,5 % vor. Die Aufträge von Kunden aus dem Euroraum stiegen von Januar bis April um 18,7 %. Aus Drittländern kamen 12,3 % mehr Bestellungen als im gleichen Vorjahreszeitraum. 

Dr._Andreas_Gontermann,_Chefvolkswirt,_ZVEI_-_Zentralverband_Elektrotechnik-_und_Elektronikindustrie_e._V.
ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann.
Bild: ZVEI/Frederik Böttcher

Der reale (preisbereinigte) Output der deutschen Elektro- und Digitalindustrie blieb im April um 3,5 % unter Vorjahr. „Hier spielen allerdings zwei Effekte hinein“, erklärte Gontermann. „Zum einen hatte der diesjährige April einen Arbeitstag weniger als der letztjährige. Zum anderen war die Produktion vor einem Jahr um mehr als ein Viertel gestiegen, sodass die Messlatte nun sehr hoch lag“. Von Januar bis April gab es ein Produktionsplus von 1,4 % gegenüber Vorjahr.

 
ZVEI_April_2022_Umsatz
Bild: ZVEI

ZVEI: Branchenumsatz im April 2022

Mit 16,4 Mrd. Euro lag der Branchenumsatz im April 2022 um 3,8 % höher als ein Jahr zuvor. Dabei entwickelte sich der Inlandsumsatz mit einem Plus von 7,0 % auf 7,8 Mrd. Euro besser als der Auslandsumsatz, der lediglich um 1,3% auf 8,6 Mrd. Euro zulegen konnte. Das Geschäft mit der Eurozone stagnierte im April (- 0,1 % auf 3,1 Mrd. €). Die Erlöse mit Kunden aus Drittländern zogen um 2,1 % auf 5,5 Mrd. Euro an.

In den gesamten ersten vier Monaten dieses Jahres kamen die aggregierten Erlöse auf 69,2 Mrd. Euro, womit sie ihren entsprechenden Vorjahreswert um 8,5 % übertrafen. Auch hier rückten die Inlandserlöse (+ 12,7 % auf 32,8 Mrd. €) weiter vor als die Auslandserlöse (+ 5,3 % auf 36,4 Mrd. €). Der Umsatz mit dem Euroraum erhöhte sich von Januar bis April um 3,0 % auf 13,3 Mrd. Euro. Im Geschäft mit Drittländern gab es einen Zuwachs von 6,7 % auf 23,1 Mrd. Euro.

Die Unternehmen der deutschen Elektro- und Digitalindustrie haben sowohl ihre Produktions- als auch ihre Beschäftigungspläne im Mai wieder etwas angehoben: Der Saldo aus Unternehmen, die in den nächsten drei Monaten mehr bzw. weniger herstellen wollen, stieg von plus 26 (im April) auf plus 28 Prozentpunkte. Bei den Beschäftigungsplänen verbesserte er sich von plus 22 auf plus 24 Zähler. Zuletzt waren 879.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Branche tätig. Lediglich 10.200 sind noch in Kurzarbeit.

ZVEI_April_2022_Produktion
Bild: ZVEI

Geschäftsklima in der deutschen Elektro- und Digitalindustrie

Gleichzeitig ist das Geschäftsklima in der deutschen Elektro- und Digitalindustrie im Mai 2022 den dritten Monat in Folge gesunken. „Der Rückgang ging diesmal auf eine deutliche Korrektur der Beurteilung der aktuellen Lage zurück. Die allgemeinen Geschäftserwartungen erholten sich dagegen wieder etwas“, so Gontermann.

ZVEI_April_2022_Geschaeftsklima
Bild: ZVEI

Die Hälfte der Branchenunternehmen (53 %) bewerteten ihre gegenwärtige wirtschaftliche Situation im Mai als gut. 40 % befanden sie als stabil und 7 % als schlecht. Mit Blick auf die kommenden sechs Monate gaben noch 15 % der Firmen an, mit mehr Geschäft zu rechnen. 60 % gingen von gleichbleibenden und ein Viertel von rückläufigen Aktivitäten aus. (eve)

Unsere Webinar-Empfehlung
INLINE – Der Podcast für Elektronikfertigung

Doris Jetter, Redaktion EPP und Sophie Siegmund Redaktion EPP Europe sprechen einmal monatlich mit namhaften Persönlichkeiten der Elektronikfertigung über aktuelle und spannende Themen, die die Branche umtreiben.

Hören Sie hier die aktuelle Episode:

Aktuelle Ausgabe
Titelbild EPP Elektronik Produktion und Prüftechnik 2
Ausgabe
2.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Hier finden Sie aktuelle Whitepaper

Videos

Hier finden Sie alle aktuellen Videos


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de