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ZVEI fordert zügig neue Freihandelsabkommen mit Asien-Pazifik-Staaten

Internationale Handelspartnerschaften
ZVEI fordert zügig neue Freihandelsabkommen mit Asien-Pazifik-Staaten

ZVEI fordert zügig neue Freihandelsabkommen mit Asien-Pazifik-Staaten
Die Asien-Pazifik-Region gilt als Wachstumsmarkt für die deutsche Elektro- und Digitalindustrie. Bild: ARM/stock.adobe.com (generiert mit KI)

Der Branchenverband ZVEI fordert, zügig neue Freihandelsabkommen mit Asien-Pazifik-Staaten zu vereinbaren. „Die Region ist für die deutsche Elektro- und Digitalindustrie ein vielversprechender Wachstumsmarkt“, sagt Wolfgang Weber, Vorsitzender der ZVEI-Geschäftsführung, anlässlich der Asien-Pazifik-Konferenz in Neu-Delhi. „Gerade hinsichtlich der Bestrebungen, einseitige Abhängigkeiten abzubauen und Lieferketten weiter zu diversifizieren.“

Handelsbeziehungen mit strategisch wichtigen Partnern intensivieren

Insbesondere mit Blick auf die Zukunfts- und Schlüsseltechnologien stecke in Ländern wie Japan, Südkorea, Indien und Taiwan viel Potenzial. Unter anderem für den strategischen Ausbau im Bereich der Mikroelektronik und den resilienten Aufbau eines Elektronik-Ökosystems sei die Indo-Pazifik-Region für Deutschland und Europa von hoher Relevanz.

Daher brauche es jetzt konkrete, zügige Fortschritte bei der Verhandlung von Freihandelsabkommen, unter anderem mit Australien, Indien, Thailand und Indonesien. „Nur so können wir die Handelsbeziehungen mit den strategisch wichtigen Partnern im Asien-Pazifik-Raum schnellstmöglich intensivieren und im großen Wettbewerb um internationale Handelspartnerschaften vorankommen“, betont Weber.

Nachhaltigkeits- und soziale Aspekte sollten separat behandelt werden

Wichtig sei daher, sich bei den Verhandlungen unbedingt auf den Handel zu fokussieren und diese nicht mit umweltpolitischen und sozialen Auflagen zu überfrachten. Das verhindere erfolgreiche Abschlüsse und nütze am Ende niemandem.

Nachhaltigkeits- und Sozialziele sollten als separate, verbindliche Roadmaps behandelt werden. „Die EU will etwa mit Klimazöllen, dem CBAM, die hiesige Industrie vor Importen aus weniger klimabewussten Regionen schützen. Damit verfehlt sie jedoch das Ziel“, meint Weber. Solche Exportländer würden versuchen, diese Zölle zu umgehen. „Am Ende bleibt hauptsächlich unnötige Bürokratie für die Unternehmen.“

Chinas bleibt auf absehbare Zeit wichtigster Abnehmer

Die Entwicklung der Elektroexporte und -importe zeigten deutlich, dass die Bedeutung dieser Region noch zunehmen werde, heißt es weiter. Während sich die gesamten deutschen Elektroexporte zwischen 2000 und 2023 mehr als verdoppelten, vervierfachten sich die Ausfuhren nach Asien-Pazifik im selben Zeitraum sogar.

Im vergangenen ging knapp ein Fünftel der gesamten Elektroexporte in die Region (50,7 Mrd. Euro). Die ausländischen Direktinvestitionen der Branche beliefen sich 2022 auf 15,2 Mrd. Euro, was einen Anteil von 30 % am gesamten FDI-Bestand der Branche ausmacht.

Zur Wahrheit gehöre aber auch, dass China mit Abstand den Löwenanteil sowohl an den Elektroexporten wie auch am gesamten Volumen des Elektromarkts in der Asien-Pazifik-Region hält. Auch zusammengenommen bleibt das Marktvolumen der anderen Asien-Pazifik-Staaten hinter dem Chinas zurück. „Damit wird sich Chinas Status als wichtigster Abnehmer auf absehbare Zeit auch nicht ändern“, schätzt Weber ein. Dessen Anteil am Marktvolumen beträgt 2,2 Billionen Euro, gut die Hälfte der Asien-Pazifik-Elektroexporte entfällt auf die Volksrepublik. (jpk)

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