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Reinraum sichert Qualität von Elektronik

Sind wir bei der Vermeidung von Feinstaub auf dem Holzweg?
Reinraum sichert Qualität von Elektronik

Während Umweltauflagen dafür gesorgt haben, dass die Feinstaubbelastung durch den Betrieb von Kraftfahrzeugen kontinuierlich abgenommen haben, so wird diese anthropogene Quelle nun verdrängt durch die Feinstaubfreisetzung aus privaten, holzbefeuerten Anlagen. Feinstaub kann nicht nur die Gesundheit schädigen, sondern beeinträchtigt auch die Qualität und Funktion sensibler Produkte aus vielen Bereichen der Optik, Elektronik, Elektromechanik, Medizintechnik, Biotechnologie und der Pharmazie.

Unter den technischen Möglichkeiten zur Reinigung von Raumluft haben sich Filtertechniken bewährt, da sie eine preiswerte, kostengünstige Alternative darstellen und auch später noch nachgerüstet werden können. Nur durch eine sachgemäße Reinigung der Raumluft lassen sich Schwebeteilchen und Feinstaub vermeiden!

Als Beispiel für gelungene Reinraum-Lösungen wird die „Alternative Produktion“ kurz AL-PRO Gerd Böhm GmbH vorgestellt. Das Unternehmen blickt auf eine über 20-jährige Firmengeschichte zurück, die durch nachhaltiges Wachstum, stetige Weiterentwicklung und dem Streben nach passgenauen Lösungen geprägt ist. Sie beschäftigt heute als Industriedienstleister ein über 50-köpfiges Team in zwei Werken in Göttingen, davon sind 12 für den Einsatz im Reinraum ausgebildet worden. Der Dienstleister bietet elektromechanische Montagen, Kabelkonfektionierung, Kommissionier- sowie Konfektionier-Tätigkeiten, seit etwa 5 Jahren auch die Fertigung, Montage, Reinigung und Verpackung unter Reinraumbedingungen an. Die Kunden kommen aus der Optik, Mikroelektronik und Elektro-Mechanik sowie aus der Chip-Montage, für die elektrostatisch geschützte Bereiche zur Verfügung stehen.

Elektronik höchster Anforderung

Auf 200 m² fertigt das Unternehmen Produkte mit höchsten Anforderungen an die Fertigungsumgebung in drei autarken Reinraumsystemen. Die Reinräume sind TÜV-zertifiziert nach Klasse 7 bzw. 8 gemäß ISO 14644–1 und kundenzertifiziert gemäß GMP Klasse D. Die Luftqualität kann mithilfe einer Laminar Flow Box punktuell auf eine Reinraumklasse 5 gemäß ISO 14644–1 erhöht werden. Das Hygienekonzept ist in Anlehnung an die GMP-Praxis entwickelt worden und beinhaltet neben dem Partikelmonitoring ein externes Monitoring der mikrobiologischen Belastung sowie eine externe Schädlingsüberwachung. So können Umgebungsbelastungen wie luftgetragene Mikroben und Staub- oder Aerosolpartikel so gering wie möglich gehalten werden.

Die Reinräume wurden von der Spetec GmbH geplant und in die vorhandenen Werkshallen nachträglich mit minimalen baulichen Änderungen eingebaut. Alle Reinräume laufen rund um die Uhr und waren bis Ende des letzten Jahres im Zweischichtsystem ohne nennenswerte Ausfälle ausgelastet. Die Reinraumumgebungen sind für wechselnde Anwendungen flexibel ausgelegt, die Personenschleuse und die Materialschleuse räumlich getrennt realisiert.

www.spetec.de | https://al-pro-gmbh.de

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