Um bei automatisierten Produktionsanlagen die OEE (Overall Equipment Efficiency) zu steigern gilt es, die Verfügbarkeit, Performance und Qualität zu erhöhen. Mit Hilfe von Industrial Analytics sollen Produktionsprobleme vorhergesehen und verhindert werden. PIA Automation hat das Software-Tool piaAI (Artificial Intelligence) in seine Montagelinien integriert, das in drei Schritten eine Anlagenprophylaxe etabliert und die OEE deutlich verbessert.
Die digitale Strategie für automatisierte Montageanlagen von Kunden besteht aus drei Stufen. Der entscheidende Aspekt ist hier, eine weltweite Datenkonnektivität herzustellen und Zugriff auf alle erhobenen Daten zu gewährleisten. Ein Schritt ist die globale Produktionstransparenz, bei der per Root Cause Analysis geprüft wird, welche Kombination an Faktoren oder Ereignissen in der Vergangenheit zur aktuellen Verschlechterung der OEE geführt hat. Diese Analyse kann sehr feingranular sein und macht eine Software mit hochkomplexen Algorithmen notwendig, die diese Informationen generieren kann. Im nächsten Schritt folgt die vorausschauende Analyse, die Anlagenprophylaxe. Hier wird deutlich, was künftig in der Anlage passieren wird und wie dies zu verhindern ist. Stufe vier, die vorerst noch Theorie ist, beinhaltet Maschinen, die voneinander lernen und sich selbst optimieren.
Digitaler Produktionszwilling
Das neue Software-Tool zur Umsetzung der dreiteiligen digitalen Strategie wurde gemeinsam mit einem Partner, Spezialist im Bereich prozessbasierter industrieller künstlicher Intelligenz, entwickelt. piaAI beruht auf einem digitalen Produktionszwilling, an dem sämtliche Stationen und Module sichtbar werden. Für die drei Schritte Sichtbarkeit, Transparenz und Vorhersage finden sich in der Software-Anzeige die drei Reiter „Overview“, „Loss Analysis“ und „Alerts“. Je mehr Daten gespeichert werden, desto genauer sind die Vorhersagen. Mit piaAI können sowohl neue Anlagen des Unternehmens ausgestattet, aber auch bereits ausgelieferte nachgerüstet werden. Ebenso ist es möglich, bestehende Anlagen anderer Hersteller auszustatten. Die Möglichkeiten des Software-Tools sind hier in punkto Datenkonnektivität sehr flexibel.