Da das 5G-Mobilfunknetz unter anderem auch den Millimeterwellen-Frequenzbereich nutzen soll, muss sichergestellt werden, dass mobile Endgeräte weiterhin Notrufe zulassen sowie genaue Standortbestimmungen vornehmen können. Rohde & Schwarz, Anbieter von Test- und Messlösungen für das 5G-Mobilfunknetz und standortbezogene Dienste (Location Based Services – LBS), hat die Leistung von Assisted-GPS (AGPS) in einem kommerziellen Mobilfunkgerät verifiziert. Dabei wurde überprüft, wie leistungsfähig das integrierte AGPS ist, wenn gleichzeitig Daten über das Millimeterwellen-Frequenzband des 5G-Mobilfunktnetzes übertragen werden. Für solche und ähnliche Tests ist jetzt das Testsystem R&S TS-LBS verfügbar. 5G NR nutzt den FR1-Frequenzbereich (24 GHz). Gerade die Nutzung des Millimeterwellen-Frequenzbereichs FR2 ist bei mobilen Endgeräten nicht unproblematisch, da sie zu einem hohen Stromverbrauch und einer starken Wärmeentwicklung führt. Auch wenn Mobilfunkgeräte beispielsweise in Nordamerika verstärkt auf das FR2-Frequenzband zugreifen, müssen wichtige Funktionen wie Notrufe jederzeit und uneingeschränkt gewährleistet werden können. Das Testsystem besteht aus der eigens für die Überprüfung von Mobilfunkgeräten konzipierten Testplattform CMX500 und der besonders auf die Verifizierung von Breitband-Funkgeräten auslegten Testplattform CMW500. So wird nahtlos und umfassend getestet, ob sich ein Gerät für das LTE- und das 5G-Mobilfunknetz (in den Frequenzbereichen FR1 und FR2) eignet. Dabei simuliert der Vektorsignalgenerator SMBV100B die Satellitenkonstellationen, die von GPS-Systemen auf der L1– und der L5-Frequenz genutzt werden. Auch für die Verifizierung anderer GNSS-Satelliten Navigationssysteme wie Galileo, Glonass & Beidou eignet sich das System. Darüber hinaus kann die Lösung auch in Verbindung mit anderen Positioniersystemen wie barometrischen Drucksensoren, WiFi und/oder Bluetooth verwendet werden. Legacy-Technologien wie GSM, WCDMA und LTE werden von ein und derselben Hardware unterstützt. Das 5G-Mobilfunknetz mit einem Frequenzbereich unter 6 GHz (FR1) ist eine Weiterentwicklung des 4G-Mobilfunknetzes. Damit steht eine größere Bandbreite zur Verfügung und auf Ebene der einzelnen physikalischen Schicht ist eine größere Flexibilität gewährleistet. Dadurch werden alle neuen und zusätzlichen Anwendungen ermöglicht, die für das Mobilfunknetz der nächsten Generation definiert wurden. Die eigentliche technische Herausforderung stellt jedoch die 5G-mm-Welle (FR2) dar, die eine neue Komplexität in der Geräteentwicklung eröffnet. Mm Wellen-Frequenzen implizieren messtechnische Herausforderungen, die neue Testansätze erfordern.
Testsystem für den FR2-Frequenzbereich
Unterstützung zum Ausbau des 5G-Mobilfunknetzes
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