Die industrielle Produktion wird zunehmend individueller – Losgrößen werden kleiner und der Kostendruck steigt. Fertigungsaufträge müssen mit den erforderlichen Prozessen, Ressourcen und Terminvorgaben sinnvoll in Einklang gebracht werden, um effizient durchgeführt werden zu können. Eine intelligente Produktionsplanung ist unabdingbar, damit Planungsverantwortliche früh, schnell und präzise (re)agieren können. Daher hat die Sack EDV-Systeme GmbH mit der Version 2.8 ihre MES-Software proMExS weiter ausgebaut. Die MES-Lösung, die bereits u.a. über ein APS-System zur Feinplanung von Produktionsaufträgen im Bereich der Einzelteilfertigung sowie für komplexe Baugruppen verfügt, erhält die neue Funktion „künstliche Auftragsabhängigkeit“.
„Nicht nur die zunehmend geforderte Losgröße 1, sondern auch die Digitalisierung im Sinne der Industrie 4.0 stellt Fertigungsunternehmen heute vor völlig neue Herausforderungen. Wir begleiten unsere Kunden daher mit intelligenten Software-Lösungen auf dem Weg zur Smart Factory und unterstützen sie dabei, Praxis-, Planungs- und Investitionssicherheit in Industrie 4.0-Umgebungen zu erlangen“, erklärt Geschäftsführer Tilmann Sack.
Das Unternehmen hat sich auf die Organisation und Optimierung von betrieblichen Prozessen in der Fertigungsindustrie spezialisiert, mit Fokus auf die diskrete Fertigung. Das Unternehmen entwickelt dazu spezialisierte Software-Produkte und bietet seinen Kunden eine durchgängige Komplettlösung für den gesamten Shopfloor an. Das eigens entwickelte Manufacturing Execution System proMExS ermöglicht Unternehmen europaweit die intelligente Vernetzung von Produktionsdaten, selbstregulierende Prozesse und eine transparente Produktion.
Jüngst wurde das MES auf eine neue Stufe gehoben: Das Release 2.8 ermöglicht mit dem integrierten APS (Advanced Planning and Scheduling)-System künftig eine noch flexiblere Feinplanung von Produktionsaufträgen.
Herausforderung: Produktionsreihenfolge bei Baugruppenstücklisten
„Baugruppenstücklisten werden bei der Konstruktion und Planung von Maschinen und Geräten erstellt. Die Stückliste stellt eine Auflistung aller Teile und Parameter in der aktuellen Baugruppe dar. Diese Stücklisten sind meist mehrstufig und werden im CAD- bzw. ERP-System gepflegt. Wenn die Produktionsreihenfolge der Baugruppen festgelegt wird, dann entspricht die vorhandene Fertigungsfolge, die durch die Stücklistenstruktur vorgegeben ist, häufig nicht der gewünschten Produktionsreihenfolge. Dies erschwert eine präzise Produktionsfeinplanung“, erklärt Tilmann Sack.
Stück für Stück Abhängigkeit und Hierarchie von Baugruppen bearbeiten
Zur Optimierung der Produktionsfeinplanung wurde proMExS daher um die neue Funktion „künstliche Auftragsabhängigkeit“ erweitert. So kann per Drag and Drop die Abhängigkeit von Baugruppen sowie deren Hierarchie verschoben oder ganz aufgelöst werden – die vorgegebene Struktur wird an den tatsächlichen Produktionsprozess angepasst.
Produktionsreihenfolge in der Einzelfertigung nach eigenem Plan
Die neue Funktion erhöht außerdem die Flexibilität bei der Einzelteilfertigung. So können beliebige Fertigungsaufträge untereinander in Abhängigkeit gebracht werden, ohne im ERP-System in dieser Form vorhanden zu sein. Es können komplexe Abhängigkeiten in Form einer Baugruppe erstellt oder ganz einfache Abhängigkeiten von einem zum anderen Auftrag vergeben werden. Alle Änderungen werden lediglich im Planungsprozess gespeichert und beeinflussen damit nicht die Informationen im CAD- oder ERP-System. Somit ist der Produktionsplaner unabhängig von den vorgegebenen Stücklistenform und Hierarchie in der Lage, seine optimale Produktionsreihenfolge festzulegen.
„Unser MES unterstützt die zunehmend digitalisierten und individuellen Prozesse der smarten Fabriken. Die neue Funktion schafft eine hohe Arbeitserleichterung und Effizienzsteigerung durch flexiblere Planbarkeit.” (dj)