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Ein schmaler Grat zwischen minimalem Bauraum und maximaler Leistungsübertragung

Hochspannungstaugliche Steckverbinder
Ein schmaler Grat zwischen minimalem Bauraum und maximaler Leistungsübertragung

Elektronische Geräte sollen immer kleiner und leichter werden. Entsprechend sind die Entwickler gefordert, die einzelnen Komponenten im gleichen Maße zu schrumpfen. Die elektrische Leistung soll allerdings in ähnlichem Maße ansteigen, wie die Komponenten kleiner werden müssen. Das erfordert die Einhaltung bestimmter Normen sowie ein durchdachtes Konstruktionskonzept für alle Geräte und das Knowhow, minimalen Bauraum mit maximaler Leistungsübertragung zu kombinieren, ohne dass die Sicherheit für den Anwender darunter leidet.

» Sebastian Dormeier | ODU GmbH & Co. KG | Mühldorf a. Inn

Gerade die Kombination aus minimalem Bauraum und maximaler Leistungsübertragung wird immer wichtiger für die Kunden von ODU und ist in den meisten Fällen ein Must-have, unabhängig von der Branche. Das Thema wird an einem der neuen Produkte im Hochspannungsbereich erläutert.

Im Bereich der Kunststoffrundsteckverbinder wurde ein neuer Kontakteinsatz entwickelt, welcher hochspannungstauglich ist und eine zuverlässige Übertragung von bis zu 1.000 Volt AC und 16 Ampere gewährleistet. Das alles in einem Steckverbinder, der einen Durchmesser von 20 mm nicht überschreitet. Zusätzlich wurde das Kontakt-Pin-Layout so konzipiert, dass Hot-Plugging generell bereits im Vorfeld vermieden werden kann. Dies konnte durch nacheilende Signalkontakte realisiert werden, die den vollständigen Steckzustand erkennen und es einer passenden Elektronik ermöglichen. Die Strom- und Spannungsübertragung schaltet sofort ab, sobald ein Anwender unter Last stecken oder entstecken möchte. Dieser spezielle Sicherheitsaspekt ist vor allem bei höheren Spannungen und Strömen für die Kunden und am Ende für den Anwender selbst sehr wichtig und bietet ebenfalls eine langfristige Funktions- und Betriebssicherheit unserer Produkte. Der Steckverbinder wird auf Wunsch in orange angeboten, um auf die hohen Spannungen hinzuweisen.

Normen im Bereich Sicherheit

Die Hochspannungs-Steckverbinder werden nach der DIN EN IEC 60664–1 ausgelegt. Hierbei geht es um die Isolationskoordination für elektrische Betriebsmittel, allgemein gesprochen um die Funktionsisolierung der Bauteile. Da die Steckverbinder auch in der Medizintechnik in vielen unterschiedlichen Bereichen eingesetzt werden, wurden diese zudem nach der IEC 60601–1 auslegt, um auch Medizinkunden in vollem Umfang zu unterstützen.

Um die höchsten Schutzmaßnahmen in der Medizintechnik zu erreichen, wurden die Luft- und Kriechstrecken zwischen den spannungsführenden Kontakten im Inneren zu den berührbaren Gehäuse-Teilen erhöht. Dies gelang durch die Einbringung von Isolierdomen um die Kontakte herum. Je höher die Luft- und Kriechstrecken sind, umso höhere Schutzlevel werden erreicht. In diesem Fall die höchsten mit 2 MOPP, was so viel bedeutet wie: Two Means of Patient Protection bei medizinischen Geräten, die am 230 V AC Stromnetz betrieben werden. Da die Bauteile diese zwei Schutzlevel aufweisen und auch entsprechende Kabel dazu ausgewählt wurden, muss der Medizingerätehersteller keine zusätzliche Integration im Netzteil vornehmen und spart dadurch Zeit, Aufwand und natürlich auch Kosten. Dieser Steckverbinder wird zum Beispiel im Bereich der Ablationskatheter eingesetzt, da hier zum einen die IEC 60601–1 eingehalten werden muss, aber auch höhere Ströme für wenige Sekunden fließen können.

Hochspannungstaugliche Steckverbinder im Fokus

Entwickelt wurde der Hochspannungssteckverbinder u.a. für den Automotive Testing Bereich, da hier höhere Spannungen angelegt werden. In diesem speziellen Fall wurde auch der Verschmutzungsgrad 3 spezifiziert, um den rauen Anforderungen z. B. in einer Werkstatt nachzukommen. Die Steckverbinder wird hier beispielsweise für ein Batterietestgerät verwendet. Auch im Industriebereich sorgen die entwickelten Reversed Gender Varianten bei LED Videowalls dafür, dass die einzelnen Screens z.B. auf Konzerten mit Strom versorgt werden.

Im Bereich der Rundsteckverbinder bietet das Unternehmen auch für die MINI-SNAP Serie einige kundenspezifische Varianten für höhere Ströme und Spannungen an. Die ODU-MAC Module der Rechtecksteckverbinderserien bieten im Verschmutzungsgrad 2 Lösungen mit bis zu 9,5 kV und kurzfristig verfügbare Standardlösungen mit 6,3 kV bzw. 4 kV Nennspannung an. Dies kann dann in einer hybriden Steckerlösung mit weiteren Modulen kombiniert werden. Hierbei handelt es sich dann um Steckverbinder ohne Schaltleistung (COC) und die Teilentladungsspannungen wurden geprüft. Neben den Standardportfolien gibt es viele kundenspezifische Steckverbinder, optional mit hochspannungstauglichem Kabel als komplette Kabelkonfektionierung. Alles aus einer Hand, immer abgestimmt auf minimalen Bauraum, maximaler Leistungsübertragung und höchste Sicherheit.

www.odu.de

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